1Und das Wort des HERRN erging an mich also:2Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, welches Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.(Jesaja 6.9-10)3Darum, du Menschensohn, mache dir Wandergeräte und ziehe bei Tage vor ihren Augen aus. Vor ihren Augen sollst du von deinem Wohnort an einen anderen Ort ziehen; vielleicht werden sie es bemerken, denn sie sind ein widerspenstiges Haus.4Du sollst dein Geräte wie Wandergeräte bei Tage vor ihren Augen heraustragen; du aber sollst des Abends vor ihren Augen hinausziehen, wie man auszieht, wenn man auswandern will.5Du sollst vor ihren Augen die Wand durchbrechen und dein Geräte dadurch hinaustragen.6Du sollst es vor ihren Augen auf die Schulter nehmen und es in der Finsternis hinaustragen. Verhülle aber dein Angesicht, daß du das Land nicht sehest; denn ich habe dich zum Zeichen gemacht für das Haus Israel.(Hesekiel 24.24)(Hesekiel 24.27)7Da tat ich so, wie mir befohlen war; mein Gerät brachte ich wie Wandergeräte bei Tag hinaus; und am Abend durchbrach ich mit der Hand die Wand; da es aber finster ward, nahm ich es auf meine Schulter und trug es vor ihren Augen hinaus.8Aber am Morgen früh erging das Wort des HERRN an mich also:9Menschensohn, hat nicht das widerspenstige Haus Israel zu dir gesagt:10«Was tust du da?» Sage zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: diese Weissagung gilt Jerusalem und dem ganzen Hause Israel, welches darin ist.11Sage: Ich bin für euch ein Wahrzeichen! Wie ich getan habe, so soll es ihnen gehen! In die Verbannung, in die Gefangenschaft müssen sie wandern!(Hesekiel 12.6)12Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird seine Schulter beladen und sich im Finstern davonmachen. Man wird durch die Mauer brechen, um ihn da hinauszuführen; er wird sein Angesicht verhüllen, daß er mit seinen Augen das Land nicht ansehen müsse.(Jeremia 39.7)13Ich will auch mein Garn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn gen Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen und soll daselbst sterben.(Hesekiel 17.20)(Hesekiel 32.3-6)14Und alles, was um ihn her ist, seine Helfer und seine Truppen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen zücken.15Dann werden sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heiden zerstreut und in die Länder verjagt habe.16Und ich will von ihnen einige Männer übriglassen vom Schwerte, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Heiden, unter welche sie kommen, alle ihre Greuel erzählen und erfahren, daß ich der HERR bin.(Hesekiel 6.8)17Und das Wort des HERRN erging an mich also:18Menschensohn, du sollst dein Brot mit Zittern essen und dein Wasser mit Furcht und Sorgen trinken;19und du sollst zu dem Volke des Landes sagen: So spricht Gott, der HERR, zu den Einwohnern Jerusalems, zum Land Israel. Sie müssen ihr Brot mit Sorgen essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land von aller seiner Fülle entsetzlich verödet wird, wegen des Frevels aller derer, die darin wohnen.20Die bewohnten Städte sollen wüste und das Land öde werden, damit ihr erfahret, daß ich der HERR bin!
Der HERR tadelt die Spötter, die nicht an die Erfüllung der Weissagung glauben
21Und das Wort des HERRN erging an mich also:22Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, welches ihr im Lande Israel brauchet, indem ihr sprecht: Die Tage ziehen sich hinaus, und es wird nichts aus allen Gesichten!(2. Petrus 3.4)23Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, daß man es in Israel nicht mehr brauchen soll! Du aber sprich zu ihnen: Die Tage sind nahe, und jedes Wort der Weissagung trifft ein!(Habakuk 2.3)24Denn es soll hinfort kein lügenhaftes Gesicht und keine schmeichelhafte Wahrsagung mehr geben inmitten des Hauses Israel!25Denn ich, der HERR, rede; was ich sage, das soll geschehen und nicht weiter verzögert werden. Ja, ich will zu euren Zeiten, du widerspenstiges Haus, ein Wort reden und es vollbringen, spricht Gott, der HERR.26Weiter erging des HERRN Wort an mich also:27Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht also: «Das Gesicht, welches er gesehen hat, erfüllt sich noch lange nicht, und er weissagt von fernen Zeiten!»28Darum sage zu ihnen: Also spricht Gott, der HERR: Keines meiner Worte soll mehr verzögert werden; das Wort, welches ich gesprochen habe, soll geschehen, spricht Gott, der HERR.
1Als aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen Herodes', des Königs, siehe, da kamen Magier vom Morgenlande nach Jerusalem, welche sprachen:(Lukas 2.1)2Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.(4. Mose 24.17)3Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt, und ganz Jerusalem mit ihm;4und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.5Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn also steht durch den Propheten geschrieben:(Johannes 7.42)6"Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel weiden wird".7Dann berief Herodes die Magier heimlich und erforschte genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes;8und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige.9Sie aber, als sie den König gehört hatten, zogen hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Orte stand, wo das Kindlein war.10Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude.11Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.(Psalm 72.10)(Psalm 72.15)(Jesaja 60.6)12Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege hin in ihr Land.
Flucht nach Ägypten - Kindermord zu Bethlehem
13Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei daselbst, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kindlein suchen, um es umzubringen.14Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Ägypten.15Und er war daselbst bis zum Tode Herodes', auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, welcher spricht: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen."16Da ergrimmte Herodes sehr, als er sah, daß er von den Magiern hintergangen worden war; und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Magiern genau erforscht hatte.17Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht:18"Eine Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind."(1. Mose 35.19)
Rückkehr aus Ägypten
19Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägypten20und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten.(2. Mose 4.19)21Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, und er kam in das Land Israel.22Als er aber hörte, daß Archelaus über Judäa herrsche, anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galiläa23und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth; damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist: "Er wird Nazarener genannt werden."(Lukas 2.39)(Johannes 1.46)