1Es begab sich aber in demselben Jahre, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, im vierten Jahre, im fünften Monat, daß Hananja, der Sohn Assurs, der Prophet von Gibeon, im Hause des HERRN vor den Priestern und dem ganzen Volk zu mir sagte:2So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: «Ich habe das Joch des babylonischen Königs zerbrochen;3binnen zwei Jahren bringe ich alle Geräte des Hauses des HERRN, welche der babylonische König Nebukadnezar von hier weggenommen und nach Babel gebracht hat, wieder an diesen Ort zurück;(Jeremia 27.16)4auch Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Gefangenen Judas, die nach Babel gekommen sind, bringe ich an diesen Ort zurück, spricht der HERR; denn ich will das Joch des babylonischen Königs zerbrechen!»(Jeremia 27.20)5Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen des ganzen Volkes, die im Hause des HERRN standen,6es sprach Jeremia, der Prophet: Amen! Also tue der HERR! Der HERR lasse zustande kommen, was du geweissagt hast, daß die Geräte des Hauses des HERRN und alle Gefangenen von Babel wieder an diesen Ort zurückgebracht werden!7Höre jedoch dieses Wort, welches ich vor deinen Ohren und den Ohren des ganzen Volkes ausspreche:8Die Propheten, welche vor mir und vor dir von alters her gewesen sind, die haben über viele Länder und große Königreiche Krieg und Hungersnot und Pest geweissagt.9Der Prophet, welcher Frieden weissagt, wird am Eintreffen seiner Weissagung erkannt als ein Prophet, den der HERR in Wahrheit gesandt hat!10Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach es;(Jeremia 27.2)11und Hananja sprach vor den Augen des ganzen Volkes: So spricht der HERR: «Also will ich das Joch des babylonischen Königs Nebukadnezar innert zwei Jahren vom Halse aller Völker nehmen und zerbrechen!» Da ging der Prophet Jeremia seines Weges.(Jeremia 28.3)12Es erging aber das Wort des HERRN an Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia zerbrochen hatte, also:13Gehe und sage zu Hananja und sprich: So spricht der HERR: Du hast ein hölzernes Joch zerbrochen; ich aber mache statt dessen ein eisernes Joch!14Denn also spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ich habe ein eisernes Joch auf den Hals aller dieser Völker gelegt, daß sie dem babylonischen König Nebukadnezar dienstbar sein sollen, und sie sind ihm auch dienstbar geworden, und ich habe ihm sogar die Tiere des Feldes gegeben!(Jeremia 27.6)15Und der Prophet Jeremia sprach zu dem Propheten Hananja: Höre doch, Hananja, der HERR hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk dazu gebracht, daß es sich auf Lügen verläßt.16Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will dich vom Erdboden vertreiben; du sollst noch in diesem Jahre sterben, weil du Widerstand gegen den HERRN gepredigt hast!(Jeremia 23.14)(Jeremia 29.32)17Also starb der Prophet Hananja in demselben Jahr, im siebenten Monat.
1Dem Chorleiter. Von David, dem Diener Jahwes, der Jahwe dieses Lied sang, nachdem er ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte. An dem Tag sang er:2Ich liebe dich, Jahwe, du meine Stärke! / 3Jahwe, mein Fels, mein Schutz und mein Retter, / mein Gott, meine Burg, in der ich mich berge, / mein Schild, meine Zuflucht und mein sicheres Heil. (5. Mose 32.4)4Ich rufe: "Jahwe sei gelobt!" / Schon bin ich von meinen Feinden befreit. 5Ich war in den Fesseln des Todes gefangen, / Sturzbäche des Unheils erschreckten mich. (Psalm 116.3)6Mit Stricken des Todes war ich gebunden, / die Todesfalle schlug über mir zu. 7Ich rief zu Jahwe in meiner Angst, / schrie um Hilfe zu meinem Gott. Er hörte mich in seinem Tempel, / mein Hilfeschrei drang an sein Ohr. 8Da wankte und schwankte die Erde, / es zitterten die Gründe der Berge. / Sie bebten, denn er wurde zornig. 