Die Frage der Jünger nach der Wiederkunft des Christus
1Und Jesus ging hinaus und vom Tempel hinweg. Und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.2Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!(Lukas 19.44)3Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?(Apostelgeschichte 1.6-8)
Verführungen und Nöte in der Endzeit
4Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!5Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.(Johannes 5.43)(1. Johannes 2.18)6Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, erschrecket nicht; denn es muß so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.7Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein.8Dies alles ist der Wehen Anfang.9Alsdann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehaßt sein von allen Völkern um meines Namens willen.(Matthäus 10.17)(Johannes 16.2)10Und dann werden viele Anstoß nehmen und einander verraten und einander hassen.11Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.(2. Petrus 2.1)(1. Johannes 4.1)12Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten;(2. Timotheus 3.1-5)13wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.(Offenbarung 13.10)14Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.(Matthäus 28.19)
Die große Drangsal
15Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),16alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge;17wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen;(Lukas 17.31)18und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.19Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen!(Lukas 23.29)20Bittet aber, daß eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.21Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.(Daniel 12.1)22Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.23Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, so glaubet es nicht.24Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.(5. Mose 13.2-4)(2. Thessalonicher 2.8-9)(Offenbarung 13.13)25Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.26Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, so glaubet es nicht.27Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.(Lukas 17.23-24)28Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler.(Hiob 39.30)(Offenbarung 19.17-18)(Lukas 17.37)
Das Kommen des Menschensohnes
29Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.(Jesaja 13.10)(2. Petrus 3.10)(Offenbarung 6.12-13)30Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.(Daniel 7.13-14)(Matthäus 26.64)(Offenbarung 1.7)(Offenbarung 19.11-13)31Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.(1. Korinther 15.52)(Offenbarung 8.1-2)32Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist.33Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.34Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist;35Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.(Matthäus 5.18)
Ermahnung zur Wachsamkeit
36Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.(Apostelgeschichte 1.7)37Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.(1. Mose 6.11-13)(Lukas 17.26-27)38Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,39und nichts merkten, bis die Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.40Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen.(Lukas 17.35-36)41Zwei werden auf der Mühle mahlen; eine wird genommen und die andere wird zurückgelassen.42So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!(Matthäus 25.13)43Das aber merket: wenn der Hausvater wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.44Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.(1. Thessalonicher 5.2)45Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gebe zu rechter Zeit?46Selig ist dieser Knecht, welchen sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.47Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen.(Matthäus 25.21)(Matthäus 25.23)48Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen,(2. Petrus 3.4)49und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken;50so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,51und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.
