1Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu hart zum Hören;(Jesaja 50.2)2sondern eure Schulden sind zu Scheidewänden geworden zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß er euch nicht erhört!3Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lügen, und eure Zunge dichtet Verdrehungen.(Jesaja 1.15)4Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Eitles und redet unnütze Worte; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel.5Sie brüten Schlangeneier aus und weben Spinngewebe. Wer von ihren Eier ißt, muß sterben, zertritt sie aber jemand, so fährt eine Otter heraus.6Ihr Gewebe gibt keine Kleider, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken; denn ihre Werke sind Übeltaten, und Gewalttat ist in ihren Händen.7Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; sie hegen schlimme Absichten; Verwüstung und Zerstörung bezeichnen ihre Bahn.(Römer 3.15-17)8Den Weg des Friedens kennen sie nicht; es ist kein Recht in ihren Geleisen; sie machen sich krumme Pfade; keiner, der darauf geht, kennt den Frieden.9Darum bleibt das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir warten auf das Licht, und siehe da, Finsternis, auf den hellen Tag, und wir wandeln in der Dunkelheit!10Wir tappen an der Wand wie die Blinden; wir tappen, wie wenn wir keine Augen hätten; wir straucheln am hellen Mittag wie in der Dämmerung; unter Gesunden sind wir wie die Toten.11Wir brummen alle wie die Bären und seufzen ohne Unterlaß wie die Tauben; wir warten auf das Recht, aber es ist nirgends, und auf das Heil, aber es bleibt fern von uns.12Denn unsere Übertretungen sind zahlreich vor dir, und unsere Sünden zeugen wider uns; denn unsere Übertretungen sind vor uns, und wir kennen unsere Verschuldungen;13nämlich, daß wir treulos und heuchlerisch waren wider den HERRN und von unserm Gott abgewichen sind, daß wir gewalttätig und widerspenstig geredet haben, Lügenworte ersonnen und ausgesprochen haben in unsern Herzen.14Also wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt, und die Redlichkeit fand keinen Eingang.
Vergeltung den Widersachern, Erlösung für die Bekehrten
15Und die Treue wurde vermißt, und wer vom Bösen wich, mußte sich ausplündern lassen. Als der HERR solches sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war;16er sah auch, daß kein Mann vorhanden war, und verwunderte sich, daß niemand sich ins Mittel legte. Da half ihm sein eigener Arm, und seine eigene Gerechtigkeit, die stützte ihn.(Jesaja 63.5)17Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. Er zog die Kleider der Rache an und hüllte sich in Eifer, wie in einen Mantel.18Den Taten entsprechend, so wird er bezahlen: Zorn seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden, ja, den Inseln wird er den verdienten Lohn bezahlen!19Dann wird man im Westen den Namen des HERRN fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; denn er wird kommen wie ein eingedämmter Wasserstrom, welchen der Wind des HERRN treibt.20Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR.(Jesaja 1.27)(Römer 11.26)21Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht mehr weichen, noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, von nun an bis in Ewigkeit, spricht der HERR!(Jeremia 1.9)
1In diesen Tagen aber, als die Jünger sich vermehrten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.(Apostelgeschichte 4.35)2Die Zwölfe aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen: Es ist nicht gut, daß wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen.3So sehet euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll [Heiligen] Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen;(1. Timotheus 3.8-10)4wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.5Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien,(Apostelgeschichte 8.5)6welche sie vor die Apostel stellten; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf.(Apostelgeschichte 1.24)(Apostelgeschichte 13.3)(Apostelgeschichte 14.23)7Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam.(Apostelgeschichte 2.47)(Apostelgeschichte 19.20)
Anklage gegen Stephanus
8Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volke.9Es standen aber etliche auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer von Cilicien und Asien und stritten mit Stephanus.10Und sie vermochten nicht der Weisheit und dem Geiste zu widerstehen, womit er redete.(Lukas 21.15)11Da schoben sie heimlich Männer vor, welche sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören wider Moses und Gott.(Matthäus 26.60)12Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synedrium.13Und sie stellten falsche Zeugen auf, welche sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden wider die heilige Stätte und das Gesetz;(Jeremia 26.11)14denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Moses überliefert hat.(Johannes 2.19)15Und alle, die in dem Synedrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.