1So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Moabs wende ich solches nicht ab, weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben;(Jesaja 15.1)(Jeremia 48.1)2darum will ich ein Feuer nach Moab senden, das die Paläste von Kerijot verzehren soll; und Moab soll sterben im Getümmel, im Kriegslärm und beim Posaunenschall;3und ich will den Richter aus seiner Mitte vertilgen und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der HERR.(4. Mose 24.17)
Das unabwendbare Gericht trifft auch Juda und Israel
4So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Judas wende ich solches nicht ab, weil sie das Gesetz des HERRN verachtet und seine Satzungen nicht beobachtet haben, sondern sich durch ihre Lügen verführen ließen, welchen schon ihre Väter nachgefolgt sind;5darum will ich ein Feuer nach Juda senden, welches die Paläste Jerusalems verzehren soll.6So spricht der HERR: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Israels wende ich solches nicht ab, weil sie den Gerechten um Geld und den Armen für ein Paar Schuhe verkaufen;(Amos 8.6)7weil sie nach dem Erdenstaub auf den Köpfen der Geringen gierig sind und die Wehrlosen vom Wege stoßen; weil Vater und Sohn zur Dirne gehen, um meinen heiligen Namen zu entheiligen;(Amos 8.4)8und auf Kleidern, die sie zum Pfand genommen, strecken sie sich aus neben jedem Altar und vertrinken Bußengelder im Hause ihrer Götter!(2. Mose 22.25)9Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen her ausgerottet, der so hoch war wie die Zedern und so stark wie die Eichen; ich habe oben seine Frucht und unten seine Wurzel vertilgt;(4. Mose 21.21)10und ich war es, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgebracht und euch vierzig Jahre lang in der Wüste geleitet hat bis zur Einnahme des Landes der Amoriter;11und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt und aus euren Jünglingen Nasiräer; oder ist es etwa nicht so, ihr Kinder Israel? spricht der HERR.(4. Mose 6.2)12Ihr aber gabt den Nasiräern Wein zu trinken und befahlt den Propheten: Ihr sollt nicht weissagen!(Jeremia 11.21)(Amos 1.7)(Amos 7.13)13Seht, ich will eine Last auf euch legen, wie die eines Wagens, der voller Garben ist.14Da wird dem Schnellen das Fliehen vergehen und dem Starken seine Kraft versagen, und der Held wird seine Seele nicht retten können,15und der Bogenschütze wird nicht standhalten und der Leichtfüßige nicht entrinnen und der Richter seine Seele nicht erretten;16auch wer unter den Helden ein tapferes Herz hat, der wird nackt entfliehen, spricht der HERR.
1 Wieder einmal war Jesus am See und lehrte. Diesmal hatten sich so viele Menschen um ihn versammelt, dass er sich in ein Boot setzen musste, um vom See aus zur Menge am Ufer sprechen zu können.2Er redete lange und erklärte vieles in Gleichnissen. Unter anderem sagte er:3"Hört zu! Ein Bauer ging auf den Acker, um zu säen.4Beim Ausstreuen fiel ein Teil der Körner auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Wurzeln nicht tief in den Boden dringen konnten, ging die Saat zwar bald auf,6als dann aber die Sonne höher stieg, wurde sie versengt und vertrocknete, weil sie keine tiefer gehenden Wurzeln hatte.7Wieder ein anderer Teil fiel unter Disteln, die die Saat bald überwucherten und erstickten, sodass sie keine Frucht brachte.8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden. Die Saat ging auf, wuchs und brachte Frucht: dreißig-, sechzig- oder sogar hundertfach."9Jesus schloss: "Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!"10Als die Zwölf und die anderen Jünger wieder mit Jesus allein waren, fragten sie ihn nach dem Sinn der Gleichnisse.11Er sagte: "Euch hat Gott das Geheimnis seines Reiches anvertraut; den Außenstehenden wird alles nur in Gleichnissen gegeben,12'damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nichts erkennen, damit sie mit hörenden Ohren hören und doch nichts verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben wird.'"