1Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß.2Die Barbaren aber erzeigten uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit; denn sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle herbei wegen des anhaltenden Regens und um der Kälte willen.(2. Korinther 11.27)3Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter hervor und fuhr ihm an die Hand.4Wie aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiß ist dieser Mensch ein Mörder, den, ob er sich gleich aus dem Meere gerettet hat, die Rache dennoch nicht leben läßt.5Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer und ihm widerfuhr kein Übel.(Markus 16.18)6Sie aber erwarteten, er werde aufschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm kein Leid widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.(Apostelgeschichte 14.11)7Aber in der Umgebung jenes Ortes hatte der Vornehmste der Insel, namens Publius, ein Landgut; dieser nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage lang freundlich.8Es begab sich aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank darniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund.9Daraufhin kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen.10Diese erwiesen uns auch viel Ehre und gaben uns bei der Abfahrt noch alles Nötige mit.
Paulus kommt nach Rom
11Nach drei Monaten aber fuhren wir ab auf einem Schiffe von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge führte.12Und wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage daselbst.13Und von da segelten wir um die Küste herum und kamen nach Regium; und da sich nach einem Tage der Südwind erhob, gelangten wir am zweiten Tage nach Puteoli.14Daselbst fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben, und so gelangten wir nach Rom.15Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns entgegen bis gen Appii Forum und Tres Tabernä. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut.16Da wir aber nach Rom kamen, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Obersten der Leibwache; dem Paulus aber wurde gestattet, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.(Apostelgeschichte 27.3)
Das Zeugnis an die Juden in Rom
17Es begab sich aber nach drei Tagen, daß er die Vornehmsten der Juden zusammenrief. Und als sie versammelt waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, wiewohl ich nichts wider das Volk oder die Gebräuche der Väter getan habe, bin ich gefangen von Jerusalem aus in die Hände der Römer überliefert worden.(Apostelgeschichte 23.1)18Diese wollten mich freilassen, nachdem sie mich verhört hatten, weil keine todeswürdige Schuld bei mir vorlag.19Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als ob ich gegen mein Volk etwas zu klagen hätte.(Apostelgeschichte 25.11)20Aus diesem Grunde also habe ich euch rufen lassen, um euch zu sehen und mit euch zu sprechen; denn um der Hoffnung Israels willen umschließt mich diese Kette.(Apostelgeschichte 26.6-7)21Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinethalben aus Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern gekommen, der über dich etwas Böses berichtet oder gesagt hätte.22Wir wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß ihr allenthalben widersprochen wird.(Lukas 2.34)(Apostelgeschichte 24.14)23Nachdem sie ihm nun einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge. Diesen legte er vom Morgen bis zum Abend in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes dar und suchte sie von Jesus zu überzeugen, ausgehend von dem Gesetze Moses und von den Propheten.24Und die einen ließen sich von dem überzeugen, was er sagte, die andern aber blieben ungläubig.25Und da sie sich nicht einigen konnten, trennten sie sich, nachdem Paulus den Ausspruch getan hatte: Wie trefflich hat der heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern geredet,26als er sprach: «Gehe hin zu diesem Volke und sprich: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen;27denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie zugeschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile!»28So sei euch nun kund, daß den Heiden dieses Heil Gottes gesandt ist; sie werden auch hören!(Apostelgeschichte 13.46)29Und als er das gesagt hatte, liefen die Juden davon und hatten viel Wortwechsel miteinander.
Paulus als Zeuge Jesu Christi in Rom
30Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die ihm zuliefen,31predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert.(Epheser 6.20)
1Im siebten Monat, am 21. des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai also:2Rede doch zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem Überrest des Volkes, und sprich:3Wer ist unter euch übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? und wie sehet ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen?4Und nun sei stark, Serubbabel, spricht Jehova; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht Jehova, und arbeitet! denn ich bin mit euch, spricht Jehova der Heerscharen.5Das Wort, welches ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zoget, und mein Geist bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht!(2. Mose 19.5)(Sacharja 4.6)6Denn so spricht Jehova der Heerscharen: Noch einmal, eine kleine Weile ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene.(Hebräer 12.26)7Und ich werde alle Nationen erschüttern; und das Ersehnte aller Nationen wird kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Heerscharen.8Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Heerscharen.9Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der Heerscharen.
Gottes Segen nach Heiligung und Tempelbau
10Am 24. des neunten Monats, im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu dem Propheten Haggai also:11So spricht Jehova der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz und sprich:12Siehe, trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides, und er berührt mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgend eine Speise, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein.13Und Haggai sprach: Wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt, wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Es wird unrein werden.(3. Mose 5.2)(4. Mose 19.22)14Da antwortete Haggai und sprach: Also ist dieses Volk und also diese Nation vor mir, spricht Jehova, und also ist alles Tun ihrer Hände; und was sie daselbst darbringen, ist unrein.15Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts, ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel Jehovas!16Bevor dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig Maß, so wurden es zehn; kam man zu der Kufe, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig.(Haggai 1.6)17Ich schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben, und mit Hagel alle Arbeit eurer Hände; und ihr kehrtet nicht zu mir um, spricht Jehova.(Haggai 1.11)18Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts; von dem 24. Tage des neunten Monats an, von dem Tage an, da der Tempel Jehovas gegründet wurde, richtet euer Herz darauf!19Ist noch die Saat auf dem Speicher? ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tage an will ich segnen.
Untergang der Weltreiche und Weissagung an Serubbabel
20Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am 24. des Monats, also:21Rede zu Serubbabel, dem Landpfleger von Juda, und sprich: Ich werde den Himmel und die Erde erschüttern.(Haggai 2.6)22Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf fahren; und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen, ein jeder durch das Schwert des anderen.23An jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiels, meinen Knecht, spricht Jehova, und werde dich wie einen Siegelring machen; denn ich habe dich erwählt, spricht Jehova der Heerscharen.(Sacharja 4.6-7)