Jeremia - Kapitel 4
1 "Wenn du umkehrst, Israel", spricht Jahwe, "wenn du zu mir umkehrst und mir deine Scheusale aus den Augen schaffst, so wirst du nicht mehr umherirren. 2 Und wenn du beim Schwören ehrlich sagst: 'So wahr Jahwe lebt!' und aufrichtig zu deinem Wort stehst, dann werden auch die anderen Völker sich in meinem Namen segnen und stolz darauf sein, mich zu kennen." (Jesaja 65.16) (Jeremia 12.16) 3 Denn so spricht Jahwe zu den Männern von Juda und Jerusalem:"Pflügt euch Neuland / und sät nicht unter Dornen! (Hosea 10.12) 4 Beschneidet euch so, wie es Jahwe gefällt, / und entfernt die Vorhaut eures Herzens, / ihr Leute von Juda und Jerusalem. / Sonst bricht mein Zorn wie Feuer los / über euer boshaftes Tun; / er brennt, / und niemand kann ihn löschen." (5. Mose 10.16) (Jeremia 9.25) 5 "Verkündigt es in Juda, / meldet es Jerusalem: / Stoßt ins Horn auf dem Land! / Schreit aus voller Kehle: / 'Bringt euch in Sicherheit! / Hinein in die befestigten Städte! 6 Stellt Wegweiser auf nach Zion! / Vorwärts, bleibt nicht stehen!' / Ich bringe Tod und Verderben über euch, / ich führe den Feind aus dem Norden herbei! (Jeremia 1.14) 7 Ein Löwe kommt aus seinem Dickicht, / der Völkervernichter bricht auf. / Er verlässt seinen Ort, / um dein Land zur Wüste zu machen. / Deine Städte werden veröden, / weil keiner darin wohnt." 8 Darum zieht den Trauersack an, / jammert und heult, / weil die Zornglut Jahwes / sich nicht von uns abgewandt hat. 9 "Der Tag wird kommen", spricht Jahwe, "an dem der König und seine Oberen den Mut verlieren. Die Priester werden entsetzt sein und die Propheten verstört." 10 Da sagte ich: "Ach Herr, Jahwe! Du hast dieses Volk und Jerusalem bitter getäuscht. Du hast uns Frieden angekündigt, während wir das Schwert im Nacken haben." (Jeremia 6.14) 11 "Dann werde ich diesem Volk und Jerusalem sagen:'Ein Glutwind von den kahlen Wüstenhöhen / stürzt sich auf mein Volk herab. / Er ist nicht zum Worfeln geeignet, / zum Reinigen von Getreide, 12 dafür ist er viel zu stark. / Der Sturm kommt von mir / und bringt euch das Urteil meines Gerichts. 13 Seht, wie Wetterwolken kommen sie! / Ihre Streitwagen sind wie ein Sturm, / ihre Pferde schneller als Adler. / Weh uns, wir sind verloren! 14 Jerusalem, wasch dir das Böse vom Herzen, / damit du gerettet wirst! / Wie lange noch wohnen die bösen Gedanken in dir? (Jesaja 1.16) 15 Horch nur, man meldet aus Dan, / verkündet Unheil vom Bergland Efraïms!' 16 Lasst es die Völker wissen, / verkündet es in Jerusalem: / Belagerer kommen aus fernem Land, / Geschrei drängt gegen Judas Städte. 17 Wie Wächter auf dem Feld / stehen sie rings um die Stadt, / denn gegen mich hat sie sich aufgelehnt", spricht Jahwe. (Jeremia 1.15) (Jeremia 6.3) 18 Das hat dein Tun und Treiben dir gebracht. / Deine Bosheit stürzte dich in dieses Leid. / Nun ist es bitter und dringt an dein Herz! 19 Diese Qual in meinen Eingeweiden! / Ich krümme mich vor Schmerz. / Mein Herz tobt, / dass es fast zerspringt. / Ich kann nicht mehr schweigen. / Ich höre schon den Hörnerschall, / das Geschrei in der Schlacht. (Jesaja 16.9) 20 Niederlage und Zerstörung ruft man aus. / Das ganze Land wird verwüstet. / Plötzlich sind die Zelte umgestürzt, / im Nu alle Decken zerfetzt. 21 Wie lange noch muss ich das Feldzeichen sehen, / den Lärm des Hornes ertragen? 22 "Wie verblendet ist mein Volk, / mich, Jahwe, kennen sie nicht! / Närrische Kinder ohne Verstand! / Sie wissen wie man Böses tut, / doch Gutes zu tun verstehen sie nicht." 23 Ich sah die Erde an - sie war formlos und leer. / Ich schaute zum Himmel - er war ohne Licht. 24 Ich sah auf die Berge, / sie erzitterten, / die Hügel erbebten. 