1Vor dem Passahfeste aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen sei, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.(Johannes 7.30)(Johannes 17.1)2Und während der Mahlzeit, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten,(Lukas 22.3)3obgleich Jesus wußte, daß ihm der Vater alles in die Hände gegeben habe und daß er von Gott ausgegangen sei und zu Gott hingehe,(Johannes 3.35)(Johannes 16.28)4steht er vom Mahle auf, legt seine Kleider ab, nimmt einen Schurz und umgürtet sich;5darauf goß er Wasser in das Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu trocknen, mit dem er umgürtet war.6Da kommt er zu Simon Petrus, und dieser spricht zu ihm: Herr, solltest du mir die Füße waschen?7Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach erfahren.8Petrus spricht zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du keine Gemeinschaft mit mir.9Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße nur, sondern auch die Hände und das Haupt!10Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.(Johannes 15.3)11Denn er kannte seinen Verräter; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.12Nachdem er nun ihre Füße gewaschen und seine Kleider angezogen hatte, setzte er sich wieder zu Tische und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe?13Ihr heißet mich Meister und Herr und saget es mit Recht; denn ich bin es auch.(Matthäus 23.8)(Matthäus 23.10)14Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen.(Lukas 22.27)15Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe.(Philipper 2.5)(1. Petrus 2.21)16Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat.(Matthäus 10.24)17Wenn ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr es tut.(Matthäus 7.24)
Jesus und der Verräter
18Ich rede nicht von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe. Doch muß die Schrift erfüllt werden: «Der mit mir das Brot ißt, hat seine Ferse wider mich erhoben.»19Jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin.20Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer aufnimmt, welchen ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.(Matthäus 10.40)21Da Jesus solches gesprochen hatte, ward er im Geiste erregt, bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten!(Johannes 12.27)22Da sahen die Jünger einander an und wußten nicht, von welchem er redete.23Es hatte aber einer seiner Jünger, den Jesus liebte, bei Tische seinen Platz an der Seite Jesu.(Johannes 19.26)(Johannes 20.2)(Johannes 21.20)24Diesem winkt nun Simon Petrus, daß er forschen möchte, wer es sei, von dem er rede.25Da lehnt sich jener an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist's?26Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauchen und geben werde. Und er taucht den Bissen ein und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot.27Und nach dem Bissen, da fuhr der Satan in ihn. Da spricht Jesus zu ihm: Was du tun willst, das tue bald!28Das aber verstand keiner von denen, die zu Tische saßen, wozu er es ihm sagte.29Denn etliche meinten, weil Judas den Beutel hatte, sage Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Feste bedürfen; oder er solle den Armen etwas geben.30Da nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht.
Die Verherrlichung Jesu und das neue Gebot
31Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn!(Johannes 12.23)(Johannes 12.28)32Ist Gott verherrlicht durch ihn, so wird Gott auch ihn verherrlichen durch sich selbst und wird ihn alsbald verherrlichen.(Johannes 17.1-5)33Kindlein, nur noch eine kleine Weile bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden sagte: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen, so sage ich jetzt auch zu euch.(Johannes 9.21)34Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.(Johannes 15.12-13)(Johannes 15.17)35Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Die Ankündigung der Verleugnung durch Petrus
36Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen, du wirst mir aber später folgen.(Johannes 21.18-19)37Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen!38Jesus antwortete: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast!
1 Danach blickte ich auf und sah im Himmel eine offene Tür. Die gleiche Stimme, die schon vorher mit mir gesprochen hatte, und die wie eine Fanfare klang, sagte: "Komm hier herauf! Ich werde dir zeigen, was nach diesen Dingen geschehen muss."(Offenbarung 1.10)2Im gleichen Augenblick wurde ich vom Geist ergriffen. Ich sah einen Thron im Himmel stehen, und auf dem Thron saß jemand.(Psalm 47.9)(Jesaja 6.1)3Seine Gestalt funkelte wie ein Diamant und glühte wie ein roter Karneol. Über dem Thron leuchtete ein Regenbogen wie ein grüner Smaragd.(Hesekiel 1.26-28)4Um den Thron herum standen im Kreis 24 andere Throne. Darauf saßen 24 Älteste, die in weiße Gewänder gehüllt waren und goldene Siegeskränze trugen.5Aus dem Thron in der Mitte zuckten Blitze, man hörte ein Dröhnen und Donnerschläge. Vor dem Thron loderten sieben Fackeln. - Das sind die sieben Geister Gottes. -(2. Mose 19.16)(Offenbarung 1.4)6Die Fläche vor dem Thron war wie ein gläsernes Meer von kristallener Klarheit. In der Mitte, im innersten Kreis um den Thron, standen vier mächtige Wesen, die vorn und hinten voller Augen waren.(Hesekiel 1.5)(Hesekiel 1.10)(Hesekiel 1.22)(Hesekiel 10.14)7Das erste Wesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier. Das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch und das vierte glich einem fliegenden Adler.8Jedes der vier hatte sechs Flügel, die ebenfalls innen und außen mit Augen besetzt waren. Und immer wieder, bei Tag und Nacht, rufen diese mächtigen Wesen:"Heilig, heilig, heilig / ist Gott, der Herr, / der allmächtige Herrscher, / der war, der ist und der kommt!"(2. Mose 3.14)(Jesaja 6.2-3)9Immer wenn diese Wesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, Ehre erweisen, wenn sie ihn rühmen und ihm ihren Dank bringen,10werfen sich auch die 24 Ältesten nieder und beten ihn an - ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Siegenskränze vor dem Thron nieder und sagen:11"Würdig bist du, unser Herr und Gott, dir gebührt Ehre und Ruhm und alle Macht, denn du hast alle Dinge erschaffen. Du hast es gewollt, und die Schöpfung entstand."