Die Sorglosigkeit und trügerische Sicherheit der Vornehmen
1Wehe den Sorglosen zu Zion und den Sichern auf dem Berge Samaria, den Vornehmsten des ersten der Völker, zu denen das Haus Israel kommt!2Geht hinüber nach Kalne und seht es euch an und kommt dann von dort nach dem großen Hamat; steigt auch hinab nach Gat im Philisterland! Seid ihr besser als diese Königreiche, oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet?3Ihr meinet, der böse Tag sei fern und rücket den Thron der Gewalttat heran!(Psalm 10.5)4Ihr schlafet auf elfenbeinernen Betten und strecket euch aus auf euren Polstern; ihr verzehret Lämmer von der Herde weg und Kälber frisch aus dem Stall!(Amos 3.15)5Sie phantasieren auf der Harfe und dichten sich selbst Lieder wie David!(Jesaja 5.12)6Sie trinken Wein aus Schalen und salben sich mit dem besten Öl; aber um den Schaden Josephs kümmern sie sich nicht!7Darum sollen sie nun an der Spitze der Gefangenen in die Verbannung wandern, und das Jauchzen der Schlemmer wird verstummen.
Der HERR verabscheut den Hochmut Jakobs
8Gott, der HERR, hat geschworen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, ich verabscheue Jakobs Stolz und hasse seine Paläste; darum gebe ich die Stadt preis, samt allem, was darin ist.9Und wenn gleich zehn Männer in einem Hause übrigbleiben, so sollen sie sterben.10Und heben dann sein Oheim und sein Leichenverbrenner den Toten auf, um die Gebeine aus dem Hause zu schaffen, und fragt er den drinnen im Hause: «Ist noch jemand bei dir?» so wird er antworten: «Niemand mehr!» Dann wird er sagen: «Still! Denn der Name des HERRN soll nicht erwähnt werden!»(Amos 8.3)11Denn siehe, der HERR wird Befehl geben, daß das große Haus in Trümmer gelegt und das kleine Haus in Stücke geschlagen werde.12Können Rosse auf Felsen rennen, oder kann man mit Rindern das Meer pflügen, da ihr das Recht in Gift verwandelt habt und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut,(Amos 5.7)13und da ihr euch dessen freuet, was nicht der Rede wert ist, und saget: «Haben wir nicht mit eigener Kraft uns Hörner verschafft?»14Doch seht, ich erwecke wider euch, Haus Israel (spricht der HERR, der Gott der Heerscharen), ein Volk, das euch bedrängen wird von da, wo es nach Hamat geht, bis an den Bach der Wüste.
1Das Lied aller Lieder. Von Salomo.2Komm und küss mich, küss mich! / Deine Liebe ist viel besser als Wein. 3Deine Salben verströmen herrlichen Duft, / dein Name ist wie ein Wohlgeruch. / Alle Mädchen schwärmen für dich. 4Zieh mich mit dir, lass uns eilen! / Der König führe mich zu sich nach Haus! / Jauchzen wollen wir, uns freuen an dir. / Wir rühmen deine Liebe mehr als den Wein. / Ja, mit Recht schwärmen sie für dich.5Dunkel bin ich und schön, / ihr Töchter Jerusalems, / wie die Zelte von Kedar, / wie Salomos Decken. 6Seht nicht darauf, dass ich dunkel bin, / braun gebrannt von der Sonne! / Die Söhne meiner Mutter fauchten mich an, / zur Weinbergswächterin bestimmten sie mich. / Meinen eigenen Weinberg habe ich nicht bewacht. 7Sag mir, du, den meine Seele liebt: / "Wo weidest du die Herde? / Wo lässt du lagern am Mittag? / Weshalb sollte ich wie eine Verschleierte sein / bei den Herden deiner Gefährten?"8"Wenn du es nicht weißt, / du Schönste der Frauen, / dann folge den Spuren der Herde / und weide deine Zicklein / bei den Zelten der Hirten." (Hohelied 5.9)(Hohelied 6.1)9"Mit der Stute an Pharaos Gefährt / vergleiche ich dich, meine Freundin. 10Bezaubernd sind deine Wangen zwischen den Bändern, / dein Hals in Muscheln geschnürt. 11Wir machen dir Bänder aus Gold / mit silbernen Perlen."12"Solang der König an seiner Tafel sitzt, / gibt meine Narde ihren Duft. 13Ein Myrrhenbeutel ist mein Liebster für mich, / der zwischen meinen Brüsten ruht. 14Wie eine Blütentraube vom Hennastrauch / ist mir mein Geliebter, / der aus den Weinbergen von En-Gedi stammt."15"Du bist so schön, meine Liebste! / Ja, du bist so schön! / Wie Tauben sehen deine Augen aus."(Hohelied 2.14)(Hohelied 4.1)(Hohelied 6.4)(Hohelied 7.1)16"Ja, auch du bist anziehend und schön, mein Liebster. / Unser Lager ist frisches Grün, (Hohelied 5.16)17die Balken unseres Hauses sind Zedern, / aus Wacholder die Sparren vom Dach."