Prophetisches Gesicht vom neuen Tempel in Jerusalem
1Im fünfundzwanzigsten Jahre unserer Gefangenschaft, am Anfang des Jahres, am zehnten Tage des Monats, im vierzehnten Jahre, nachdem die Stadt erobert worden war, an eben dem Tage, kam die Hand des HERRN über mich und führte mich dorthin.2In göttlichen Gesichten führte er mich ins Land Israel und ließ mich nieder auf einem sehr hohen Berg; auf dessen Südseite war etwas wie der Bau einer Stadt. Dorthin führte er mich.3Und siehe, da war ein Mann, der sah aus, als wäre er von Erz, und er hatte eine leinene Schnur in der Hand und eine Meßrute; und er stand unter dem Tor.(Hesekiel 47.3)(Sacharja 2.5)(Offenbarung 21.15)4Und der Mann sprach zu mir: Menschensohn, schau mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und fasse zu Herzen alles, was ich dir zeigen werde! Denn du bist hierhergebracht worden, daß dir solches gezeigt werde; alles, was du sehen wirst, sollst du dem Hause Israel verkündigen!(Hesekiel 44.5)
Das Osttor zum Vorhof
5Und siehe, es war eine Mauer außerhalb, rings um das Haus herum; und die Meßrute, welche der Mann in der Hand hatte, war sechs Ellen lang, deren jede eine gewöhnliche Elle und eine Handbreite betrug. Damit maß er die Breite des Baues: eine Rute, und die Höhe: auch eine Rute.6Und er ging zu dem Tor gegen den Aufgang der Sonne und stieg dessen Stufen hinan und maß die Schwelle des Tors: eine Rute breit, und eine jede Schwelle: eine Rute breit.7Und eine jede Nische war eine Rute lang und eine Rute breit; und zwischen den Nischen war ein Zwischenraum von fünf Ellen. Und die Schwelle des Tors neben der Torhalle auf der Innenseite maß eine Rute.8Er maß auch die Halle des Tors nach einwärts: eine Rute.9Darnach maß er die Halle des Tors; acht Ellen, und ihre Pfeiler: zwei Ellen; die Halle des Tors lag nach innen zu.10Der Nischen des Tors gegen Osten waren auf jeder Seite drei; alle drei hatten dasselbe Maß.11Darnach maß er die Breite der Toröffnung: zehn Ellen; die Länge des Torweges: dreizehn Ellen.12Der Raum vor den Nischen betrug eine Elle; auf der andern Seite betrug der Raum ebenfalls eine Elle. Die Nische selbst aber maß sechs Ellen auf der einen und sechs Ellen auf der andern Seite.13Dann maß er das Tor vom Dach einer Nische bis zum Dach der andern: eine Breite von fünfundzwanzig Ellen; eine Tür der andern gegenüber.14Und er machte die Wandpfeiler sechzig Ellen und den Hofraum am Tor ringsum bis an die Wandpfeiler.15Und von der Vorderseite des Tors am Eingang bis zur Vorderseite der innern Torhalle waren es fünfzig Ellen.16Und vergitterte Fenster waren an den Nischen und bei ihren Pfeilern inwendig am Torbau ringsum, und ebenso hatte die Vorhalle ringsum Fenster nach innen zu, und an den Pfeilern waren Palmen.
Der äußere Vorhof und seine Tore
17Und er führte mich in den äußern Vorhof, und siehe, daselbst waren Gemächer, und ein Steinpflaster war gemacht ringsherum im Vorhof; dreißig Gemächer lagen nach dem Steinpflaster zu.18Dieses Steinpflaster war seitlich an den Toren und entsprach der Länge der Tore: das war das untere Steinpflaster.19Und er maß die Breite des Vorhofs von der Vorderseite des untern Tores bis zur Vorderseite des äußeren Tores am innern Vorhof: hundert Ellen; gegen Osten und gegen Norden.20Auch das Tor am äußern Vorhof, das nach Norden schaut, maß er nach seiner Länge und Breite.21Es hatte drei Nischen auf der einen und drei Nischen auf der andern Seite, und seine Pfeiler und seine Vorhalle hatten dasselbe Maß wie das erste Tor; seine Länge betrug fünfzig Ellen und seine Breite fünfundzwanzig Ellen.22Und seine Fenster, seine Halle und seine Palmen hatten dasselbe Maß wie am Osttor; man ging auf sieben Stufen hinauf, und seine Halle lag nach innen zu.23Und das Tor zum innern Vorhof entsprach dem äußern Tor gegen Norden und dem gegen Osten. Von einem Tor zum andern maß er hundert Ellen.24Und er führte mich in südlicher Richtung, und siehe, daselbst stand noch ein Tor gegen Mittag; dessen Pfeiler und Halle maß er und fand sie gleich wie jene.25Auch es hatte Fenster, und auch seine Halle hatte Fenster ringsum, den andern Fenstern gleich. Es war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit26und hatte eine Treppe von sieben Stufen und eine Halle davor; die hatte auch Palmbäume, einen an diesem und einen am andern Pfeiler.27Und ein Tor bildete den südlichen Eingang zum innern Vorhof. Und er maß vom äußern Tor bis zum Tor des südlichen Eingangs: hundert Ellen.
