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Joel - Kapitel 3

Die Ausgießung des Geistes Gottes auf das Volk

1 Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückbringen will, (4. Mose 11.29) (Jesaja 44.3) (Hesekiel 39.29) (Apostelgeschichte 2.16) (Titus 3.6) 2 da werde ich alle Nationen versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen und daselbst mit ihnen rechten wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und mein Land verteilt haben; 3 und weil sie über mein Volk das Los geworfen und den Knaben für eine Dirne hingegeben und das Mädchen um Wein verkauft und vertrunken haben. 4 Und was wollt ihr mit mir, Tyrus und Zidon und sämtliche Bezirke der Philister? Wollt ihr mir etwa vergelten, was ich getan? Wenn ihr mir vergelten wollt, so bringe ich schnell und unverzüglich euer Tun auf euren Kopf, (Joel 2.2) (Joel 2.10-11) (Matthäus 24.29) (Offenbarung 6.12) 5 die ihr mein Silber und mein Gold genommen und meine besten Kleinodien in eure Tempel gebracht (Römer 10.13) 6 und die Kinder von Juda und Jerusalem an die Griechen verkauft habt, um sie von ihrer Heimat zu entfernen! 7 Siehe, ich wecke sie auf an dem Ort, dahin ihr sie verkauft habt, und will euer Tun auf euren Kopf zurückfallen lassen 8 und will eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Juda verkaufen, und diese werden sie den Sabäern, einem weit weg wohnenden Volk, verkaufen; denn der HERR hat's gesagt. 9 Rufet solches aus unter den Nationen, rüstet euch zum heiligen Krieg! Machet euch auf, ihr Helden! Alle Krieger sollen einrücken und ausziehen! 10 Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern um und eure Rebmesser zu Spießen! Der Schwache spreche: Ich bin stark! 11 Eilet und kommt herbei, alle Nationen ringsum, und versammelt euch! Dorthin führe, o HERR, deine Helden hinab! 12 Die Nationen sollen sich aufmachen und in das Tal Josaphat hinaufziehen! Daselbst will ich zu Gericht sitzen über alle Nationen ringsum. 13 Leget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommt und tretet, denn die Kelter ist voll; die Kufen fließen über, denn ihre Bosheit ist groß! 14 Scharen um Scharen treffen ein im Tal der Entscheidung; denn nahe ist der Tag des HERRN im Tale der Entscheidung. 15 Sonne und Mond trauern, und die Sterne verlieren ihren Schein, 16 und der HERR wird aus Zion brüllen und von Jerusalem her seine Stimme hören lassen, daß Himmel und Erde zittern; aber der HERR ist seines Volkes Schutz und die Zuflucht der Kinder Israel. 17 Und ihr sollt erfahren, daß ich, der HERR, euer Gott, zu Zion, auf meinem heiligen Berge, wohne. Jerusalem aber wird heilig sein, und Fremde sollen es nicht mehr betreten. 18 Und zu jener Zeit wird es geschehen, daß die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch fließen werden; alle Bäche Judas werden voll Wasser sein, und aus dem Hause des HERRN wird eine Quelle hervorbrechen und das Tal Sittim bewässern. 19 Ägypten soll zur Wüste werden und Edom zu einer öden Trift, wegen der Mißhandlung der Kinder Juda, weil sie in deren Lande unschuldiges Blut vergossen haben. 20 Juda aber soll ewig bewohnt werden und Jerusalem für und für. 21 Und ich will ihr Blut rächen, das ich noch nicht gerächt habe! Und der HERR wird in Zion wohnen bleiben.

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Prediger - Kapitel 6

Nichtigkeit von Reichtum und Ehre

1 Es gibt ein Übel, welches ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es auf dem Menschen: 2 Einer, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und welcher nichts für seine Seele entbehrt von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein Fremder genießt es. Das ist Eitelkeit und ein schlimmes Übel. - (Prediger 2.18) 3 Wenn einer hundert Söhne zeugte und viele Jahre lebte, und der Tage seiner Jahre wären viele, und seine Seele sättigte sich nicht an Gutem, und auch würde ihm kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. 4 Denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt; 5 auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. 6 Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, und Gutes nicht gesehen hätte: geht nicht alles an einen Ort? 7 Alle Mühe des Menschen ist für seinen Mund, und dennoch wird seine Begierde nicht gestillt. 8 Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Arme, der vor den Lebenden zu wandeln versteht? 9 Besser das Anschauen der Augen als das Umherschweifen der Begierde. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. 10 Was entsteht, schon längst war sein Name genannt; und es ist bekannt, was ein Mensch sein wird, und er vermag nicht mit dem zu rechten, der stärker ist als er. 11 Denn es gibt viele Worte, welche die Eitelkeit mehren; welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines eitlen Lebens, welche er wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der Sonne?