1Und er führte mich wieder zurück nach dem äußern Tor des Heiligtums, welches nach Osten sieht, und dasselbe war verschlossen.2Da sprach der HERR zu mir: Dieses Tor soll verschlossen bleiben und nicht aufgetan werden, und niemand soll durch dasselbe hineingehen; weil der HERR, der Gott Israels, durch dasselbe hineingegangen ist, darum soll es verschlossen bleiben!3Was den Fürsten betrifft, so soll er, der Fürst, unter demselben sitzen, um das Brot zu essen vor dem HERRN. Er soll durch die Vorhalle des Tores eintreten und es auf demselben Wege wieder verlassen.(Hesekiel 45.7)4Darnach führte er mich durch das nördlich Tor, vor das Haus. Da schaute ich, und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN! Da fiel ich nieder auf mein Angesicht.(Hesekiel 43.5)5Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, gib acht mit deinem Herzen und schaue mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir reden will betreffend alle Satzungen des Hauses des HERRN und alle seine Ordnungen, und merke dir den Eingang des Hauses und alle Ausgänge des Heiligtums!6Und sage zu dem widerspenstigen Hause Israel: So spricht Gott, der HERR: Ihr solltet nun genug haben von euren Greueln, ihr vom Hause Israel!7Ihr habt Fremdlinge von unbeschnittenem Herzen und von unbeschnittenem Fleische hineingeführt, daß sie in meinem Heiligtum waren und mein Haus entheiligten, wenn ihr mein Brot, Fett und Blut opfertet; und habt meinen Bund gebrochen zu allen euren Greueln hinzu!8Und ihr habt die Verwaltung meiner Heiligtümer nicht besorgt, sondern sie zur Besorgung meines Dienstes in meinem Heiligtum bestellt.9So spricht Gott, der HERR: Es soll kein Fremder, der unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches ist, in mein Heiligtum kommen, keiner von allen Fremdlingen, die unter den Kindern Israel wohnen;10sondern die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel irre ging, und von mir weg ihren Götzen nachgelaufen sind, so daß sie ihre Missetat tragen mußten;11sie sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Wachen bei den Toren des Hauses und als Diener des Hauses; sie sollen für das Volk Brandopfer und Schlachtopfer schächten und vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen!12Denn weil sie ihnen vor ihren Götzen gedient und dem Hause Israel ein Anstoß zur Verschuldung geworden sind, darum habe ich meine Hand über sie erhoben, spricht Gott, der HERR, daß sie ihre Missetat tragen sollen.13Und sie sollen mir nicht nahen, um mir als Priester zu dienen und zu allen meinen Heiligtümern und zum Allerheiligsten hinzutreten, sondern sie sollen ihre Schande und Greuel tragen, welche sie begangen haben.14Doch will ich sie zu Hütern des Hauses setzen und sie für all seinen Dienst gebrauchen und zu allem, was es darin zu tun gibt.
Ordnungen für die Priester
15Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadoks, welche die Ordnungen meines Heiligtums bewahrt haben, als die Kinder Israel von mir abgeirrt sind, die sollen zu mir nahen, um mir zu dienen, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht Gott, der HERR.(Hesekiel 40.46)(Hesekiel 48.11)16Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen und zu meinem Tisch nahen, um mir zu dienen und meinen Dienst zu besorgen.17Es soll aber geschehen, wenn sie durch die Tore des innern Vorhofes eingehen wollen, sollen sie sich mit Leinwand bekleiden, daß keine Wolle an sie komme, während sie in den Toren des innern Vorhofs und im Hause dienen.(3. Mose 16.4)18Leinene Kopfbünde sollen sie auf ihrem Haupt und leinene Unterkleider an ihren Lenden tragen; sie sollen sich nicht in Schweiß gürten.19Wenn sie aber in den äußern Vorhof hinausgehen, in den äußern Vorhof zum Volk, so sollen sie ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ausziehen und sie in den Kammern des Heiligtums niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen.(Hesekiel 42.14)20Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren, aber auch das Haar nicht frei wachsen lassen, sondern ihr Haupthaar geschnitten tragen.(3. Mose 19.27)(3. Mose 21.5)21Und es soll kein Priester Wein trinken, wenn er in den innern Vorhof hineingeht.(3. Mose 10.9)22Auch sollen sie keine Witwe noch Verstoßene zum Weibe nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel; doch dürfen sie eine Witwe nehmen, die zuvor einen Priester gehabt hat.(3. Mose 21.7)(3. Mose 21.13-14)23Sie sollen mein Volk unterscheiden lehren zwischen Heiligem und Gemeinem und ihm den Unterschied erklären zwischen Unreinem und Reinem.(3. Mose 10.10)24Und über Streitigkeiten sollen sie zu Gerichte sitzen, um nach meinen Rechten zu richten und zu urteilen. Und meine Gesetze und meine Satzungen an allen meinen Festen sollen sie beobachten und meine Sabbate heilig halten.25Auch sollen sie zu keiner Menschenleiche gehen, sich zu verunreinigen; nur an der Leiche von Vater oder Mutter, von Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, sofern sie keinen Mann gehabt hat, mögen sie sich verunreinigen.