1Aber jetzt sagt Jahwe, / der dich geschaffen hat, Jakob, / der dich bildete, Israel: / "Fürchte dich nicht, / denn ich habe dich erlöst! / Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, / du gehörst mir!2Musst du durchs Wasser gehen, bin ich bei dir, / und durch reißende Ströme - sie überfluten dich nicht. / Musst du durchs Feuer gehen, / wirst du nicht versengt, / diese Flamme verbrennt dich nicht.(Psalm 66.12)3Denn ich bin Jahwe, dein Gott, / ich bin Israels heiliger Gott, / und ich rette dich! / Ägypten gebe ich als Lösegeld für dich, / Nubien und Seba noch dazu.(Sprüche 11.8)4Weil du mir wert und teuer bist, / weil ich dich liebe, gebe ich Menschen an deiner Stelle hin, / ganze Völker für dein Leben.5Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! / Von dort, wo die Sonne aufgeht, / hole ich deine Nachkommen zurück, / und von dort, wo sie untergeht, / sammle ich euch ein.(Jesaja 11.11)6Zum Norden sage ich: 'Gib sie heraus!', / und zum Süden: 'Halte sie nicht zurück!' / Lass kommen meine Söhne von fern / und meine Töchter vom Ende der Welt,7jeden, der mein Eigentum ist, / den ich zu meiner Ehre erschuf / und ins Leben rief!"(Jeremia 14.9)8"Es soll vortreten mein blindes Volk, das doch Augen hat - und Ohren, die nicht hören!(Jesaja 42.18)9Alle Völker sind versammelt zum Gericht, / alle Nationen herangeholt! / Welcher ihrer Götter hat dies angekündigt? / Welche ihrer Weissagungen trafen überhaupt ein? Mögen sie uns Zeugen dafür stellen! / Die sollen es hören und sagen: 'Es ist wahr!' -(Jesaja 41.22-26)10Ihr seid meine Zeugen", spricht Jahwe, / "und mein Diener, den ich erwählte, / damit ihr erkennt und mir glaubt, / damit ihr einseht, dass ich es bin! / Vor mir gab es keinen Gott, / und nach mir wird kein anderer sein.(Jesaja 41.8)11Ich bin Jahwe, / einen Retter außer mir gibt es nicht!(5. Mose 32.39)(Jesaja 44.6)12Ich habe es angekündigt / und habe euch gerettet. / Ich habe es euch hören lassen, als noch kein fremder Gott bei euch war. / Und ihr seid meine Zeugen", spricht Jahwe, / "und ich bin Gott.(Jesaja 43.10)13Und auch in Zukunft bin ich noch derselbe Gott. / Niemand reißt etwas aus meiner Hand! / Was ich tun will, kann niemand verhindern."14So spricht Jahwe, euer Erlöser, / Israels heiliger Gott: / "Um euretwillen habe ich gegen Babel geschickt; / und als Flüchtlinge treibe ich sie hinab / in Schiffen, ihrem Stolz - sie und auch die Chaldäer.15Ich bin Jahwe, euer heiliger Gott, / der Schöpfer Israels und euer König!"16So spricht Jahwe, der einen Weg durchs Meer gebahnt / und euch sicher durch die Fluten geführt hat,(2. Mose 14.22)(Josua 3.16)17der ausziehen ließ Streitwagen und Pferd, / Heer und Held. / Nun liegen sie zusammen da und stehen nicht wieder auf, / ausgelöscht wie ein verglimmender Docht.18Denkt nicht an das, was früher war, / achtet nicht auf das Vergangene!19Seht, ich wirke Neues! / Es wächst schon auf. / Merkt ihr es nicht? / Ich bahne einen Weg durch die Wüste, / lege Ströme in der Einöde an.(Jesaja 41.18)20Schakale und Strauße, die Wüstentiere ehren mich, / weil ich der Wüste Wasser gab / und Ströme in der Öde fließen ließ, / damit mein auserwähltes Volk zu trinken hat.21Dieses Volk, das ich mir schuf, / soll erzählen, was ich tat.(1. Petrus 2.9)22Und doch hast du mich nicht gerufen, Jakob! / Israel, du hast dich nicht um mich gemüht!23Du hast mir keine Lämmer als Opfer gebracht, / mich nicht mit Schlachtopfern geehrt! / Auch mit Speisopfern habe ich dir keine Arbeit gemacht! / Ich habe dich nicht mit Weihrauch ermüdet!(Jesaja 1.11-15)24Du hast mir für dein Geld kein Würzrohr gekauft, / mich nicht mit dem Fett deiner Opfer gelabt! / Doch mit deinen Sünden hast du mir Arbeit gemacht! / Mit deinen Vergehen hast du mich ermüdet!25Ich, ich bin es doch, der deine Vergehen auslöscht. / Um meinetwillen denke ich nicht mehr an deine Schuld.(Jesaja 44.22)(Jeremia 31.34)26Klag mich doch an! Treten wir miteinander vor Gericht! / Trag deine Sache vor und beweise dein Recht!(Jesaja 58.2)(Jeremia 2.35)27Schon dein Urahn hat gesündigt, / und deine Führer brachen mit mir.(Daniel 9.6)(Daniel 9.8)28Darum habe ich die Vorsteher des Heiligtums entweiht, / habe Jakob in den Bann getan und gab Israel der Verachtung preis."