1Ich bin der Mann, der Elend gesehen durch die Rute seines Grimmes.2Mich hat er geleitet und geführt in Finsternis und Dunkel.3Nur gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag.4Er hat verfallen lassen mein Fleisch und meine Haut, meine Gebeine hat er zerschlagen.5Bitterkeit und Mühsal hat er wider mich gebaut und mich damit umringt.6Er ließ mich wohnen in Finsternissen, gleich den Toten der Urzeit.(Psalm 143.3)7Er hat mich umzäunt, daß ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine Fesseln.(Hiob 19.8)8Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet.(Psalm 22.3)(Psalm 69.4)9Meine Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt.10Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck.(Hiob 10.16)11Er hat mir die Wege entzogen und hat mich zerfleischt, mich verwüstet.12Er hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel dem Pfeile hingestellt.13Er ließ in meine Nieren dringen die Söhne seines Köchers.14Meinem ganzen Volke bin ich zum Gelächter geworden, bin ihr Saitenspiel den ganzen Tag.(Hiob 30.9)15Mit Bitterkeiten hat er mich gesättigt, mit Wermut mich getränkt.16Und er hat mit Kies meine Zähne zermalmt, hat mich niedergedrückt in die Asche.17Und du verstießest meine Seele vom Frieden, ich habe des Guten vergessen.18Und ich sprach: Dahin ist meine Lebenskraft und meine Hoffnung auf Jahwe.19Gedenke meines Elends und meines Umherirrens, des Wermuts und der Bitterkeit!20Beständig denkt meine Seele daran und ist niedergebeugt in mir.21Dies will ich mir zu Herzen nehmen, darum will ich hoffen:22Es sind die Gütigkeiten Jahwes, daß wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende;(Nehemia 9.31)23sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß.24Jahwe ist mein Teil, sagt meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.(Psalm 16.5)(Psalm 73.26)25Gütig ist Jahwe gegen die, welche auf ihn harren, gegen die Seele, die nach ihm trachtet.26Es ist gut, daß man still warte auf die Rettung Jahwes.(Römer 12.12)27Es ist dem Manne gut, daß er das Joch in seiner Jugend trage.28Er sitze einsam und schweige, weil er es ihm auferlegt hat;29er lege seinen Mund in den Staub; vielleicht gibt es Hoffnung.30Dem, der ihn schlägt, reiche er den Backen dar, werde mit Schmach gesättigt.31Denn der Herr verstößt nicht ewiglich;32sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten.(Jesaja 54.8)33Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschenkinder.34das Recht eines Mannes beuge vor dem Angesicht des Höchsten,35und eines Mannes Recht vor dem Allerhöchsten beugen lassen36einem Menschen Unrecht tue in seiner Streitsache: Sollte der Herr nicht darauf achten?37Wer ist, der da sprach, und es geschah, ohne daß der Herr es geboten?(Jesaja 45.7)(Amos 3.6)38Das Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Munde des Höchsten hervor?39Was beklagt sich der lebende Mensch? Über seine Sünden beklage sich der Mann!40Prüfen und erforschen wir unsere Wege, und laßt uns zu Jahwe umkehren!41Laßt uns unser Herz samt den Händen erheben zu Gott im Himmel!42Wir, wir sind abgefallen und sind widerspenstig gewesen; du hast nicht vergeben.(Psalm 106.6)(Daniel 9.5)43Du hast dich in Zorn gehüllt und hast uns verfolgt; du hast hingemordet ohne Schonung.44Du hast dich in eine Wolke gehüllt, so daß kein Gebet hindurchdrang.45Du hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht inmitten der Völker.46Alle unsere Feinde haben ihren Mund gegen uns aufgesperrt.47Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Zertrümmerung.48Mit Wasserbächen rinnt mein Auge wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.49Mein Auge ergießt sich ruhelos und ohne Rast,50bis Jahwe vom Himmel herniederschaue und dareinsehe.51Mein Auge schmerzt mich wegen aller Töchter meiner Stadt.(Klagelieder 2.11)52Wie einen Vogel haben mich heftig gejagt, die ohne Ursache meine Feinde sind.53Sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und Steine auf mich geworfen.54Wasser strömten über mein Haupt; ich sprach: Ich bin abgeschnitten!55Jahwe, ich habe deinen Namen angerufen aus der tiefsten Grube.(Psalm 130.1)56Du hast meine Stimme gehört; verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem Schreien!57Du hast dich genaht an dem Tage, da ich dich anrief; du sprachst: Fürchte dich nicht!58Herr, du hast die Rechtssachen meiner Seele geführt, hast mein Leben erlöst.59Jahwe, du hast meine Bedrückung gesehen; verhilf mir zu meinem Rechte!60Du hast gesehen alle ihre Rache, alle ihre Anschläge gegen mich.61Jahwe, du hast ihr Schmähen gehört, alle ihre Anschläge wider mich,62das Gerede derer, die wider mich aufgestanden sind, und ihr Sinnen wider mich den ganzen Tag.63Schaue an ihr Sitzen und ihr Aufstehen! Ich bin ihr Saitenspiel.(Klagelieder 3.14)64Jahwe, erstatte ihnen Vergeltung nach dem Werke ihrer Hände!(Psalm 137.8)(Klagelieder 1.21)65Gib ihnen Verblendung des Herzens, dein Fluch komme über sie!66Verfolge sie im Zorne und tilge sie unter Jahwes Himmel hinweg!