Aufruf an das Volk zu echter Buße und wohlgefälligem Fasten
1Rufe laut, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk sein Übertreten und dem Hause Jakob seine Sünde!(Micha 3.8)2Sie suchen mich zwar Tag für Tag und erheben den Anspruch, meine Wege zu kennen als ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte; sie verlangen von mir wohlverdiente Rechte, begehren die Nähe Gottes:(Jesaja 43.26)3«Warum fasten wir, und du siehst es nicht; warum demütigen wir unsere Seelen, und du beachtest es nicht?» Seht, an eurem Fastentag sucht ihr euer Vergnügen und drängt alle eure Arbeiter!4Siehe, ihr fastet, um zu zanken und zu hadern und dreinzuschlagen mit gottloser Faust; ihr fastet gegenwärtig nicht so, daß euer Schreien in der Höhe Erhörung finden könnte.5Meinet ihr, daß mir ein solches Fasten gefalle, da der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen läßt wie ein Schilf und sich in Sack und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem HERRN angenehmen Tag?(Sacharja 7.5)(Matthäus 6.16-18)6Ist nicht das ein Fasten, wie ich es liebe: daß ihr ungerechte Fesseln öffnet, daß ihr die Knoten des Joches löset, daß ihr die Bedrängten freilasset und jegliches Joch wegreißet,7daß du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, daß, wenn du einen Nackten siehst, du ihn bekleidest und deinem Fleische dich nicht entziehst?(Matthäus 25.35)8Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein!(Psalm 37.6)(Jesaja 58.10)9Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch aus deiner Mitte hinweg tust, das Fingerzeigen und das unheilvolle Reden lässest;(Jesaja 30.19)10wenn du dem Hungrigen dein Brot darreichst und die verschmachtende Seele sättigst; alsdann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag!11Der HERR wird dich ohne Unterlaß leiten und deine Seele in der Dürre sättigen und deine Gebeine stärken; du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen.(Jeremia 31.12)12Und man wird auf deinen Antrieb die Trümmer der Vorzeit wieder bauen, du wirst die Gründungen früherer Geschlechter wieder aufrichten; und man wird dich nennen Breschenvermaurer, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen.(Jesaja 61.4)13Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, daß du nicht tust, was dich gelüstet an meinem heiligen Tage; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen Tag des HERRN ehrenwert; wenn du ihn ehrst, also daß du nicht deine Wege gehst und nicht dein Vergnügen suchst, noch eitle Worte redest;(Jesaja 56.2)(Jesaja 56.4)14alsdann wirst du an dem HERRN deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund des HERRN hat es verheißen.
1Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von den Söhnen Korachs. 2Hört dies an, ihr Völker alle, / merkt auf, alle Bewohner der Welt; 3Menschenkinder, Mannessöhne, / miteinander Arm und Reich! 4Mein Mund soll Weisheitsworte reden. / Was mein Herz ersinnt, soll einsichtig sein. 5Ich wende mein Ohr einem Weisheitsspruch zu, / öffne mein Rätsel zum Zitherspiel.(Psalm 78.2)6Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, / wenn das Unrecht meiner Häscher mich umringt? 7Sie verlassen sich auf ihr Vermögen, / mit ihrem großen Reichtum geben sie an.8Doch niemand kann sein Leben kaufen / und Gott ein Lösegeld geben. 9Für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch, / man muss für immer darauf verzichten. (Matthäus 16.26)10Kein Mensch kann für immer leben, / am Sterben führt kein Weg vorbei. 11Denn man sieht: Die Weisen sterben. / Auch Tor und Dummkopf kommen um. / Ihr Vermögen lassen sie anderen. (Prediger 2.16)(Prediger 6.2)12Sie denken, ihre Häuser blieben ewig, / ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht. / Hatten sie doch Ländereien nach sich benannt. 13Doch der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht, / er geht zugrunde wie das Vieh.(Prediger 3.19)(2. Petrus 2.12)14So geht es denen, die auf sich selbst vertrauen, / so enden die, denen die eigenen Worte gefallen. // 15Wie Schafe weidet sie der Tod. / Sie sinken zu den Toten hinab, / und am Morgen verwalten Aufrechte das Ihre. / Ihre Gestalt zerfällt, / ihre Wohnung ist bei den Toten. 16Doch Gott kauft meine Seele los, / er reißt mich aus den Krallen des Todes. // (Hosea 13.14)17Fürchte dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert, / wenn der Wohlstand seines Hauses sich mehrt. (Hiob 21.7)18Denn im Tod nimmt er das alles nicht mit, / sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab. (Prediger 5.13-14)19Wenn er sich auch sein Leben lang lobt / und sich sagt: "Man schmeichelt dir, wenn du es dir gut gehen lässt!", (Lukas 16.19)20so muss er doch dorthin, wo seine Väter sind, / die niemals mehr das Licht erblicken.21Der Mensch, in seiner Pracht: Hat er nicht Einsicht, / geht er zugrunde wie das Vieh.(Psalm 49.13)