1Hört dieses Wort, welches der HERR wider euch gesprochen hat, ihr Kinder Israel, wider alle Geschlechter, die ich aus Ägyptenland heraufgeführt habe!2Es lautet also: Nur euch habe ich ersehen von allen Geschlechtern der Erde, darum will ich auch an euch heimsuchen alle eure Missetaten.(5. Mose 4.34)3Gehen auch zwei miteinander, ohne daß sie sich vereinigt haben?4Brüllt der Löwe im Wald, wenn er keinen Raub hat? Läßt der junge Leu aus seiner Höhle die Stimme erschallen, wenn er nichts erwischt hat?5Gerät auch ein Vogel in die Falle am Boden, wenn ihm keine Schlinge gelegt worden ist? Schnellt wohl die Falle vom Erdboden empor, ohne daß sie etwas gefangen hat?6Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt, ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue?(Jesaja 45.7)(Klagelieder 3.37)7Nein, Gott, der HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.8Der Löwe brüllt; wer sollte sich nicht fürchten? Gott, der HERR, redet; wer sollte nicht weissagen?9Laßt es hören auf den Palästen von Asdod und auf den Palästen im Lande Ägypten und sprechet: Versammelt euch auf den Bergen von Samarien und seht, welch große Verwirrung darinnen herrscht und was für Bedrückungen daselbst vorkommen!10Sie sind keiner ehrlichen Handlung fähig, spricht der HERR, sondern häufen durch Unrecht und Gewalt in ihren Palästen Schätze an.11Darum spricht Gott, der HERR: Der Feind wird kommen und dein Land umzingeln, er wird dein Bollwerk zerstören und deine Paläste plündern!12So spricht der HERR: Wie ein Hirt aus dem Rachen des Löwen zwei Schenkel oder ein Ohrläpplein rettet, so sollen die Kinder Israel errettet werden, welche zu Samaria in der Sophaecke sitzen und auf dem Ruhebette von Damast!13Höret und bezeuget gegen das Haus Jakob den Spruch Gottes, des HERRN, des Gottes der Heerscharen:14An dem Tage, da ich die Übertretungen des Hauses Israel an ihnen heimsuche, werde ich sie auch an den Altären zu Bethel strafen, so daß die Hörner des Altars abgehauen werden und zu Boden fallen.15Und ich will den Winterpalast schlagen samt dem Sommerpalast, und die Elfenbeinhäuser sollen untergehen und die großen Häuser verschwinden, spricht der HERR.(1. Könige 22.39)(Psalm 45.9)(Amos 6.4)
1Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels2und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Zwischen Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen groß.3Und sie zog eines von ihren Jungen auf, es wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen.4Und die Völker hörten von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen; und sie brachten ihn mit Nasenringen in das Land Ägypten.(2. Könige 23.30-34)5Und als sie sah, daß ihre Hoffnung dahin, verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen.6Und es wandelte unter Löwen, wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen.(2. Könige 24.8-9)7Und er zerstörte ihre Paläste, verheerte ihre Städte; und das Land und seine Fülle entsetzte sich vor der Stimme seines Gebrülls.8Da stellten sich gegen ihn die Völker ringsum aus den Landschaften; und sie breiteten ihr Netz über ihn aus, in ihrer Grube wurde er gefangen.9Und sie setzten ihn mit Nasenringen in den Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in eine der Festen, auf daß seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.(2. Könige 24.15)10Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleich dir an Wassern gepflanzt; von vielen Wassern wurde er fruchtbar und voll Ranken.(Hesekiel 17.6)11Und er bekam starke Zweige zu Herrscherzeptern, und sein Wuchs erhob sich bis zwischen die Wolken; und er wurde sichtbar durch seine Höhe, durch die Menge seiner Äste.12Da wurde er ausgerissen im Grimm, zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht; seine starken Zweige wurden abgerissen und dürr, Feuer verzehrte sie.(Hesekiel 15.4)13Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in ein dürres und durstiges Land.14Und ein Feuer ist ausgegangen vom Gezweige seiner Ranken, hat seine Frucht verzehrt; und an ihm ist kein starker Zweig mehr, kein Zepter zum Herrschen. Das ist ein Klagelied und wird zum Klageliede.