1Du aber stimme ein Klagelied an über die Fürsten Israels und sprich:2Was ist deine Mutter? Eine Löwin, die zwischen Leuen lag und ihre Jungen unter den jungen Löwen auferzog.3Und sie zog eins von ihren Jungen auf, das ward ein junger Löwe und lernte rauben und fraß Menschen.4Da hörten die Heiden von ihm, und er ward in ihrer Grube gefangen, und sie führten ihn an Nasenringen nach Ägyptenland.(2. Könige 23.30-34)5Als sie aber sah, daß sie vergeblich harrte und ihre Hoffnung verloren war, nahm sie ein anderes von ihren Jungen und erzog es zu einem jungen Löwen;6der ging einher unter den Leuen und ward ein junger Löwe, er lernte rauben und fraß Menschen.(2. Könige 24.8-9)7Und er schändete ihre Witwen und verwüstete ihre Städte, so daß das Land samt allem, was darin war, sich vor seinem lauten Brüllen entsetzte.8Aber die Nationen rings aus allen Ländern stellten sich ihm entgegen und spannten ihr Netz über ihn; und er ward in ihrer Grube gefangen.9Und sie zogen ihn an Nasenringen in einen Käfig und brachten ihn zum König von Babel und taten ihn in einen Zwinger, damit seine Stimme nicht mehr auf den Bergen Israels vernommen werde.(2. Könige 24.15)10Deine Mutter war gleich einem Weinstock, an Wassern gepflanzt, der viele Früchte und Schosse bekam vom vielen Wasser.(Hesekiel 17.6)11Seine Äste wurden so stark, daß man Herrscherstäbe daraus machen konnte, und er wuchs über das dichte Laubwerk empor, so daß er auffiel wegen seiner Höhe und der Menge seiner Ranken.12Aber er ward im Zorn ausgerissen und zu Boden geworfen; und der Ostwind dörrte seine Frucht aus, seine starken Äste wurden abgerissen, sie wurden dürr und mit Feuer verbrannt.(Hesekiel 15.4)13Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem dürren und trockenen Land.14Und es ging Feuer aus von einem Zweige seiner Äste, das verzehrte seine Früchte, so daß er keinen Ast mehr hat, der zu einem Herrscherstab tauglich wäre. Das ist ein Klagelied und zum Klagegesang bestimmt.
1Wer unter dem Schutz des Höchsten bleibt, / unter dem Schatten des Allmächtigen wohnt, 2der sagt zu Jahwe: / "Meine Zuflucht und meine Burg, / mein Gott, auf den ich vertraue."(Psalm 18.3)3Er bewahrt dich vor den Fallen, die man dir stellt, / vor der verderblichen Pest. (Psalm 124.7)4Mit seinen Schwingen behütet er dich, / unter seinen Flügeln findest du Schutz. / Seine Treue ist Schutzwehr und Schild. 5Du musst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, / dem Pfeil, der dir am Tag entgegenfliegt, 6der Seuche, die durchs Dunkel schleicht, / dem Fieber, das am Mittag glüht. 7Auch wenn tausend neben dir fallen, / zehntausend rings um dich her, / zu dir wird es nicht kommen. 8Du siehst es noch mit eigenen Augen, / wie er es den Gottlosen heimzahlt.9"Ja, du Jahwe, bist meine Zuflucht!" / Den Höchsten hast du zu deiner Schutzwehr gemacht. 10Darum wird dir nichts Böses geschehen / und kein Unheil kommt in dein Haus. 11Denn er schickt seine Engel für dich aus, / um dich zu beschützen, wohin du auch gehst. (Matthäus 4.6)12Sie werden dich auf Händen tragen, / dass dein Fuß sich an keinem Stein stößt. 13Über Löwen und Kobras wirst du schreiten, / Junglöwen und Schlangen zertreten.(Lukas 10.19)14"Weil er an mir hängt, will ich ihn retten! / Weil er mich anerkennt, schütze ich ihn. 15Wenn er mich ruft, antworte ich. / Wenn er in Not ist, steh ich ihm bei, / ich hol ihn heraus und verschaffe ihm Ehre. 16Ich gebe ihm ein langes und erfülltes Leben / und zeige ihm mein Heil."