Der innere Vorhof und seine Tore
28Und er führte mich in den innern Vorhof durch das südliche Tor; dasselbe maß er und fand dieselben Maße.29Auch seine Nischen, seine Pfeiler und seine Halle hatten dieselben Maße. Und es hatte Fenster, wie auch seine Halle, ringsum, und es war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.30(Und Hallen gingen ringsum, fünfundzwanzig Ellen lang und fünf Ellen breit.)31Und seine Vorhalle lag gegen den äußern Vorhof zu. An seinen Pfeilern waren Palmen, und acht Stufen bildeten seinen Aufgang.32Und er führte mich im innern Vorhof zum Eingang gegen Osten und fand das Tor vom gleichen Ausmaß wie jenes.33Auch seine Nischen, Pfeiler und Halle hatten das gleiche Maß wie jene. Es hatte auch Fenster ringsum, ebenso seine Halle. Die Länge betrug fünfzig Ellen, die Breite fünfundzwanzig Ellen.34Seine Vorhalle lag nach dem äußern Vorhof zu; Palmen waren auf seinen Pfeilern, auf dieser und auf jener Seite, und eine Treppe von acht Stufen führte hinauf.35Und er führte mich zum nördlichen Tor und fand dieselben Maße.36Es hatte Nischen, Pfeiler, eine Halle und ringsum Fenster; seine Länge betrug fünfzig Ellen und die Breite fünfundzwanzig Ellen.37Und seine Vorhalle lag nach dem äußern Vorhof zu; Palmen waren an den Pfeilern zu beiden Seiten, und sieben Stufen bildeten seinen Aufgang.
Räume für den Priesterdienst
38Und ein Gemach war da, deren Tür sich an den Torpfeilern befand: daselbst wusch man das Brandopfer ab.39Und in der Halle des Tores standen auf beiden Seiten je zwei Tische, um auf ihnen die Brandopfer, Sündopfer und Schuldopfer zu schächten.40Und an der Außenseite beim Aufstieg zum Eingang des nördlichen Tores standen zwei Tische, und auf der andern Seite bei der Halle des Tores waren auch zwei Tische.41Vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite standen seitlich des Tores, also acht Tische, auf denen man schächtete.42Ferner waren da vier Tische für das Brandopfer, aus behauenen Steinen, anderthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; darauf sollte man die Geräte legen, womit man die Brandopfer und Schlachtopfer schächtete.43Und Ränder von einer Handbreite waren ringsum angebracht nach innen zu, und auf die Tische kam das Opferfleisch zu liegen.44Und an der Außenseite des innern Tores, im innern Vorhof, waren Fürstengemächer: eines an der Seite des Nordtores, das gegen Mittag schaut, das andere seitlich des Südtores, das gegen Mitternacht schaut.45Und er sprach zu mir: Dieses Gemach, das gegen Süden gerichtet ist, gehört den Priestern, welche den Tempeldienst überwachen!46Jenes Gemach aber, welches gegen Norden schaut, ist für die Priester bestimmt, welche den Altardienst überwachen, nämlich für die Söhne Zadoks, die von den Söhnen Levis sich dem HERRN nahen dürfen, ihm zu dienen.(1. Könige 1.8)(1. Könige 1.39)47Und er maß den Vorhof: hundert Ellen lang und hundert Ellen breit, ein Viereck; der Altar aber stand vor dem Hause.(Hesekiel 43.13)48Und er führte mich zur Vorhalle des Hauses und maß die Pfeiler der Vorhalle, die hatten auf dieser und auf jener Seite eine Dicke von fünf Ellen. Die Breite des Toreingangs maß auf beiden Seiten drei Ellen.(1. Könige 6.3)49Die Länge der Halle betrug zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen; man stieg auf Stufen hinauf; und es standen Säulen bei den Pfeilern, eine hier, die andere dort.(1. Könige 7.21)
1König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild anfertigen und in der Ebene von Dura in der Provinz Babylon aufstellen. Es war 30 Meter hoch und 3 Meter breit. 2Anschließend berief Nebukadnezzar die Satrapen, Präfekten und Statthalter seines Reiches ein, dazu die Ratgeber, Schatzmeister und Richter, die Befehlshaber der Polizei und alle anderen hohen Beamten. Sie sollten an der Einweihung des Standbildes teilnehmen, das er hatte aufstellen lassen. 3Sobald sie alle gekommen waren und sich vor dem Standbild aufgestellt hatten, 4rief ein Herold mit lauter Stimme: "Folgender Befehl gilt allen hier versammelten Völkern, Nationen und Sprachen: 5Sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Leiern und Lauten, des Orchesters und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr niederfallen und das goldene Standbild anbeten, das König Nebukadnezzar aufgestellt hat. 6Wer es nicht tut, wird auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen." 7Als nun die Instrumente ertönten, die Hörner, Pfeifen und Zithern, die Leiern und Lauten und alle andere Musik, warfen sich die Menschen aus all den Völkern, Nationen und Sprachen vor dem goldenen Standbild nieder, das Nebukadnezzar aufgestellt hatte, und beteten es an. 8Bei dieser Gelegenheit traten einige chaldäische Männer heran 9und sagten zu Nebukadnezzar: "Der König lebe ewig! 10Du, König, hast ein Edikt erlassen, dass jeder, der den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Leiern und Lauten, des Orchesters und aller anderen Instrumente hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll. (Daniel 6.13)11Und wer es nicht tut, soll auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen werden. 