Die Heuschreckenplage – Sinnbild des assyrischen Einfalles
1Das Wort des HERRN, welches an Joel, den Sohn Petuels erging:2Höret das, ihr Ältesten, und merket auf, alle Bewohner des Landes: Ist je dergleichen zu euren Zeiten oder zu den Zeiten eurer Väter geschehen?3Erzählet davon euren Kindern und eure Kinder ihren Kindern und deren Kinder dem künftigen Geschlecht!4Was der Nager übriggelassen, das hat die Heuschrecke gefressen, und was die Heuschrecke übrigließ, das hat der Fresser verzehrt, und was der Fresser verschonte, das hat der Verwüster aufgefressen.5Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet und heulet, ihr Weintrinker alle, um den Most, daß er euch vom Munde weggenommen ist.6Denn ein Volk hat mein Land überzogen, das ist mächtig und ohne Zahl; es hat Zähne wie Löwenzähne und ein Gebiß wie eine Löwin.(Joel 2.2)(Joel 2.25)7Meinen Weinstock hat es verwüstet und meinen Feigenbaum kahlgefressen, sogar die Rinde hat es abgeschält und weggeworfen, weiß geworden sind seine Zweige.8Heule wie eine Jungfrau, die wegen des Bräutigams ihrer Jugend mit einem Sack umgürtet ist!9Speis und Trankopfer sind dem Hause des HERRN entzogen; es trauern die Priester, die Diener des HERRN.(Joel 1.13)(Joel 2.14)10Das Feld ist verheert; der Acker trauert, denn das Korn ist verwüstet, das Obst verdorrt, der Most vertrocknet, die Oliven sind verwelkt.11Enttäuscht sind die Bauern, es heulen die Winzer; wegen des Weizens und der Gerste, denn die Ernte ist verloren.12Der Weinstock ist verdorrt, der Feigenbaum verwelkt, Granaten, Palmen und Apfelbäume, ja, alle Bäume des Feldes sind verdorrt, und den Menschenkindern ist die Freude vergangen.
Aufruf zur Buße angesichts des kommenden Tages des HERRN
13Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Heulet, ihr Diener des Altars! Geht einher und lieget in Säcken, ihr Diener meines Gottes! Denn Speis und Trankopfer sind dem Hause eures Gottes entzogen.(Joel 1.9)14Heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung, versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Hause des HERRN, eures Gottes, und schreiet zum HERRN!15Ach, was für ein Tag! Ja, der Tag des HERRN ist nahe, er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen!(Jesaja 13.6)(Joel 2.1)16Ist nicht vor unsern Augen die Nahrung weggenommen worden, Freude und Frohlocken von dem Hause unsres Gottes?(5. Mose 16.11)(Joel 1.12)17Verdorrt sind die Samenkörner unter den Schollen, die Speicher stehen leer, die Scheunen zerfallen; ja, das Korn ist verwelkt!18O wie seufzt das Vieh, wie sind die Rinderherden verstört, weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden gehen zugrunde!19Zu dir, o HERR, will ich rufen; denn das Feuer hat die Auen der Wüste verzehrt, und die Flamme hat alle Bäume versengt!(Joel 2.3)20Auch die Tiere des Feldes lechzen nach dir, weil die Wasserbäche vertrocknet sind und das Feuer die Auen der Wüste verzehrt hat.(Psalm 104.11)
1Sieh, die Hoffnung wird enttäuscht, / schon wer ihn sieht, wird niedergeworfen. 2Niemand ist so tollkühn, dass er ihn weckt!Und wer ist's, der vor mir besteht? 3Wer hat mir je etwas gegeben, / das ich ihm zurückzahlen müsste? / Alles unter dem Himmel gehört mir. 4Ich will nicht schweigen von ihm, / wie stark er ist und schön gebaut. 5Wer schälte ihm je das Oberkleid ab? / Wer greift ihm zwischen die Zähne? 6Wer öffnet das Tor seines Rachens? / Rings um seine Zähne steht Schrecken. 7Stolz stehen die Rillen der Schilde, / mit festem Siegel verschlossen. 8Einer fügt sich an den andern, / kein Hauch dringt dazwischen. 9Sie hängen fest aneinander; / sie greifen ineinander und trennen sich nicht. 10Sein Niesen verstrahlt Licht, / und seine Augen sind wie Wimpern des Frührots. 11Fackeln fahren aus seinem Maul, / feurige Funken schießen heraus. 12Aus seinen Nüstern kommt Rauch / wie aus einem heißen Topf. 13Sein Atem entzündet Kohlen, / eine Flamme schlägt aus seinem Maul. 14In seinem Nacken wohnt Stärke, / vor ihm her hüpft die Angst. 15Sein Bauch ist straff und fest, / wie angegossen, unbewegt. 16Sein Herz ist fest wie Stein, / hart wie der untere Mühlstein.17Selbst Helden graut es, wenn er sich erhebt, / vor Schreck ziehen sie sich zurück. 18Trifft man ihn, hält kein Schwert stand, / nicht Lanze noch Geschoss und Pfeil. 19Eisen hält er für Stroh, / Bronze für morsches Holz. 20Ein Pfeil verjagt ihn nicht, / Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln. 21Für Stroh hält er die Keule, / er lacht über den Aufprall des Schwerts. 22Scharfe Scherben sind an seinem Bauch; / einen Dreschschlitten zieht er über den Schlamm. 23Er macht die Tiefe zu einem siedenden Kessel, / das Meer zu einem Salbentopf. 24Hinter sich lässt er eine leuchtende Spur, / sie erscheint wie Silberhaar. 25Auf der Erde ist keiner ihm gleich, / ein Geschöpf ohne Furcht. 26Auf alles Hohe blickt er herab, / ein König über das stolze Wild."