1Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen.(3. Mose 23.15)2Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen.3Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen.(Matthäus 3.11)4Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.(Apostelgeschichte 4.31)(Apostelgeschichte 10.44-46)5Es wohnten aber zu Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, aus allen Völkern unter dem Himmel.(Apostelgeschichte 13.26)6Da aber dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.7Sie erstaunten aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer?8Wie hören wir sie denn, ein jeder in seiner Sprache, darin wir geboren sind?9Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien, in Judäa und Kappadocien, in Pontus und Asien;10in Phrygien und Pamphylien, in Ägypten und in den Gegenden Lybiens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer,11Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unsern Zungen die großen Taten Gottes verkünden!12Sie erstaunten aber alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum andern: Was soll das sein?13Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines!
Die Rede des Apostels Petrus
14Da trat Petrus mit den Elfen auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr jüdischen Männer und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kund, und horchet auf meine Worte!15Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet; denn es ist erst die dritte Stunde des Tages;16sondern dies ist, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:17«Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;18ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.19Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;20die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und offenbar werdende Tag des Herrn kommt.21Und es soll geschehen, daß jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, errettet werden wird.»22Ihr israelitischen Männer, höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, von Gott bei euch erwiesen durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn tat, mitten unter euch, wie ihr selbst wisset;23diesen, der nach Gottes festgesetztem Rat und Vorherwissen dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch der Ungerechten Hände ans Kreuz geheftet und getötet.(Apostelgeschichte 4.28)24Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Bande des Todes löste, wie es denn unmöglich war, daß er von ihm festgehalten würde.25Denn David spricht von ihm: «Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke.26Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockt, auch mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung;27denn du wirst meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.28Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht!»29Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.(1. Könige 2.10)30Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden einen auf seinen Thron zu setzen,(2. Samuel 7.12-13)(Psalm 89.4-5)31hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe.32Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen.33Nachdem er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr jetzt sehet und höret.(Johannes 15.26)34Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: «Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,35bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.»36So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.(Apostelgeschichte 5.31)
Die Entstehung der Gemeinde
37Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?(Lukas 3.10)(Apostelgeschichte 16.30)38Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.(Lukas 24.47)(Apostelgeschichte 3.17-19)39Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, soviele der Herr unser Gott herrufen wird.(Joel 3.5)40Und noch mit vielen andern Worten beschwor und ermahnte er sie und sprach: Lasset euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!(Matthäus 17.17)(Philipper 2.15)41Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan.42Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.(Apostelgeschichte 20.7)43Es kam aber eine Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.44Alle Gläubigen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam;(Apostelgeschichte 4.32-35)45die Güter und Habe verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es bedurfte.46Und täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens,47lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich solche, die gerettet wurden, zur Gemeinde hinzu.(Apostelgeschichte 4.4)(Apostelgeschichte 5.14)(Apostelgeschichte 6.7)(Apostelgeschichte 11.21)(Apostelgeschichte 14.1)
Endzeitrede: Tempelzerstörung und Drangsale der Endzeit
1Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel hinweg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.2Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht alles dieses? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.(Lukas 19.44)3Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?(Apostelgeschichte 1.6-8)4Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand verführe!5Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele verführen.(Johannes 5.43)(1. Johannes 2.18)6Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Sehet zu, erschrecket nicht; denn dies alles muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.7Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.8Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen.9Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.(Matthäus 10.17)(Johannes 16.2)10Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen;11und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;(2. Petrus 2.1)(1. Johannes 4.1)12und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen erkalten;(2. Timotheus 3.1-5)13wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.(Offenbarung 13.10)14Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.(Matthäus 28.19)15Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen sehet an heiligem Orte (wer es liest, der beachte es),16daß alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen;17wer auf dem Dache ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Hause zu holen;(Lukas 17.31)18und wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen.19Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen!(Lukas 23.29)20Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath;21denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird;(Daniel 12.1)22und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.23Alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder hier! so glaubet nicht.24Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.(5. Mose 13.2-4)(2. Thessalonicher 2.8-9)(Offenbarung 13.13)25Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.26Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; Siehe, in den Gemächern! so glaubet nicht.27Denn gleichwie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen, also wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.(Lukas 17.23-24)28[Denn] wo irgend das Aas ist, da werden die Adler versammelt werden.(Hiob 39.30)(Offenbarung 19.17-18)
Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes
29Alsbald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.(Jesaja 13.10)(2. Petrus 3.10)(Offenbarung 6.12-13)30Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.(Daniel 7.13-14)(Matthäus 26.64)(Offenbarung 1.7)(Offenbarung 19.11-13)31Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.(1. Korinther 15.52)(Offenbarung 8.1-2)
Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit
32Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist.33Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist.34Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist.35Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.(Matthäus 5.18)36Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.(Apostelgeschichte 1.7)37Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.(1. Mose 6.11-13)(Lukas 17.26-27)38Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,39und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.40Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;(Lukas 17.35-36)41zwei Weiber werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.42Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.(Matthäus 25.13)43Jenes aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, daß sein Haus durchgraben würde.44Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. -(1. Thessalonicher 5.2)
Endzeitrede: Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht
45Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit?46Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird!47Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.(Matthäus 25.21)(Matthäus 25.23)48Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen,(2. Petrus 3.4)49und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen,50so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,51und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.