12Nun gibt es hier einige jüdische Männer, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer schenken dir keine Beachtung, sie dienen deinen Göttern nicht und werfen sich auch nicht vor deinem goldenen Standbild nieder!" (Daniel 2.49)13Da wurde Nebukadnezzar ärgerlich und befahl wütend, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Als sie ihm vorgeführt wurden, 14fuhr er sie an: "Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, dass ihr meinen Göttern keine Ehre erweist und euch nicht vor meinem goldenen Standbild niederwerft? 15Ihr habt noch eine Gelegenheit! Wenn ihr jetzt noch einmal den Klang aller Instrumente hört und euch niederwerft und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, dann ist die Sache erledigt. Wenn aber nicht, werdet ihr sofort in den glühenden Ofen geworfen. Welcher Gott soll euch dann noch aus meiner Hand retten?" (2. Könige 18.35)16Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: "Wir haben nicht die Absicht, uns vor dir zu verteidigen. 17Wenn unser Gott, dem wir dienen, uns retten will, dann wird er uns aus dem glühenden Ofen und aus deiner Gewalt retten. (Psalm 66.12)18Und wenn nicht, so sollst du, König, dennoch wissen, dass wir deinen Göttern nicht dienen und dein goldenes Bild nicht anbeten werden." (2. Mose 20.3-5)19Da geriet Nebukadnezzar noch mehr in Wut. Sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal so stark heizen wie sonst. 20Dann befahl er den stärksten Männern in seinem Heer, die drei zu fesseln und in den glühenden Ofen zu werfen. 21Sofort wurden sie in ihrer Kleidung, ihren Hosen, Mänteln und Mützen gefesselt und in den glühenden Ofen geworfen. 22Und weil der König befohlen hatte, ihn besonders stark zu heizen, wurden die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten, von den herausschlagenden Flammen getötet. 23Die drei aber fielen gefesselt ins Feuer. 24Da erschrak der König Nebukadnezzar. Er fuhr auf und sagte zu seinen Ratgebern: "Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen?" - "Ja, gewiss, König!", erwiderten sie. 25"Warum sehe ich dann aber vier Männer ohne Fesseln im Feuer umhergehen? Sie sind alle unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn." (Jesaja 43.2)(Daniel 3.28)26Nebukadnezzar trat näher an die Öffnung des Ofens und rief: "Schadrach, Meschach, Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus!" Da kamen die drei aus dem Feuer. 27Die Satrapen und die Präfekten, die Statthalter und die Ratgeber des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer diesen Männern nichts hatte anhaben können: Ihr Haar war nicht versengt, ihre Kleidung war unversehrt, nicht einmal Brandgeruch konnte man an ihnen wahrnehmen. (Hebräer 11.34)28Da rief Nebukadnezzar aus: "Gepriesen sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat seinen Engel geschickt, um diese Männer zu retten, die sich auf ihn verließen und sich dem Befehl des Königs widersetzten. Sie haben ihr Leben gewagt, damit sie außer ihrem Gott keinen anderen verehren oder anbeten müssten! (Daniel 6.23)29Darum ergeht folgendes Edikt an alle Völker, Nationen und Sprachen: 'Jeder, der etwas Verächtliches über den Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego sagt, dessen Haus wird zu einem Schutthaufen gemacht und er selbst wird in Stücke gehauen werden.' Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf solch eine Weise retten kann!" (Daniel 2.47)30Dann gab der König den drei Männern sehr hohe Ehrenstellungen in der Provinz Babylon.31 König Nebukadnezzar wendet sich an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Glück und Frieden euch allen! 32Ich habe mich entschlossen, euch von den Zeichen und Wundern in Kenntnis zu setzen, die Gott, der Höchste, an mir getan hat. 33Wie groß sind seine Zeichen! Wie gewaltig seine Wunder! Sein Reich besteht ewig! Seine Herrschaft hat für immer Bestand!(Daniel 6.27)