1Es begab sich aber an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten samt den Ältesten herzu2und sprachen zu ihm: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?3Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch etwas fragen! Saget mir:4War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?5Sie aber dachten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?(Lukas 7.29-30)6Wenn wir aber sagen: Von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet war.7Und sie antworteten, sie wüßten nicht woher.8Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.
Das Gleichnis von den Weingärtnern
9Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.10Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon.(2. Chronik 36.15-16)11Und er fuhr fort und sandte einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn leer davon.12Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus.13Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; vielleicht werden sie sich vor ihm scheuen.14Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, damit das Erbgut unser werde!15Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?16Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!17Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»18Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.19Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er im Blick auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte.(Lukas 19.48)
Die Frage nach der Steuer
20Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ein Wort von ihm aufzufangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überantworten könnten.(Lukas 11.54)21Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst und nicht die Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst.22Ist es uns erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?23Da er aber ihre Arglist merkte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich?24Zeiget mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift trägt er? Sie antworteten: Des Kaisers.25Er aber sprach zu ihnen: So gebt doch dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!(Apostelgeschichte 5.29)(Römer 13.1)(Römer 13.7)26Und sie konnten an dem Wort nichts beanstanden vor dem Volk und verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen.
Die Frage nach der Auferstehung
27Da traten aber etliche der Sadduzäer herzu, welche behaupten, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn28und sprachen: Meister! Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt, so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken.29Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos.30Da nahm der zweite die Frau und starb auch kinderlos.31Und der dritte nahm sie, desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod.32Zuletzt starb auch die Frau.33Wessen Frau wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.34Und Jesus antwortete ihnen: Die Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien;35welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen,36denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.(1. Johannes 1.2)(1. Johannes 3.1)37Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet bei der Geschichte von dem Busch, wo er den Herrn nennt «den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs».38Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben alle.(Römer 14.8)39Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast trefflich geantwortet!40Denn sie unterstanden sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen.
Wessen Sohn ist der Christus? Warnung vor den Schriftgelehrten
41Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, daß Christus Davids Sohn sei?42Und doch sagt David selbst im Buche der Psalmen: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesprochen: Setze dich zu meiner Rechten,43bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!»44David nennt ihn also Herr; wie ist er denn sein Sohn?45Als aber das Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:46Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Mahlzeiten lieben;(Lukas 11.34)47sie fressen der Witwen Häuser und sprechen zum Vorwand lange Gebete; diese ziehen sich ein um so schwereres Urteil zu.