(Jesaja 6.9-10)13Dann fuhr er fort: "Ihr versteht das Gleichnis nicht? Wie wollt ihr dann die anderen alle verstehen?14Der Bauer mit dem Saatgut sät das Wort.15Das, was auf den Weg gefallen ist, meint Menschen, die Gottes Botschaft hören. Aber dann kommt gleich der Satan und nimmt ihnen das gesäte Wort wieder weg.16Das, was auf den felsigen Boden fiel, meint Menschen, die das Wort hören und es gleich freudig aufnehmen. 17Doch weil sie unbeständig sind, kann es bei ihnen keine Wurzeln schlagen. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder ab.18Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört,19doch dann gewinnen die Sorgen ihres Alltags, die Verlockungen des Reichtums und andere Begierden die Oberhand und ersticken das Wort. Es bleibt ohne Frucht.20Die Menschen schließlich, die dem guten Boden gleichen, hören die Botschaft, nehmen sie auf und bringen Frucht: dreißig-, sechzig- und hundertfach."21Er fuhr fort: "Bringt man denn eine Lampe herbei, um sie unter den Eimer oder das Bett zu stellen? Natürlich nicht! Man stellt sie auf den Lampenständer.(Matthäus 5.15)22So wird auch alles, was jetzt noch verborgen ist, ans Licht kommen; was jetzt noch geheim ist, soll bekannt gemacht werden.(Matthäus 10.26-27)(Lukas 12.2)23Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!"24Und weiter sagte er: "Passt auf, was ihr jetzt hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugeteilt werden, und ihr werdet noch mehr bekommen.(Matthäus 7.2)25Denn wer hat, dem wird gegeben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat."(Matthäus 13.12-13)26"Mit dem Reich Gottes", erklärte er, "verhält es sich wie mit einem Bauern, der seinen Acker besät hat.27Er legt sich schlafen, steht wieder auf, ein Tag folgt dem anderen. Währenddessen geht die Saat auf und wächst - wie, das weiß er selber nicht.(Jakobus 5.7)28Die Erde bringt von selbst die Frucht hervor: zuerst den Halm, dann die Ähre und zuletzt das volle Korn in der Ähre.29Und sobald das Korn reif ist, lässt er es schneiden. Die Ernte ist gekommen."30"Womit sollen wir die Herrschaft Gottes noch vergleichen?", fragte Jesus. "Mit welchem Gleichnis sollen wir sie darstellen?31Es ist wie bei einem Senfkorn. Das ist das kleinste aller Samenkörner, die man in die Erde sät.32Und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es treibt so große Zweige, dass Vögel in seinem Schatten nisten können."33Jesus gebrauchte viele solcher Gleichnisse, um den Menschen die Botschaft Gottes verständlich zu machen.34Er verwendete immer Gleichnisse, wenn er zu den Leuten sprach. Aber seinen Jüngern erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.35 Am Abend jenes Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Wir wollen ans andere Ufer fahren!"36Sie schickten die Leute nach Hause und nahmen ihn, so wie er war, im Boot mit. Einige andere Boote fuhren Jesus nach.37Plötzlich brach ein schwerer Sturm los, sodass die Wellen ins Boot schlugen und es mit Wasser voll lief.38Jesus aber schlief im Heck auf einem Kissen. Die Jünger weckten ihn und schrien: "Rabbi, macht es dir nichts aus, dass wir umkommen?"39Jesus stand auf, bedrohte den Sturm und sagte zum See: "Schweig! Sei still!" Da legte sich der Wind, und es trat völlige Stille ein.40"Warum habt ihr solche Angst?", fragte Jesus. "Habt ihr immer noch keinen Glauben?"41Da wurden sie erst recht von Furcht gepackt und flüsterten einander zu: "Wer ist das nur, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?"