(3. Mose 21.1-4)26Und nachdem er sich gereinigt hat, soll man ihm noch sieben Tage zulegen.27Und er soll an dem Tage, da er wieder in das Heiligtum, in den innern Vorhof tritt, um im Heiligtum zu dienen, sein Sündopfer darbringen, spricht Gott, der HERR.28Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich will ihr Erbteil sein! Kein Besitztum sollt ihr ihnen unter Israel geben: Ich bin ihr Besitztum!(4. Mose 18.20)29Sie sollen aber das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer essen; und alles, was in Israel dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören.30Das Beste von den Erstlingsfrüchten aller Art und alle Abgaben jeder Art von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören. Auch die Erstlinge eures Mehls sollt ihr dem Priester geben, auf daß der Segen über deinem Hause ruhe.31Aber ein Aas oder ein Zerrissenes, es seien Vögel oder Vierfüßler, sollen die Priester nicht essen!(3. Mose 22.8)
Drohendes Gericht über Samaria und Warnung an Jerusalem
1Wehe der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales der vom Weine Überwältigten!2Siehe, der Herr hat einen Starken und Mächtigen, gleich einem Hagelwetter, einem verderbenden Sturmwinde; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit Macht.3Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims.4Und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales ergeht es wie dessen Frühfeige vor der Obsternte: kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er sie.5An jenem Tage wird Jehova der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranze sein;6und zum Geiste des Rechts dem, der zu Gericht sitzt; und zur Heldenkraft denen, welche den Streit zurückdrängen ans Tor.7Und auch diese wanken vom Wein und taumeln von starkem Getränk: Priester und Prophet wanken von starkem Getränk, sind übermannt vom Wein, taumeln vom starken Getränk; sie wanken beim Gesicht, schwanken beim Rechtsprechen.8Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeies, daß kein Platz mehr ist.9Wen soll er Erkenntnis lehren, und wem die Botschaft verständlich machen? Den von der Milch Entwöhnten, den von den Brüsten Entfernten?10Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! -11Ja, durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volke reden,(1. Korinther 14.21)12er, der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, schaffet Ruhe dem Ermüdeten; und dies die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören.(Matthäus 11.28-29)13Und so wird ihnen das Wort Jehovas sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; auf daß sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden.(Jesaja 28.10)14Darum höret das Wort Jehovas, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist!15Denn ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen.16Darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.(Psalm 118.22)(Römer 9.33)(Römer 10.11)(1. Petrus 2.6)17Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen, und die Gerechtigkeit zum Senkblei. Und der Hagel wird hinwegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen.18Und euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden.19So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen.(Psalm 119.67)(Jesaja 26.16)20Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen.21Denn Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim, wie im Tale zu Gibeon wird er zürnen: um sein Werk zu tun - befremdend ist sein Werk! - und um seine Arbeit zu verrichten, - außergewöhnlich ist seine Arbeit!(2. Samuel 5.20)(1. Chronik 14.16)22Und nun treibet nicht Spott, damit eure Bande nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes von seiten des Herrn, Jehovas der Heerscharen, über die ganze Erde.(Jesaja 10.22-23)23Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme, merket auf und höret meine Rede!24Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er den ganzen Tag sein Ackerland?25Ist es nicht so? wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er Dill und sät Kümmel, und wirft Weizen reihenweise, und Gerste auf das abgesteckte Stück, und den Spelt an seinen Rand.26So unterwies ihn sein Gott zum richtigen Verfahren, er belehrte ihn.27Denn Dill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt; sondern Dill wird mit dem Stabe ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stocke.28Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt er es; und wenn er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht.29Auch dieses geht aus von Jehova der Heerscharen; er ist wunderbar in seinem Rat, groß an Verstand.