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Matthäus - Kapitel 2

Die Weisen aus dem Morgenland

1 Als nun Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: (Lukas 2.1) 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind gekommen, ihn anzubeten. (4. Mose 24.17) 3 Da das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm. 4 Und er berief alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten: (Johannes 7.42) 6 «Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll!» 7 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre, 8 und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein. Und wenn ihr es gefunden habt, so tut mir's kund, auf daß auch ich komme und es anbete. 9 Und als sie den König gehört, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen, ging vor ihnen her, bis er kam und über dem Orte stillstand, wo das Kindlein war. 10 Da sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut 11 und gingen in das Haus hinein und fanden das Kindlein samt Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder, beteten es an, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhen. (Psalm 72.10) (Psalm 72.15) (Jesaja 60.6) 12 Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, entwichen sie auf einem andern Wege in ihr Land.

Die Flucht nach Ägypten

13 Als sie aber entwichen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes will das Kindlein aufsuchen, um es umzubringen. 14 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten. 15 Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes, auf daß erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.»

Der Kindermord in Bethlehem

16 Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte. 17 Da ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht: 18 «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.» (1. Mose 35.19)

Die Rückkehr nach Nazareth

19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Ägypten im Traum 20 und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten! (2. Mose 4.19) 21 Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und ging in das Land Israel. 22 Als er aber hörte, daß Archelaus anstatt seines Vaters Herodes über Judäa regierte, fürchtete er sich, dahin zu gehen. Und auf eine Anweisung hin, die er im Traume erhielt, entwich er in die Gegend des galiläischen Landes. 23 Und dort angekommen, ließ er sich nieder in einer Stadt namens Nazareth; auf daß erfüllt würde, was durch die Propheten gesagt ist: «Er wird Nazarener heißen.» (Lukas 2.39) (Johannes 1.46)

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Prediger - Kapitel 12

1 Und gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Übels kommen, und die Jahre herannahen, von welchen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen; - 2 ehe sich verfinstern die Sonne und das Licht, und der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren; 3 an dem Tage, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer, und die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden, und sich verfinstern die durch die Fenster Sehenden, 4 und die Türen nach der Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der Mühle dumpf wird, und er aufsteht bei der Stimme des Vogels, und gedämpft werden alle Töchter des Gesanges. 5 Auch fürchten sie sich vor der Höhe, und Schrecknisse sind auf dem Wege; und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich hin, und die Kaper ist wirkungslos. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Hause, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; - 6 ehe zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene Schale, und zerbrochen der Eimer am Quell, und zerschlagen die Schöpfwelle an der Zisterne; 7 und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat. (1. Mose 3.19) (Prediger 3.20) 8 Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger; alles ist Eitelkeit! (Prediger 1.2)

Die Summe aller Lehre: Gottesfurcht

9 Und überdem, daß der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte, verfaßte viele Sprüche. (1. Könige 5.12) 10 Der Prediger suchte angenehme Worte zu finden; und das Geschriebene ist richtig, Worte der Wahrheit. 11 Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten. (Hebräer 4.12) 12 Und überdies, mein Sohn, laß dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes. 13 Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch. (1. Timotheus 1.5) 14 Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen. (Römer 2.16) (1. Korinther 4.5)