Das Wesen des Glaubens und die Glaubenszeugen des alten Bundes
1Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.(2. Korinther 5.7)2Durch solchen haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten.3Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.(1. Mose 1.1)
Abel, Henoch und Noah
4Durch Glauben brachte Abel Gott ein größeres Opfer dar als Kain; durch ihn erhielt er das Zeugnis, daß er gerecht sei, indem Gott über seine Gaben Zeugnis ablegte, und durch ihn redet er noch, wiewohl er gestorben ist.(1. Mose 4.4)5Durch Glauben wurde Enoch entrückt, so daß er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, daß er Gott wohlgefallen habe.(1. Mose 5.24)6Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommen soll, muß glauben, daß er ist und die, welche ihn suchen, belohnen wird.7Durch Glauben baute Noah, als er betreffs dessen, was man noch nicht sah, eine Weissagung empfangen hatte, in ehrerbietiger Scheu eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Glaubensgerechtigkeit.(1. Mose 6.8-9)(1. Mose 6.13)
Der Glaubensweg Abrahams
8Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.(1. Mose 12.1)9Durch Glauben siedelte er sich im Lande der Verheißung an, als in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;10denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.11Durch Glauben erhielt auch Sara Kraft zur Gründung einer Nachkommenschaft trotz ihres Alters, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.12Darum sind auch von einem einzigen, und zwar erstorbenen Leibe Kinder entsprossen wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Gestade des Meeres, der nicht zu zählen ist.
Die Glaubenden sind Fremdlinge auf Erden
13Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und begrüßt und bekannt, daß sie Fremdlinge und Pilgrime seien auf Erden;(1. Mose 23.4)(1. Mose 47.9)14denn die solches sagen, zeigen damit an, daß sie ein Vaterland suchen.15Und hätten sie dabei an jenes gedacht, von welchem sie ausgezogen waren, so hätten sie ja Zeit gehabt zurückzukehren;16nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.(2. Mose 3.6)
Der Glaube von Abraham, Isaak, Jakob und Joseph
17Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte,(1. Mose 22.1)(Jakobus 2.21)18zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll dir ein Same berufen werden.»19Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt.20Durch Glauben segnete auch Isaak den Jakob und Esau betreffs der zukünftigen Dinge.(1. Mose 27.1)(1. Mose 48.1)(1. Mose 50.1)21Durch Glauben segnete Jakob bei seinem Sterben einen jeden der Söhne Josephs und betete an, auf seinen Stab gestützt.22Durch Glauben gedachte Joseph bei seinem Ende des Auszuges der Kinder Israel und gab Befehl wegen seiner Gebeine.
Der Glaubensweg des Mose
23Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt von seinen Eltern drei Monate lang verborgen gehalten, weil sie sahen, daß er ein schönes Kind war, und sie des Königs Gebot nicht fürchteten.(2. Mose 2.1)(2. Mose 12.1)(2. Mose 14.1)24Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen.25Er wollte lieber mit dem Volke Gottes Ungemach leiden, als zeitliche Ergötzung der Sünde haben,26da er die Schmach Christi für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er sah die Belohnung an.27Durch Glauben verließ er Ägypten, ohne den Grimm des Königs zu fürchten; denn er hielt sich an den Unsichtbaren, als sähe er ihn.28Durch Glauben hat er das Passah veranstaltet und das Besprengen mit Blut, damit der Würgengel ihre Erstgeborenen nicht anrühre.29Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land; während die Ägypter, als sie das auch versuchten, ertranken.30Durch Glauben fielen die Mauern von Jericho, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren.31Durch Glauben kam Rahab, die Dirne, nicht mit den Ungehorsamen um, weil sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte.
Die gläubigen Israeliten
32Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephta, David und Samuel und den Propheten,33welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften.34Sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind des Schwertes Schärfe entronnen, von Schwachheit zu Kraft gekommen, stark geworden im Streit, haben der Fremden Heere in die Flucht gejagt.35Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber ließen sich martern und nahmen die Befreiung nicht an, um eine bessere Auferstehung zu erlangen.36Andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis;37sie wurden gesteinigt, verbrannt, zersägt, erlitten den Tod durchs Schwert, zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Mißhandlung;38sie, derer die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde.39Und diese alle, obschon sie hinsichtlich des Glaubens ein gutes Zeugnis erhielten, haben das Verheißene nicht erlangt,40weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.
