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Jesaja - Kapitel 1

Klage über das abtrünnige Volk

1 Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er geschaut hat über Juda und Jerusalem in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas' und Hiskias, der Könige von Juda: 2 Höret, ihr Himmel, nimm zu Ohren, o Erde; denn der HERR hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen. (5. Mose 32.1) (5. Mose 32.5-6) 3 Ein Ochs kennt seinen Besitzer, ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel kennt ihn nicht, mein Volk unterscheidet nicht. 4 Wehe dem sündigen Volk, dem schuldbeladenen Geschlecht! Same der Übeltäter, Kinder des Verderbens! Sie verlassen den HERRN, lästern den Heiligen Israels, weichen zurück. 5 Was soll man euch noch weiter schlagen, da ihr fortfahret, abtrünnig zu sein? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist verderbt. (Jeremia 2.20) (Hesekiel 21.18) 6 Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Unversehrtes an ihm, sondern klaffende Wunden und Striemen und frische Beulen, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl gelindert sind. (5. Mose 28.25) 7 Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, Fremde fressen euer Land vor euren Augen, und es ist verwüstet, wie von Fremden verheert. 8 Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberg, wie ein Wachthäuschen im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. 9 Hätte uns der HERR der Heerscharen nicht einen Rest übriggelassen, so wären wir bald wie Sodom und gleich wie Gomorra geworden! (1. Mose 19.24-25) (5. Mose 29.21) (Römer 9.29)

Der HERR tadelt den falschen Gottesdienst

10 Höret das Wort des HERRN, ihr Fürsten von Sodom! Nimm zu Ohren das Gesetz unsres Gottes, du Volk von Gomorra! (Jeremia 23.14) (Klagelieder 4.6) 11 Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber! Blut der Farren, Lämmer und Böcke begehre ich nicht! (Psalm 50.8) (Jeremia 6.20) (Sprüche 21.27) (Amos 5.22) 12 Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr meine Vorhöfe zertretet? 13 Bringet nicht mehr vergebliches Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Greuel! Neumond und Sabbat, Versammlung halten, Frevel und Festgedränge mag ich nicht! 14 Eure Neumonde und Festzeiten haßt meine Seele, sie sind mir zur Last geworden; ich kann sie nicht mehr ertragen. 15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr auch noch so viel betet, höre ich doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut! (Jesaja 59.1-3) (Sprüche 15.29) (Johannes 9.31) 16 Waschet, reiniget euch! Tut das Böse, das ihr getan habt, von meinen Augen hinweg, höret auf, übelzutun! (Joel 2.12-13) (Micha 6.6-8) 17 Lernet Gutes tun, erforschet das Recht, bestrafet den Gewalttätigen, schaffet den Waislein Recht, führet die Sache der Witwe! (1. Samuel 15.22) (Jesaja 1.23) (Jeremia 7.3-7) 18 Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden. (Psalm 51.9) (Jesaja 43.25) (Jesaja 44.22) 19 Seid ihr willig und gehorsam, so sollt ihr das Gut des Landes essen; (3. Mose 25.18-19) 20 weigert ihr euch aber und seid widerspenstig, so sollt ihr vom Schwerte gefressen werden! Ja, der Mund des HERRN hat es gesprochen. (3. Mose 26.25)

Gericht und Läuterung für Jerusalem

21 Wie ist die fromme Stadt zur Dirne geworden? Sie war voll Recht; Gerechtigkeit wohnte in ihr, nun aber Mörder! (Matthäus 23.37) 22 Dein Silber ist zu Schlacken geworden und dein edler Wein mit Wasser verfälscht. 23 Deine Vorgesetzten sind Widerspenstige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gern Geschenke und jagen nach Belohnung; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie. (Jesaja 1.17) 24 Darum spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen, der Mächtige Israels, also: Wehe, ich will mir Genugtuung verschaffen von meinen Feinden und mich rächen an meinen Widersachern; 25 und ich will meine Hand an dich legen und mit Laugensalz dich von deinen Schlacken läutern und all dein Blei wegschaffen; (Jesaja 1.22) (Maleachi 3.2-3) 26 und ich werde deine Richter wieder machen, wie sie ursprünglich waren, und deine Ratsherren wie am Anfang; darnach wirst du genannt werden die gerechte Stadt, die fromme Stadt. (Sacharja 8.3) 27 Zion wird durch Recht erlöst werden und ihre Wiederkehrenden durch Gerechtigkeit; (Jesaja 46.13) 28 aber der Zusammenbruch der Übertreter und Sünder kommt zumal, und die den HERRN verlassen, kommen um. 29 Denn sie werden zuschanden an den Eichen, an denen ihr Lust hattet, und ihr sollt schamrot werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt; (Jesaja 65.3) 30 denn ihr werdet sein wie eine Eiche, deren Laub verwelkt, und wie ein Garten, der ohne Wasser ist; 31 und der Starke wird zum Werg und sein Tun zum Funken, und beide werden miteinander brennen, daß niemand löschen wird.

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Psalm - Kapitel 95

1 Kommt, lasst uns jubeln vor Jahwe / und uns freuen am Fels unseres Heils! 2 Wir wollen vor ihn treten mit Lob, / ihm zujubeln mit Psalmen. 3 Denn ein mächtiger Gott ist Jahwe, / ein großer König, über alle Götter. (Psalm 96.4) 4 Ihm gehören die Tiefen der Erde, / die Höhen der Berge sind ebenfalls sein. 5 Sein ist das Meer, denn er hat es gemacht, / und das Festland ist von seinen Händen geformt. 6 Kommt, lasst uns anbeten, / uns neigen vor ihm! / Lasst uns vor Jahwe knien, / der uns erschuf! 7 Denn er ist unser Gott, / und wir sind sein Volk. / Er führt uns wie eine Herde / und sorgt für uns wie ein Hirt. Und wenn ihr heute seine Stimme hört, (Psalm 100.3) (Johannes 20.27-28) (Hebräer 3.7) (Hebräer 4.7) 8 verschließt euch seinem Reden nicht / wie damals in Massa in der Wüste, / am Tag von Meriba. 9 Mich hatten sie dort auf die Probe gestellt! / Mich haben eure Väter versucht / und sahen meine Taten doch selbst. (2. Mose 17.2) (2. Mose 17.7) 10 Vierzig Jahre lang ekelte mich dieses Geschlecht. / "Sie sind ein Volk, dessen Herz sich verirrt", sagte ich, / "denn meine Wege kennen sie nicht." 11 So habe ich geschworen in meinem Zorn: / "Die kommen nie zur Ruhe in meinem Land!" (4. Mose 14.22-23)