+-

zurückParallelansichtvor

Markus - Kapitel 10

1 VND er macht sich auff / vnd kam von dannen an die Orter des Jüdischenlands / jenseid des Jordans / vnd das Volck gieng abermal mit hauffen zu jm / Vnd wie seine gewonheit war / leret er sie abermal. 2 Vnd die Phariseer traten zu jm / vnd fragten jn / Ob ein Man sich scheiden müge von seinem Weibe? vnd versuchten jn da mit. 3 Er antwortet aber / vnd sprach / Was hat euch Moses geboten? 4 Sie sprachen / Moses hat zugelassen einen Scheidbrieff zu schreiben / vnd sich zu scheiden. (5. Mose 24.1) (Matthäus 5.31-32) 5 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Vmb ewers Hertzen hartigkeit willen hat er euch solch Gebot geschrieben / 6 Aber von anfang der Creatur / hat sie Gott geschaffen ein Menlin vnd Frewlin. (1. Mose 1.27) 7 Darumb wird der Mensch seinen Vater vnd Mutter lassen / vnd wird seinem Weibe anhangen / (1. Mose 2.24) 8 Vnd werden sein die Zwey ein Fleisch / So sind sie nu nicht zwey / sondern ein Fleisch. 9 Was denn Gott zusamen gefügt hat / sol der Mensch nicht scheiden. Mat. 19; Deut. 24; Gen. 1; Gen. 2; Ephe. 5. 10 VND daheim frageten jn abermal seine Jünger vmb dasselbige. 11 Vnd er sprach zu jnen / Wer sich scheidet von seinem Weibe / vnd freiet ein andere / der bricht die Ehe an jr. (Lukas 16.18) (1. Korinther 7.10-11) 12 Vnd so sich ein Weib scheidet von jrem Manne / vnd freiet einen andern / die bricht jre Ehe. 13 VND sie brachten Kindlin zu jm / das er sie anrürete / Die Jünger aber furen die an / die sie trugen. 14 Da es aber Jhesus sahe / ward er vnwillig / vnd sprach zu jnen / Lasst die Kindlin zu mir komen / vnd weret jnen nicht / Denn solcher ist das reich Gottes. 15 Warlich / Jch sage euch / Wer das reich Gottes nicht empfehet / als ein Kindlin / Der wird nicht hin ein komen. (Matthäus 18.3) 16 Vnd er hertzet sie / vnd leget die hende auff sie / vnd segenet sie. Mat. 19; Luc. 18. (Markus 9.36) 17 VND da er hin aus gangen war auff den weg / lieff einer forne für / kniet fur jn / vnd fraget jn / Guter meister / was sol ich thun / das ich das ewige Leben ererbe? 18 Aber Jhesus sprach zu jm / Was heissestu mich gut? Niemand ist gut / denn der einige Gott. 19 Du weissest je die Gebot wol / Du solt nicht ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht stelen. Du solt nicht falsch gezeugnis reden. Du solt niemand teuschen. Ehre deinen Vater vnd Mutter. (2. Mose 20.12) 20 Er antwortet aber / vnd sprach zu jm / Meister / das hab ich alles gehalten von meiner Jugent auff. 21 Vnd Jhesus sahe jn an / vnd liebet jn / vnd sprach zu jm / EinesDas ist / Es feilet dir gantz vnd gar / Denn du wilt from sein / vnd doch dein Gut nicht lassen vmb meinen willen / noch mit mir leiden. Darumb ist Mammon gewislich dein Gott / vnd hast jn lieber denn mich. feilet dir / Gehe hin / verkeuffe alles was du hast / vnd gibs den Armen / so wirstu einen Schatz im Himel haben / Vnd kom / folge mir nach / Vnd nim das Creutz auff dich. (Matthäus 10.38) (Markus 8.34) 22 Er aber ward vnmuts vber der rede / vnd gieng trawrig dauon / Denn er hatte viel Güter. Mat. 19; Luc. 18; Exo. 20; Deut. 5. 23 VND Jhesus sahe vmb sich / vnd sprach zu seinen Jüngern / Wie schwerlich werden die Reichen in das reich Gottes komen. 24 Die Jünger aber entsatzten sich vber seiner rede. Aber Jhesus antwortet widerumb vnd sprach zu jnen / Lieben kinder / Wie schwerlich ists / das die / so jr vertrawen auff Reichthum setzen / ins reich Gottes komen. (Psalm 62.11) (1. Timotheus 6.17) 25 Es ist leichter / das ein Kameel durch ein Naddelöhre gehe / Denn das ein Reicher ins reich Gottes kome. 26 Sie entsatzten sich aber noch viel mehr / vnd sprachen vnternander / Wer kan denn selig werden? 27 Jhesus aber sahe sie an / vnd sprach / Bey den Menschen ists vnmüglich / Aber nicht bey Gott / Denn alle ding sind müglich bey Gott. Mat. 19; Luc. 18. 