1 Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, kurz vor Betfage am Ölberg, schickte Jesus zwei Jünger voraus.2"Geht in das Dorf", sagte er, "das ihr dort vor euch seht! Gleich, wenn ihr hineingeht, werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie her.3Sollte jemand etwas zu euch sagen, dann antwortet einfach: 'Der Herr braucht sie und wird sie nachher gleich wieder zurückbringen lassen.'"(Matthäus 26.18)4Das geschah, weil sich erfüllen sollte, was der Prophet gesagt hat:5"Sagt der Tochter Zion: Dein König kommt zu dir. / Er ist sanftmütig und reitet auf einem Esel, / und zwar auf dem Fohlen, / dem Jungen des Lasttiers."6Die beiden machten sich auf den Weg und führten alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.7Sie brachten die Eselin und das Fohlen. Dann legten sie ihre Umhänge über die Tiere, und er setzte sich auf das Fohlen.8Sehr viele Menschen breiteten jetzt ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg.(2. Könige 9.13)9Die Leute, die vorausliefen, und auch die, die Jesus folgten, riefen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Hosianna, Gott in der Höhe!"(Psalm 118.25-26)10Als Jesus in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Aufregung, und alle fragten: "Wer ist dieser Mann?"11Die Menge, die Jesus begleitete, antwortete: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa."12 Jesus ging in den Tempel und fing an, die Händler und die Leute, die bei ihnen kauften, hinauszujagen. Die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.13"In der Schrift heißt es:", rief er, "'Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein. Aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.'"(Jeremia 7.11)14Als er im Tempel war, kamen Blinde und Gelähmte zu ihm, und er machte sie gesund.15Als die Hohen Priester und Gesetzeslehrer die Wunder sahen, die er tat, und den Jubel der Kinder hörten, die im Tempel riefen: "Hosianna dem Sohn Davids!", wurden sie wütend16und sagten zu Jesus: "Hörst du, was die da schreien?" - "Gewiss", erwiderte Jesus, "aber habt ihr denn nie gelesen: 'Unmündigen und kleinen Kindern hast du dein Lob in den Mund gelegt'?"17Er ließ sie stehen und ging aus der Stadt nach Betanien, um dort zu übernachten.18 Als er am Morgen in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger.19Da sah er einen einzelnen Feigenbaum am Weg stehen. Er ging auf ihn zu, fand aber nur Blätter daran. Da sagte Jesus zu dem Baum: "Nie wieder sollst du Früchte tragen!" Und augenblicklich verdorrte der Feigenbaum.(Lukas 13.6)20Als die Jünger das sahen, fragten sie erstaunt: "Wie konnte der Feigenbaum so plötzlich verdorren?"21Jesus antwortete: "Ich versichere euch: Wenn ihr Vertrauen zu Gott habt und nicht zweifelt, könnt ihr nicht nur das tun, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; ihr könnt dann sogar zu diesem Berg hier sagen: 'Heb dich hoch und stürz dich ins Meer!', und es wird geschehen.(Matthäus 17.20)22Alles, was ihr glaubend im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten."23Als Jesus in den Tempel ging und anfing, dort zu lehren, traten die Hohen Priester und Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: "Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?"(Johannes 2.18)(Apostelgeschichte 4.7)24"Ich will euch nur eine Frage stellen", erwiderte Jesus, "wenn ihr sie mir beantwortet, werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat, so zu handeln.25Taufte Johannes im Auftrag Gottes oder im Auftrag von Menschen?" Sie überlegten miteinander: "Wenn wir sagen, 'im Auftrag Gottes', wird er fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?'26Wenn wir aber sagen: 'Von Menschen', dann müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie glauben alle, dass Johannes ein Prophet war."(Matthäus 14.5)27So sagten sie zu Jesus: "Wir wissen es nicht." - "Nun", erwiderte Jesus, "dann sage ich euch auch nicht, von wem ich die Vollmacht habe, das alles zu tun.28Doch was haltet ihr von folgender Geschichte? Ein Mann hatte zwei Söhne und sagte zu dem älteren: 'Mein Sohn, geh heute zum Arbeiten in den Weinberg!'29'Ich will aber nicht!', erwiderte der. Aber später bereute er seine Antwort und ging doch.30Dem zweiten Sohn gab der Vater denselben Auftrag. 'Ja, Vater!', antwortete dieser, ging aber nicht.(Matthäus 7.21)31- Wer von den beiden hat nun dem Vater gehorcht?" - "Der Erste", antworteten sie. Da sagte Jesus zu ihnen: "Ich versichere euch, dass die Zöllner und die Huren eher ins Reich Gottes kommen als ihr.(Lukas 18.14)32Denn Johannes hat euch den Weg der Gerechtigkeit gezeigt, aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und wart nicht einmal dann bereit, eure Haltung zu ändern und ihm Glauben zu schenken."(Lukas 7.29)33 "Hört noch ein anderes Gleichnis: Ein Gutsherr legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er ihn an Winzer und reiste ins Ausland.(Jesaja 5.1-2)34Als die Zeit der Weinlese gekommen war, schickte er seine Sklaven zu den Winzern, um seinen Anteil an der Ernte abzuholen.35Doch die Winzer packten seine Sklaven; den einen verprügelten sie, einen anderen schlugen sie tot, und wieder einen anderen steinigten sie.36Da schickte der Gutsherr andere Sklaven, mehr als beim ersten Mal. Aber mit denen machten sie es genauso.37Zuletzt schickte er seinen Sohn zu ihnen, weil er dachte: 'Meinen Sohn werden sie sicher nicht antasten.'38Doch als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: 'Das ist der Erbe! Kommt, wir bringen ihn um und behalten das Land für uns!'(Matthäus 26.3-5)(Johannes 1.11)39So fielen sie über ihn her, stießen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn um."40- "Was wird nun der Eigentümer des Weinbergs mit diesen Winzern machen, wenn er kommt?", fragte Jesus.41"Er wird diesen bösen Leuten ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere verpachten, die ihm den Ertrag pünktlich abliefern", antworteten sie.42Da sagte Jesus zu ihnen: "Habt ihr denn nie die Stelle in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Bauleute als unbrauchbar verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das hat der Herr getan; es ist ein Wunder für uns'?(Apostelgeschichte 4.11)(1. Petrus 2.4-8)43Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die rechten Früchte hervorbringt.44Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert, und jeder, auf den er fällt, wird zermalmt."(Daniel 2.34-35)(Daniel 2.44-45)45Als die Hohen Priester und die Pharisäer das hörten, war ihnen klar, dass er sie mit diesen Gleichnissen gemeint hatte.46Daraufhin hätten sie Jesus am liebsten festgenommen, aber sie fürchteten das Volk, denn das hielt Jesus für einen Propheten.