9Rauch stieg auf von seiner Nase, / und Feuer schoss aus seinem Mund, / glühende Kohlen sprühten hervor. (2. Mose 19.18)10Er neigte den Himmel tief auf die Erde / und fuhr auf dunklen Wolken herab. (Psalm 144.5)11Er flog auf einem Cherub, / er schwebte auf den Schwingen des Sturms.(Psalm 99.1)12Er hüllte sich in Finsternis wie in ein Zelt, / in Regendunkel und schwarzes Gewölk. (Jesaja 50.3)13Vor seinem Glanz zogen die Wolken vorbei / mit Hagel und feuriger Glut. 14Im Himmel ließ Jahwe den Donner grollen, / laut dröhnte die Stimme des Höchsten / mit Hagel und feuriger Glut. 15Er schoss seine Pfeile und verjagte die Feinde, / er schleuderte Blitze und verwirrte sie. (1. Samuel 7.10)16Da zeigten sich die Betten des Wassers, / die Fundamente der Welt wurden entblößt / vor deinem Drohen, Jahwe, / vor dem Schnauben deines zornigen Atems.17Aus der Höhe griff seine Hand nach mir, / sie fasste mich und zog mich aus der Flut. (Psalm 69.2-3)(Psalm 144.7)18Er entriss mich den mächtigen Feinden, / die stärker waren als ich und mich hassten. 19Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks. / Doch Jahwe wurde mein Halt. 20Er führte mich hinaus ins Weite, / befreite mich, weil er mich mochte.(Psalm 18.37)21Jahwe hat mir meine Treue vergolten, / mich nach der Reinheit meiner Hände beschenkt. 22Denn ich hielt mich an die Wege Jahwes, / fiel nicht schuldig von meinem Gott ab. 23Seine Gebote standen mir immer vor Augen, / seine Befehle wies ich nicht von mir weg. (5. Mose 17.19)24Ich lebte ohne Tadel vor ihm / und nahm mich in acht vor der Sünde. (Psalm 15.2)25So hat Jahwe mir meine Treue vergolten, / denn meine Hände waren rein.26Einem Gütigen zeigst du dich gütig, / einem treuen Mann treu. 27Dem Reinen zeigst du dich rein, / doch dem Falschen bist du verdreht. 28Ja, du rettest das gebeugte Volk, / doch stolze Augen zwingst du nieder. (Hiob 22.29)29Ja, du lässt mein Lebenslicht brennen. / Jahwe, mein Gott, macht das Dunkel mir hell. 30Ja, mit dir überrenn ich ein Heer, / mit meinem Gott überspring ich die Mauer.31Ja, Gott - sein Weg ist tadellos, / Jahwes Wort ist unverfälscht. / Ein Schild ist er für alle, / die Schutz bei ihm suchen. (Psalm 19.9)32Ja, wer ist Gott, wenn nicht Jahwe! / Wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott! 33Dieser Gott ist meine Kraft, / er macht meinen Weg tadellos. 34Er macht meine Füße gazellenflink / und standfest auf allen Höhen. 35Er lehrt meine Hände das Kämpfen / und meine Arme, den Bogen zu spannen.(Psalm 144.1)36Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. / Deine Demut machte mich groß! (Sprüche 15.33)37Du schafftest Raum meinen Schritten, / meine Knöchel blieben fest. (Psalm 31.9)38Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein. / Erst als sie vernichtet waren, kehrte ich um. 39Zerschmettert habe ich sie, / sie stehen nicht wieder auf. / Sie fielen tot vor meine Füße. 40Du versorgtest mich mit Kraft zum Kampf, / zwangst meine Gegner unter mich nieder. 41Du hast meine Feinde zur Flucht gezwungen, / ich konnte meine Hasser vernichten. 42Sie schrien, aber da war kein Retter, / zu Jahwe, doch er hörte sie nicht. (Sprüche 1.28)43Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind, / leerte sie wie Straßendreck aus. 44Du hast mich den Streitigkeiten des Volkes entrissen, / hast mich zum Haupt der Völker gesetzt. / Ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. 45Sie hörten mir zu und gehorchten sofort. / Ausländer kamen und krochen vor mir. 46Zitternd kamen sie aus ihren Burgen / und gaben ihren Widerstand auf. 47Jahwe lebt! Gepriesen sei mein Fels, / erhoben der Gott meines Heils! 48Denn Gott hat mir Rache verschafft, / hat mir die Völker unterworfen / 49und mich gerettet vor zornigen Feinden. / Du hast mich über meine Gegner erhoben, / mich vom Mann der Gewalttat befreit. 50Darum will ich dich loben, Jahwe, / deinen Ruhm vor den Völkern besingen, (Römer 15.9)51der seinem König große Siege verschafft, / der seinem Gesalbten Gnade erweist, / David und seinen Nachkommen allen.(2. Samuel 7.12-16)