25 Ich sah nach den Menschen, / da war keiner mehr. / Und alle Vögel waren fort. 26 Ich sah nach dem fruchtbaren Land, / es war eine Wüste. / Und alle Städte waren zerstört, / zerstört von Jahwe, / von der Glut seines Zorns. 27 Denn so spricht Jahwe: "Zur Öde wird das ganze Land, / doch vollkommen vernichte ich es nicht. (Jeremia 5.10) (Jeremia 5.18) 28 Darüber trauert die Erde, / der Himmel wird schwarz. / Denn ich habe gesprochen, / ich habe entschieden und bereue es nicht. / Es bleibt nun dabei!" 29 Vor dem Lärm der Reiter / und vor den Bogenschützen / flüchtet das Volk aus der Stadt. / Sie ersteigen Felsen und kriechen in Höhlen, / verstecken sich im Dickicht. / Die Städte sind verlassen, / kein Mensch wohnt mehr darin. 30 Du Stadt, / dem Untergang geweiht, / was wirst du tun? / Auch wenn du dich kleidest in leuchtendes Rot, / wenn du dich mit Goldschmuck behängst / und dir die Augen größer schminkst: / Du machst dich vergeblich schön! / Deine Liebhaber haben dich satt. / Sie trachten dir jetzt nach dem Leben. 31 Denn ich höre schon das Schreien. / Es klingt wie von einer Frau, / die zum ersten Mal in Wehen liegt. / Es ist die Stimme der Zionsstadt. / Sie keucht, / sie breitet ihre Hände aus: / "O weh mir, / sie bringen mich um!"Römer - Kapitel 12
Das Leben als Gottesdienst
1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. (Römer 6.13) 2 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille. (Epheser 4.23) (Epheser 5.10) (Epheser 5.17)Die Gnadengaben im Dienst der Gemeinde
3 Denn ich sage euch durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern daß er von sich mäßig halte, ein jeglicher, nach dem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens. (Matthäus 20.26) (1. Korinther 4.6) (1. Korinther 12.11) (Epheser 4.7)4 Denn gleicherweise als wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, (1. Korinther 12.12)
5 also sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, (1. Korinther 12.27) (Epheser 4.4) (Epheser 4.25) 6 und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. (1. Korinther 4.7) (1. Korinther 12.4) 7 Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben gemäß. Hat jemand ein Amt, so warte er des Amts. Lehrt jemand, so warte er der Lehre. (1. Petrus 4.10-11) 8 Ermahnt jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältig. Regiert jemand, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's mit Lust. (Matthäus 6.3) (2. Korinther 8.2) (2. Korinther 9.7)
Das Leben der Gemeinde
9 Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an. (Amos 5.15) (1. Timotheus 1.5)10 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. (Johannes 13.4) (Philipper 2.3) 11 Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. (Apostelgeschichte 18.25) (Kolosser 3.23) (Offenbarung 3.15) 12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. (Lukas 18.1) (Kolosser 4.2) (1. Thessalonicher 5.17) 13 Nehmet euch der Notdurft der Heiligen an. Herberget gern. (Hebräer 13.2) (3. Johannes 1.5-8) 14 Segnet, die euch verfolgen; segnet und fluchet nicht. (Matthäus 5.44) (Apostelgeschichte 7.59) (1. Korinther 4.12)
15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. (Psalm 35.13-14) (2. Korinther 11.29) 16 Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. (Römer 15.5) (Philipper 2.2) 17 Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißigt euch der Ehrbarkeit gegen jedermann. (Jesaja 5.21) (Sprüche 20.22) (2. Korinther 8.21) (1. Thessalonicher 5.15)
18 Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. (Markus 9.50) (Hebräer 12.14) 19 Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: "Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR." (3. Mose 19.18) (Matthäus 5.38) 20 So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. (2. Könige 6.22) 21 Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.