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Matthäus - Kapitel 5

Die Bergpredigt

1 Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

Die Seligpreisungen

3 Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich! (Psalm 51.19) (Jesaja 57.15) 4 Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden! (Psalm 126.5) (Offenbarung 7.17) 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben! (Psalm 37.11) (Matthäus 11.29) 6 Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden! (Lukas 18.9) (Johannes 6.35) 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! (Matthäus 25.35) (Jakobus 2.13) 8 Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen! (Psalm 24.3-5) (Psalm 51.12) (1. Johannes 1.3) (1. Johannes 3.2) 9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen! (Hebräer 12.14) 10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich! (1. Petrus 3.14) 11 Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Arges wider euch reden um meinetwillen! (Matthäus 10.22) (Apostelgeschichte 5.41) (1. Petrus 4.14) 12 Freuet euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind. (Hebräer 11.33) (Jakobus 5.10)

Die Jünger – Salz und Licht

13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde. (Markus 9.50) (Lukas 14.34-35) 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. (Johannes 8.12) 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16) 16 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Johannes 15.8) (Epheser 5.8-9) (Philipper 2.14-15)

Die Erfüllung des Gesetzes

17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus 3.15) (Römer 3.31) (1. Johannes 2.7) 18 Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. (Lukas 16.17) 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. (Jakobus 2.10) 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Himmelreich eingehen! (Matthäus 23.2)

Ermahnung zu Versöhnlichkeit

21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. 22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein. (1. Johannes 3.15) 23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und daselbst eingedenk wirst, daß dein Bruder etwas wider dich habe, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe. (Markus 11.25) 25 Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Wege bist; damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter überantworte, und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergebe, und du ins Gefängnis geworfen werdest. (Matthäus 18.23) (Lukas 12.58-59) 26 Wahrlich, ich sage dir, du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast!

Ehebruch und Ehescheidung

27 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!» 28 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. (2. Samuel 11.2) (Hiob 31.1) (2. Petrus 2.14) 29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. (Matthäus 18.8-9) (Markus 9.43) (Markus 9.47) (Kolosser 3.5) 30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. 31 Es ist auch gesagt: «Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief.» (Matthäus 19.3) (Markus 10.4) 32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, daß sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene zur Ehe nimmt, der bricht die Ehe. (Lukas 16.18) (1. Korinther 7.10-11)

Vom Schwören und vom Vergelten

33 Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten.» 34 Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, (Jesaja 66.1) (Matthäus 2.16) 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. (Psalm 48.3) 36 Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören; denn du vermagst kein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. 37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen. (Jakobus 5.12) 38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!» 39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar; (Klagelieder 3.27) (Johannes 18.22-23) (Römer 12.19) (Römer 12.21) (1. Petrus 2.20-23) 40 und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem laß auch den Mantel; (1. Korinther 6.7) (Hebräer 10.34) 41 und wenn dich jemand eine Meile weit zu gehen nötigt, so gehe mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will.

Liebe zu den Feinden

43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!» 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen; (2. Mose 23.4-5) (Lukas 6.27-28) (Lukas 23.34) (Apostelgeschichte 7.59) (Römer 12.14) (Römer 12.20) 45 auf daß ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Epheser 5.1) 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die Heiden ebenso? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! (3. Mose 19.2)

