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Jesaja - Kapitel 59

1 Seht es doch: Jahwes Arm ist zum Helfen nicht zu kurz, / sein Ohr ist zum Hören nicht zu taub! (Jesaja 50.2) 2 Nein, eure Vergehen haben die Mauer gebaut, / die zwischen euch und eurem Gott steht. / Eure Sünden verhüllten sein Gesicht, / dass er euch auch nicht anhören will. 3 Eure Hände sind mit Blut befleckt, / Unrecht klebt an euren Fingern. / Eure Lippen lügen, / und eure Zunge zischt Boshaftigkeit. (Jesaja 1.15) 4 Keiner bringt gerechte Klagen vor, / keiner hält ehrlich Gericht. / Man vertraut auf Nichtigkeiten, / redet gehaltloses Zeug, / geht mit Unheil schwanger / und bringt Unrecht zur Welt. 5 Schlangeneier brüten sie aus, / und Spinngewebe weben sie. / Wer von den Eiern isst, wird sterben; / und wenn man eins zerdrückt, fährt eine Giftschlange heraus. 6 Ihre Fäden werden nie zum Gewand, / und ihr Gewebe deckt keinen Menschen zu. / Ihre Werke sind Handlungen des Unrechts, / und ihre Hände sind voller Gewalt. 7 Ihre Füße laufen dem Bösen nach, / schnell vergießen sie unschuldiges Blut. / Ihre Pläne sind von Unheil erfüllt, / nur Scherben und Verderben sind auf ihren Straßen. (Römer 3.15-17) 8 Was zum Frieden führt, kennen sie nicht; / in ihren Spuren zeigt sich kein Recht. / Bewusst schlagen sie krumme Wege ein. / Wer ihnen folgt, kennt den Frieden nicht mehr. 9 Darum gibt es bei uns kein Recht, / und Gerechtigkeit erreicht uns nicht. / Wir hoffen auf Licht und bekommen Finsternis; / wir warten darauf, dass es hell wird, doch uns umgibt finstere Nacht. 10 Wie Blinde tasten wir uns an der Wand entlang, / wie Augenlose tappen wir herum. / Am hellen Mittag stolpern wir wie in der Dämmerung, / wie Tote sind wir mitten im Leben. 11 Wie aufgeschreckte Bären brummen wir, / und gurren wie klagende Tauben. / Wir hoffen auf das Recht, aber nichts geschieht, / auf die Rettung, doch sie bleibt fern von uns. 12 Denn vielfach haben wir uns gegen dich vergangen, / unsere Sünden klagen uns an! / Ja, unsere Vergehen sind uns bewusst, / wir kennen unsere Schuld: 13 Untreue und Verleugnung Jahwes, / Abkehr von unserem Gott, / Reden von Gewalttat und Aufruhr, / mit Lügenworten schwanger gehen / und sie dann aus dem Herzen hervorstoßen. 14 So wurde das Recht verdrängt, / und die Gerechtigkeit zog sich zurück. / Die Wahrheit kommt auf dem Marktplatz zu Fall, / die Redlichkeit ist nicht mehr gefragt. 15 So wird die Wahrheit bei uns vermisst, / und wer das Böse meidet, wird ausgeraubt. Das alles hat Jahwe gesehen, / und ihm missfällt, dass es kein Recht mehr gibt. 16 Er sieht, dass niemand sich regt, / und wundert sich, dass keiner dazwischentritt. / Da greift er mit eigener Hand ein, / von eigener Wahrhaftigkeit unterstützt. (Jesaja 63.5) 17 Er zieht die Gerechtigkeit wie einen Panzer an / und hat aufgesetzt den Helm des Heils. / Mit Vergeltung kleidet er sich, / er hat den Mantel der Entschlossenheit an. 18 Jedem zahlt er es nach seinen Taten heim: / seinen Gegnern Zorn, / seinen Feinden Vergeltung. / Auch den Meeresländern zahlt er den verdienten Lohn. 19 Dann fürchtet man im Westen den Namen Jahwes / und im Osten seine Herrlichkeit. / Denn er kommt wie ein eingezwängter reißender Strom, / den sein Atem vorwärtstreibt. 20 Doch für Zion kommt er als Erlöser, / und auch für die in Jakobs Nachkommenschaft, / die umkehren von ihrer Abtrünnigkeit. / Das sagt Jahwe. (Jesaja 1.27) (Römer 11.26) 21 "Ich schließe einen Bund mit ihnen", sagt Jahwe. "Mein Geist, der auf dir ruht, und die Worte, die ich dir anvertraut habe, sollen immer in dir bleiben, und genauso auch in deinen Nachkommen und in den Nachkommen deiner Nachkommen. Das gilt von jetzt an bis in Ewigkeit! Ich, Jahwe, habe es gesagt." (Jeremia 1.9)

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Römer - Kapitel 10

1 Brüder, meines Herzens Wunsch und mein Flehen zu Gott für Israel ist auf ihr Heil gerichtet. 2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand. 3 Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, sind sie der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. 4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende zur Gerechtigkeit für einen jeden, der da glaubt. (Matthäus 5.17) (Johannes 3.18) (Galater 3.24-25) (Hebräer 8.13) 5 Mose beschreibt nämlich die Gerechtigkeit, die durch das Gesetz kommt, also: «Der Mensch, welcher sie tut, wird dadurch leben.» 6 Aber die Gerechtigkeit durch den Glauben redet so: «Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will in den Himmel hinaufsteigen?» (nämlich um Christus herabzuholen) 7 oder: «wer will in den Abgrund hinuntersteigen?» nämlich um Christus von den Toten zu holen! 8 Sondern was sagt sie? «Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen!» nämlich das Wort des Glaubens, das wir predigen. 9 Denn wenn du mit deinem Munde Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet; (Matthäus 10.32) (2. Korinther 4.5) 10 denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden; 11 denn die Schrift spricht: «Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!»

Die Wichtigkeit der Verkündigung des Evangeliums

12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen; (Apostelgeschichte 10.34-35) (Apostelgeschichte 15.9) 13 denn «wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden». 14 Wie sollen sie ihn aber anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie aber glauben, wenn sie nichts von ihm gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? 15 Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: «Wie lieblich sind die Füße derer, die das Evangelium des Friedens, die das Evangelium des Guten verkündigen!» 16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: «Herr, wer hat unsrer Predigt geglaubt?» 17 Demnach kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort. (Johannes 17.20) 18 Aber ich frage: Haben sie etwa nicht gehört? Doch ja, «es ist in alle Lande ausgegangen ihr Schall und bis an die Enden der Erde ihre Worte». (Römer 15.19) 19 Aber ich frage: Hat es Israel nicht gewußt? Schon Mose sagt: «Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist, durch ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen.» 20 Jesaja aber wagt sogar zu sagen: «Ich bin von denen gefunden worden, welche mich nicht suchten, bin denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten.» (Römer 9.30) 21 In bezug auf Israel aber spricht er: «Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk!»