1 Damals vermehrte sich die Zahl der Jünger ständig. Doch gab es auch Unzufriedenheit in der Gemeinde. Die Hellenisten beschwerten sich nämlich über die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.(Apostelgeschichte 4.35)2Da riefen die Zwölf die ganze Versammlung der Jünger zusammen und sagten: "Es ist nicht richtig, dass wir die Verkündigung des Wortes Gottes vernachlässigen und uns um die Verteilung der Lebensmittel kümmern.3Seht euch deshalb nach sieben Männern unter euch um, liebe Brüder, denen wir diese Aufgabe übertragen können. Sie müssen einen guten Ruf haben und mit dem Heiligen Geist und mit Weisheit erfüllt sein.(1. Timotheus 3.8-10)4Wir selbst werden uns weiterhin auf das Gebet und die Verkündigung des Wortes Gottes konzentrieren."5Mit diesem Vorschlag waren alle einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen glaubensvollen und mit dem Heiligen Geist erfüllten Mann, dann Philippus, Prochorus und Nikanor, Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Mann aus Antiochia, der zum Judentum übergetreten war.(Apostelgeschichte 8.5)6Diese sieben stellten sie vor die Apostel, die ihnen betend die Hände auflegten.(Apostelgeschichte 1.24)(Apostelgeschichte 13.3)(Apostelgeschichte 14.23)7Das Wort Gottes breitete sich immer weiter aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich stark. Selbst eine große Zahl von Priestern folgte gehorsam dem Ruf zum Glauben.(Apostelgeschichte 2.47)(Apostelgeschichte 19.20)8 Stephanus war besonders begnadet. Gott hatte ihn mit einer Kraft erfüllt, in der er Wunder und erstaunliche Zeichen unter den Menschen wirkte.9Doch eines Tages verwickelten ihn Leute, die zur Synagoge der Freigelassenen gehörten, in ein Streitgespräch. Es waren Juden aus Zyrene und Alexandria, Zilizien und der Asia.10Doch sie waren der Weisheit, mit der Stephanus redete, und dem Geist, der aus ihm sprach, nicht gewachsen.(Lukas 21.15)11Da hetzten sie heimlich ein paar Männer auf, die das Gerücht verbreiten sollten: "Wir haben gehört, wie er Mose und Gott gelästert hat."(Matthäus 26.60)12Damit brachten sie das Volk, die Ratsältesten und die Gesetzeslehrer gegen ihn auf. Sie fielen über ihn her und schleppten ihn vor den Hohen Rat.13Dort ließen sie falsche Zeugen auftreten, die aussagten: "Dieser Mensch greift in seinen Reden immer wieder unseren heiligen Tempel und das Gesetz an.(Jeremia 26.11)14Wir haben ihn selbst sagen hören: 'Der Jesus von Nazaret wird diesen Tempel hier niederreißen und die Gebräuche verändern, die Mose uns im Auftrag Gottes übergeben hat.'"(Johannes 2.19)15Alle im Rat blickten gespannt auf Stephanus und sahen sein Gesicht wie das eines Engels leuchten.
Ermahnung zum gläubigen Festhalten der Verheißungen in Christus
1Darum wollen wir jetzt die Anfangslehre von Christus verlassen und zur Vollkommenheit übergehen, nicht abermals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott,2mit der Lehre von Taufen, von der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht.3Und das wollen wir tun, wenn Gott es zuläßt.4Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind(Hebräer 10.26-29)(2. Petrus 2.20)5und das gute Wort Gottes, dazu Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt haben,6wenn sie dann abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, während sie sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen!7Denn ein Erdreich, welches den Regen trinkt, der sich öfters darüber ergießt und nützliches Gewächs hervorbringt denen, für die es bebaut wird, empfängt Segen von Gott;8welches aber Dornen und Disteln trägt, ist untauglich und dem Fluche nahe, es wird zuletzt verbrannt.9Wir sind aber überzeugt, Brüder, daß euer Zustand besser ist und dem Heile näher kommt, obgleich wir so reden.10Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er eurer Arbeit und der Liebe vergäße, die ihr gegen seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dienet.(Hebräer 10.32-34)11Wir wünschen aber, daß jeder von euch denselben Fleiß bis ans Ende beweise, entsprechend der vollen Gewißheit der Hoffnung,(Philipper 1.6)(Hebräer 3.14)12daß ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, welche durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.13Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwur er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst14und sprach: «Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mächtig vermehren!»15Und da er sich so geduldete, erlangte er die Verheißung.16Menschen schwören ja bei dem Größeren, und für sie ist der Eid das Ende alles Widerspruchs und dient als Bürgschaft.(2. Mose 22.10)17Darum ist Gott, als er den Erben der Verheißung in noch stärkerem Maße beweisen wollte, wie unwandelbar sein Ratschluß sei, mit einem Eid ins Mittel getreten,18damit wir durch zwei unwandelbare Tatsachen, bei welchen Gott unmöglich lügen konnte, einen starken Trost haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu nehmen, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen,19und welche wir festhalten als einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht ins Innere, hinter den Vorhang,(3. Mose 16.2)(3. Mose 16.12)20wohin als Vorläufer Jesus für uns eingegangen ist, nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden in Ewigkeit.(Hebräer 5.6)