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Lukas - Kapitel 11

1 Einmal hatte Jesus sich irgendwo zum Gebet zurückgezogen. Als er damit fertig war, sagte einer seiner Jünger zu ihm: "Herr, lehre uns beten. Johannes hat seine Jünger auch beten gelehrt." 2 Jesus sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, dann sprecht:Vater, dein heiliger Name werde geehrt! Deine Herrschaft komme! 3 Gib uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen! 4 Und vergib uns unsere Sünden! Auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig geworden ist. Und führe uns nicht in Versuchung!" 5 Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Angenommen, einer von euch geht mitten in der Nacht zu seinem Freund und sagt: 'Bitte leih mir doch drei Fladenbrote! 6 Ein Freund von mir ist unerwartet auf Besuch gekommen und ich habe nichts zu essen im Haus.' 7 Und stellt euch vor, jener würde von innen rufen: 'Lass mich in Ruhe! Die Tür ist schon abgeschlossen und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich kann jetzt nicht aufstehen und dir etwas geben.' 8 Ich sage euch, er wird es ihm schließlich doch geben - wenn auch nicht gerade aus Freundschaft. Aber schon wegen seiner Unverschämtheit wird er aufstehen und ihm geben, was er braucht. 9 Und ich sage euch: Bittet, und ihr werdet bekommen, was ihr braucht; sucht, und ihr werdet finden, klopft an, und es wird euch geöffnet! 10 Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. (Lukas 13.25) 11 Welcher Vater würde seinem Kind denn eine Schlange geben, wenn es ihn um einen Fisch bittet? 12 Oder einen Skorpion, wenn es ihn um ein Ei bittet? 13 So schlecht wie ihr seid, wisst ihr doch, was gute Gaben für eure Kinder sind, und gebt sie ihnen auch. Wie viel eher wird dann der Vater aus dem Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn bitten." 14 Einmal trieb Jesus einen stummen Dämon aus. Als der böse Geist von dem Mann ausgefahren war, konnte der Stumme reden. Die Leute staunten, 15 aber einige sagten: "Kein Wunder, er treibt die Dämonen ja durch Beelzebul, den Oberdämon, aus." 16 Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten ein Zeichen aus dem Himmel von ihm. (Markus 8.11) 17 Jesus wusste genau, was sie dachten, und sagte zu ihnen: "Ein Königreich, das gegen sich selbst kämpft, ist dem Untergang geweiht, und seine Familien richten sich gegenseitig zugrunde. 18 Wenn also der Satan gegen sich selbst kämpft und mir erlaubt, seine Dämonen auszutreiben, wie soll sein Reich dann bestehen können? 19 Und wenn ich die Dämonen tatsächlich mit Hilfe von Beelzebul austreibe, wer gibt dann euren Leuten die Macht, Dämonen auszutreiben? Sie werden deshalb das Urteil über euch sprechen. 20 Wenn ich aber die Dämonen mit dem Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes zu euch gekommen! (2. Mose 8.15) 21 Solange ein starker Mann gut bewaffnet sein Gehöft bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit. 22 Wenn ihn jedoch ein Stärkerer angreift und besiegt, nimmt er ihm die Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. (Kolosser 2.15) (1. Johannes 4.4) 23 Wer nicht auf meiner Seite steht, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. (Lukas 9.50) 24 Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, zieht er durch öde Gegenden und sucht nach einer Bleibe. Weil er aber keine findet, sagt er: 'Ich werde wieder in meine alte Behausung zurückgehen.' 25 Er kehrt zurück und findet alles sauber und aufgeräumt. 26 Dann geht er los und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen gemeinsam dort ein. So ist dieser Mensch am Ende schlechter dran, als am Anfang." (Johannes 5.14) 27 Als Jesus das sagte, rief eine Frau aus der Menge: "Wie glücklich ist die Frau, die dich geboren hat und stillen durfte!" (Lukas 1.28) (Lukas 1.48) 28 "Ja", sagte Jesus, "doch wirklich glücklich sind die Menschen, die das Wort Gottes hören und befolgen." (Lukas 8.15) (Lukas 8.21) 29 Als immer mehr Leute sich herandrängten, sagte er: "Diese verdorbene Generation verlangt dauernd nach einem Zeichen. Doch es wird ihnen keins gegeben werden - nur das des Propheten Jona. 30 Denn wie Jona für die Menschen von Ninive ein Zeichen war, so wird es der Menschensohn für diese Generation sein. 31 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen. Denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Salomo. (1. Könige 10.1) 32 Im Gericht werden auch die Männer von Ninive auftreten und diese Generation schuldig sprechen. Denn sie haben ihre Einstellung auf Jonas Predigt hin geändert - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Jona. (Jona 3.5) 33 Niemand zündet eine Lampe an und versteckt sie dann irgendwo oder stellt sie unter einen Eimer, sondern er stellt sie auf den Lampenständer, damit die Hereinkommenden Licht haben. (Lukas 8.16) 34 Dein Auge vermittelt dir das Licht. Wenn dein Auge klar ist, kannst du dich im Licht bewegen. Ist es schlecht, dann steht dein Körper im Finstern. 35 Pass auf, dass das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist! 36 Wenn du ganz vom Licht durchdrungen bist und nichts mehr finster in dir ist, dann ist es so, als ob dich eine Lampe mit ihrem hellen Schein anstrahlt: Alles steht im Licht." 37 Kaum hatte Jesus aufgehört zu reden, bat ihn ein Pharisäer, zu ihm zum Essen zu kommen. Jesus ging mit ins Haus und legte sich zu Tisch. (Lukas 7.36) (Lukas 14.1) 38 Der Pharisäer war überrascht, dass Jesus vor dem Essen nicht die übliche Waschung vorgenommen hatte. (Matthäus 15.2) 39 Da sagte der Herr zu ihm: "So seid ihr Pharisäer! Das Äußere von Bechern und Schüsseln haltet ihr sauber, was ihr aber drin habt, ist voller Habgier und Bosheit. 40 Wie dumm von euch! Hat Gott, der das Äußere schuf, nicht auch das Innere gemacht? 41 Gebt einmal den Armen, was ihr in den Bechern und Schüsseln habt, dann werdet ihr sehen, wie schnell euch alles rein wird. 42 Doch weh euch, ihr Pharisäer! Von den kleinsten Küchenkräutern gebt ihr noch den Zehnten ab und lasst doch die Forderungen der Gerechtigkeit und Liebe Gottes außer acht. Das eine hättet ihr tun und das andere nicht lassen sollen. (Johannes 5.42) 43 Weh euch Pharisäer! Ihr liebt die Ehrenplätze in den Synagogen und die Grüße auf den Märkten. (Lukas 14.7) 44 Weh euch! Ihr seid wie unkenntlich gemachte Gräber. Die Menschen laufen darüber hinweg und merken nicht, wie sie verunreinigt werden." 45 "Rabbi", sagte einer der Gesetzeslehrer, "damit greifst du auch uns an!" 46 Jesus erwiderte: "Ja, weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen kaum tragbare Lasten auf und macht selbst keinen Finger dafür krumm. 47 Weh euch! Ihr baut Grabmäler für die Propheten, die doch von euren Vorfahren umgebracht wurden. (Apostelgeschichte 7.52) 48 Damit bestätigt ihr die Schandtaten eurer Vorfahren und heißt sie auch noch gut, denn sie haben die Propheten getötet, und ihr errichtet die Grabmäler. 49 Deshalb hat die Weisheit Gottes auch gesagt: 'Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen schicken; einige von ihnen werden sie umbringen, andere verfolgen.' 50 Darum wird diese Generation zur Rechenschaft gezogen werden für die Ermordung aller Propheten seit Erschaffung der Welt, 51 angefangen bei Abel bis hin zu Secharja, der zwischen dem Brandopferaltar und dem Haus Gottes umgebracht wurde. 52 Weh euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis beiseite geschafft. Selbst seid ihr nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert." 53 Als Jesus das Haus wieder verließ, setzten ihm die Gesetzeslehrer und die Pharisäer mit vielen Fragen hart zu. 54 Sie lauerten darauf, ihn bei einer verfänglichen Äußerung zu ertappen. (Lukas 20.20)