Der unverständige junge Mann wird Opfer der Ehebrecherin
1Mein Sohn, bewahre meine Rede und birg meine Gebote in dir!2Beobachte meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie einen Augapfel!3Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens!(Sprüche 3.3)4Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und sage zum Verstand: Du bist mein Vertrauter!5daß du bewahrt bleibest vor dem fremden Weibe, vor der Buhlerin, die glatte Worte gibt!(Sprüche 2.16)6Denn als ich am Fenster meines Hauses durch das Gitter guckte7und die Einfältigen beobachtete, bemerkte ich unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling.8Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus9in der Dämmerung, beim Einbruch der Nacht, da es dunkelte.10Siehe, da lief ihm ein Weib entgegen im Hurenschmuck und verschmitzten Herzens,11frech und zügellos. Ihre Füße können nicht zu Hause bleiben;12bald auf der Straße, bald auf den Plätzen, an allen Ecken lauert sie.13Die ergriff und küßte ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:14«Ich war ein Dankopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;(3. Mose 3.3-4)15darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!16Ich habe mein Lager mit Teppichen gepolstert, mit bunten Decken von ägyptischem Garn;17ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.18Komm, wir wollen der Liebe genießen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen!19Denn der Mann ist nicht zu Hause, er hat eine weite Reise angetreten,20er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tage des Vollmonds wieder heim.»21Durch ihr eifriges Zureden machte sie ihn geneigt und bewog ihn mit ihren glatten Worten,22so daß er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie ein Gefesselter zum Narrenhaus23(bis ihm der Pfeil die Leber spaltet), wie ein Vogel ins Netz hinein fliegt und nicht weiß, daß es ihn sein Leben kostet!24So schenkt mir nun Gehör, ihr Söhne, und merkt auf die Reden meines Mundes!25Dein Herz neige sich nicht ihren Wegen zu, und verirre dich nicht auf ihre Pfade;26denn sie hat viele verwundet und zu Fall gebracht, und gewaltig ist die Zahl ihrer Opfer.27Wege zur Unterwelt sind ihr Haus, führen hinab zu den Kammern des Todes!(Sprüche 2.18-19)
1"Preist Jahwe, denn er ist gut! / Ja, seine Güte hört niemals auf!", (Psalm 106.1)2so sollen sagen die Erlösten Jahwes. / Er hat sie aus der Gewalt des Bedrängers erlöst, 3aus fremden Ländern wieder heimgebracht, / vom Osten und vom Westen her, / vom Norden und vom Meer.4Sie irrten umher in wegloser Wüste, / eine Stadt als Wohnort fanden sie nicht. 5Von Hunger und Durst gequält / schwand ihnen das Leben dahin. 6Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis. (Psalm 107.13)(Psalm 107.19)(Psalm 107.28)7Er brachte sie auf den richtigen Weg / und führte sie zu einer bewohnbaren Stadt. 8Sie sollen Jahwe preisen für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. (Psalm 107.15)(Psalm 107.21)(Psalm 107.31)9Denn er hat den Verdurstenden zu Trinken gegeben, / den Hungernden gute Nahrung verschafft.(Lukas 1.53)10Die in Dunkelheit und Finsternis lebten, / gefesselt in Elend und Eisen, 11sie hatten den Worten Gottes getrotzt / und den Rat des Höchsten verachtet. 12Nun beugte er ihren Trotz durch harte Schläge, / sie lagen am Boden und keiner half. 13Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis, (Psalm 107.6)14führte sie aus dem Dunkel heraus / und zerbrach ihre Fesseln. 15Sie sollen Jahwe preisen für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. (Psalm 107.8)16Denn er hat die Tore aus Erz zerbrochen / und eiserne Riegel zerschlagen.17Die Törichten litten wegen ihres Treuebruchs / und wegen ihrer Sünden. 18Sie ekelten sich vor jeder Speise, / sie standen direkt vor dem Tod. 19Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis, (Psalm 107.6)20schickte sein Wort und heilte sie / und bewahrte sie so vor dem Grab. 21Sie sollen Jahwe preisen für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. (Psalm 107.8)22Sie sollen Dankopfer bringen, / jubelnd erzählen, was er tat.(Psalm 50.14)23Die das Meer mit Schiffen befahren, / ihre Arbeit auf dem weiten Wasser tun, 24sie sahen die Werke Jahwes, / seine Wunder in der Tiefe; 25wenn er sprach und einen Sturm bestellte, / der die Wellen in die Höhe warf, 26sodass sie himmelwärts stiegen und in die Tiefen sanken / und ihre Seele vor Angst verging. 27Wie Betrunkene schwankten und taumelten sie, / sie waren mit ihrer Weisheit am Ende. 28Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis (Psalm 107.6)29und brachte den Sturm zur Stille, / dass die Wellen sich legten. 30Sie freuten sich, dass es still geworden war, / und er führte sie in den ersehnten Hafen. 31Sie sollen Jahwe preisen für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. (Psalm 107.8)32In der Versammlung des Volkes sollen sie ihn rühmen, / in der Sitzung der Ältesten ihn loben!33Er konnte Ströme zur Wüste machen / und Wasserquellen zu dürrem Land, 34fruchtbares Land zur salzigen Steppe / wegen der Bosheit seiner Bewohner. 35Er konnte auch Wüsten zum Wasserteich machen, / Trockenland zu Wasserquellen. 36Er siedelte dort die Hungernden an. / Sie gründeten einen Wohnort, 37bestellten die Felder und legten Weinberge an, / und brachten reiche Ernten ein. 38Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr, / auch ihr Vieh verminderte sich nicht. 39Dann wurden sie geringer an Zahl, / bedrückt durch Unglück und Kummer. 40Er goss Verachtung über Edle aus, / ließ sie irren in wegloser Wüste. 41Er holte den Armen aus dem Elend heraus, / ließ wie Herden ihre Sippen wachsen.42Die Aufrichtigen sehen es und freuen sich, / und alle Falschen müssen verstummen. (Hiob 22.19-20)43Wer weise ist, soll sich das merken / und die Gnadentaten Jahwes verstehen.