28 DA saget Petrus zu jm / Sihe / wir haben alles verlassen / vnd sind dir nachgefolget. 29 Jhesus antwortet / vnd sprach / Warlich / Jch sage euch / Es ist niemand / so er verlesst haus / oder brüder / oder schwester / oder vater / oder mutter / oder weib / oder kinder / oder ecker / Vmb meinen willen / vnd vmb des Euangelij willen / 30 Der nicht hundertfeltig empfahe / Jtzt in dieser zeit / heuser vnd brüder / vnd schwester vnd mütter / vnd kinder / vnd ecker / mit verfolgungenWer gleubt / der mus verfolgung leiden / vnd alles dran setzen. Dennoch hat er gnug / wo er hin kompt / findet er vater / mutter / brüder / güter / mehr denn er je verlassen kund. / Vnd in der zukünfftigen Welt das ewige Leben. 31 Viel aber werden die letzten sein / die die ersten sind / Vnd die ersten sein / die die letzten sind. 32 SJE waren aber auff dem wege / vnd giengen hinauff gen Jerusalem / Vnd Jhesus gieng fur jnen / vnd sie entsatzten sich / folgeten jm nach / vnd furchten sich. Vnd Jhesus nam abermal zu sich die Zwelffe vnd saget jnen / was jm widerfaren würde. (Markus 9.31) 33 Sihe / wir gehen hinauff gen Jerusalem / Vnd des menschen Son wird vberantwortet werden den Hohenpriestern vnd Schrifftgelerten / Vnd sie werden jn verdamen zum Tode / vnd vberantworten den Heiden / 34 die werden jn verspotten vnd geisseln / vnd verspeien / vnd tödten / vnd am dritten tage wird er aufferstehen. Mat. 20; Mat. 20; Luc. 18. 35 DA giengen zu jm Jacobus vnd Johannes die Söne Zebedei vnd sprachen / Meister / wir wollen / das du vns thuest / was wir dich bitten werden. 36 Er sprach zu jnen / Was wolt jr / das ich euch thue? 37 Sie sprachen zu jm / Gib vns / das wir sitzen / einer zu deiner Rechten / vnd einer zu deiner Lincken / in deiner Herrligkeit. 38 Jhesus aber sprach zu jnen / Jr wisset nicht was jr bittet. Kund jr den Kelch trincken / den ich trincke / vnd euch teuffen lassen mit der Tauffe / da ich mit getaufft werde? (Markus 14.36) (Lukas 12.50) 39 Sie sprachen zu jm / Ja wir können es wol. Jhesus aber sprach zu jnen / Zwar jr werdet den Kelch trincken / den ich trincke / vnd getaufft werden mit der Tauffe / da ich mit getaufft werde / (Apostelgeschichte 12.2) (Offenbarung 1.9) 40 Zu sitzen aber zu meiner Rechten vnd zu meiner Lincken / stehet mir nicht zu euch zu geben / sondern welchen es bereitet ist. Mat. 20. 41 VND da das die Zehen höreten / wurden sie vnwillig vber Jacobum vnd Johannen. 42 Aber Jhesus rieff jnen / vnd sprach zu jnen / Jr wisset / das die weltliche Fürsten herrschen / vnd die Mechtigen vnter jnen / haben gewalt. (Lukas 22.25-27) 43 Aber also sol es vnter euch nicht sein / Sondern welcher wil gros werden vnter euch / der sol ewer Diener sein / (Markus 9.35) (1. Petrus 5.3) 44 Vnd welcher vnter euch wil der Fürnemest werden / der sol ewer aller Knecht sein. 45 Denn auch des menschen Son ist nicht komen / das er jm dienen lasse / Sondern das er diene / vnd gebe sein Leben zu bezalung fur viele. Mat. 20; Luc. 22. 46 VND sie kamen gen Jericho / Vnd da er aus Jericho gieng / er vnd seine Jünger / vnd ein gros Volck / Da sass ein blinder Bartimeus Timei son / am wege vnd bettelt. 47 Vnd da er höret / das es Jhesus von Nazareth war / fieng er an zu schreien / vnd sagen / Jhesu du son Dauid / Erbarm dich mein. 48 Vnd viel bedraweten jn / Er solte stille schweigen. Er aber schrey viel mehr / Du Son Dauid / Erbarm dich mein. 49 Vnd Jhesus stund stille / vnd lies jm ruffen. Vnd sie rieffen dem Blinden / vnd sprachen zu jm / Sey getrost / stehe auff / er ruffet dir. 50 Vnd er warff sein Kleid von sich stund auff / vnd kam zu Jhesu. 51 Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Was wiltu / das ich dir thun sol? Der Blinde sprach zu jm / Rabboni / das ich sehend werde. 52 Jhesus aber sprach zu jm / Gehe hin / Dein glaube hat dir geholffen / Vnd als bald ward er sehend / vnd folgete jm nach / auff dem wege. Mat. 20; Luc. 18.