Die Obersten der Judäer missachten das Wort des HERRN und ziehen nach Ägypten
1Als nun Jeremia alle Worte des HERRN, ihres Gottes, mit denen der HERR, ihr Gott, ihn zu allem Volk gesandt, bis zu Ende mitgeteilt hatte,2da sprachen Asarja, der Sohn Hosajas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer zu Jeremia: Du lügst! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt, zu sagen: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um dort in der Fremde zu wohnen;3sondern Baruch, der Sohn Nerijas, reizt dich gegen uns auf, um uns in die Hände der Chaldäer zu bringen, damit sie uns töten oder gefangen nach Babel führen!4Also gehorchten Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Obersten des Heeres und das ganze Volk dem Befehle des HERRN nicht, daß sie im Lande Juda geblieben wären;5sondern Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Obersten des Heeres nahmen alle von Juda Übriggebliebenen, die aus allen Völkern, in die sie zerstreut gewesen, zurückgekehrt waren, um im Lande Juda zu wohnen:6Männer, Weiber und Kinder, die Töchter des Königs und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Saphans, gelassen hatte; auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerijas,7und sie zogen nach dem Lande Ägypten (denn sie waren dem Befehl des HERRN nicht gehorsam) und kamen bis Tachpanches.(2. Könige 25.26)
Jeremia sagt die Eroberung Ägyptens durch Nebukadnezar voraus
8Es erging aber in Tachpanches das Wort des HERRN an Jeremia also:9Nimm große Steine in deine Hand und verbirg sie im Mörtel am Ziegelofen, welcher zu Tachpanches vor der Tür des Hauses des Pharao ist, und laß die jüdischen Männer zuschauen.10Und sage zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Sehet, ich will meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, holen lassen und seinen Thron über diesen Steinen aufrichten, die ich verborgen habe, und er wird seinen Prachtteppich darüber spannen.(Jeremia 25.9)11Und wenn er kommt, wird er das Land Ägypten schlagen: wer sterben soll, den wird er töten; wem Gefangenschaft bestimmt ist, den wird er gefangen führen; und wer dem Schwert verfallen ist, den wird er mit dem Schwert umbringen.(Jeremia 15.2)12Und ich will in den Tempeln der Götter Ägyptens ein Feuer anzünden, das wird sie verbrennen; und er wird sie wegführen und wird das Land Ägypten um sich werfen, wie ein Hirt sein Kleid um sich wirft, und er wird in Frieden von dannen ziehen.(Jeremia 46.25)13Dazu wird er die Obelisken von Beth-Schemesch, welcher in Ägypten ist, zerbrechen und die Tempel der Götter Ägyptens mit Feuer verbrennen.
1Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.Gott, den ich lobe, / schweige doch nicht! 2Denn sie reißen ihren gottlosen Mund, / ihr Lügenmaul, gegen mich auf / und lügen mir ins Gesicht. 3Mit gehässigen Reden umringen sie mich / und bekämpfen mich ohne Grund. 4Für meine Liebe feinden sie mich an, / doch ich bleibe stets im Gebet. 5Sie gaben mir Böses anstelle von Gutem / und Hass anstelle von Liebe:(Psalm 35.12)6"Bestellt einen Gottlosen gegen ihn, / ein Ankläger stehe an seiner Seite! 7Stellt er sich dem Gericht, werde er schuldig gesprochen! / Selbst sein Gebet gelte als Sünde! 8Er soll möglichst früh sterben, / und seine Stellung soll ein anderer bekommen! (Apostelgeschichte 1.20)9Seine Kinder sollen Waisen werden, / seine Frau eine Witwe! 10Ja, endlos umherirren sollen seine Kinder, / betteln und ihre Trümmer absuchen. 11Der Gläubiger umstricke alles, was er hat, / ein Fremder plündere den Ertrag seiner Arbeit. 12Es soll keinen geben, der freundlich an ihn denkt, / keinen, der seinen Waisen gnädig ist. 13Seine Nachkommen soll man vernichten, / sein Name erlösche im nächsten Geschlecht! 14Nie vergesse Jahwe die Schuld seiner Väter! / Die Sünde seiner Mutter bleibe ungesühnt! (2. Mose 20.5)15Nichts davon soll Jahwe vergessen! Er lasse ihr Andenken von der Erde verschwinden! (Sprüche 10.7)16Weil er nicht daran dachte, gnädig zu sein, / hat er den Armen und Hilflosen gejagt / und wollte den Verzweifelten töten. 17Er liebte den Fluch, so treffe er ihn, / er wollte keinen Segen, so bleib er ihm fern! 18Er zog den Fluch an wie ein Hemd, / so dringe er wie Wasser in sein Inneres, / wie Öl in seine Gebeine! (4. Mose 5.22)19Er soll ihn bedecken wie ein Gewand, / ihn wie ein Gürtel umschließen!"20So soll Jahwe mit meinen Feinden verfahren, / mit denen, die mich verleumden. 21Aber du, Jahwe, mein Herr, / tu mir, was deinem Namen entspricht, / denn deine Gnade ist gut! Reiß mich heraus! 22Denn ich bin elend und hilflos, / im Innersten verwundet. 23Wie ein Schatten, der sich streckt, gehe ich hin; / wie ein Insekt schüttelt man mich ab. 24Vom Fasten zittern mir die Knie, / mein Körper fällt vom Fleisch. 25Ich bin ihnen zum Gespött geworden. / Wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf. (Psalm 22.8)26Hilf mir, Jahwe, mein Gott! / In deiner Gnade rette mich! 27Lass sie erkennen, dass es deine Hand war, / dass du es so getan hast. 28Sie mögen fluchen, du aber segnest. / Greifen sie mich an, müssen sie scheitern, / und dein Diener darf sich freuen. (Matthäus 5.11)29Lass meine Feinde sich in Schande kleiden, / ihre Schmach sei wie ein Mantel für sie. (Psalm 35.26)30Mit lauter Stimme will ich Jahwe preisen, / mitten in der Menge will ich ihn loben. 31Denn er steht dem Armen zur Seite, / um ihn vor seinen Richtern zu retten.