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Sprüche - Kapitel 23

1 Wenn du sitzest und issest mit einem Herrn, so merke, wen du vor dir hast, 2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist. 3 Wünsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist falsches Brot. 4 Bemühe dich nicht reich zu werden und laß ab von deinen Fündlein. (Prediger 9.11) (Sprüche 28.22)
5 Laß dein Augen nicht fliegen nach dem, was du nicht haben kannst; denn dasselbe macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel. 6 Iß nicht Brot bei einem Neidischen und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts.
7 Denn wie ein Gespenst ist er inwendig; er spricht: Iß und trink! und sein Herz ist doch nicht mit dir. 8 Deine Bissen die du gegessen hattest, mußt du ausspeien, und mußt deine freundlichen Worte verloren haben. 9 Rede nicht vor des Narren Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. (Sprüche 9.8)
10 Verrücke nicht die vorigen Grenzen und gehe nicht auf der Waisen Acker. (Sprüche 22.28)
11 Denn ihr Erlöser ist mächtig; der wird ihre Sache wider dich ausführen. 12 Gib dein Herz zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede.
13 Laß nicht ab den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute haust, so wird man ihn nicht töten.
14 Du haust ihn mit der Rute; aber du errettest seine Seele vom Tode. (Sprüche 13.24) (Sprüche 22.15) 15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz;
16 und meine Nieren sind froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. 17 Dein Herz folge nicht den Sündern, sondern sei täglich in der Furcht des HERRN.
18 Denn es wird dir hernach gut sein, und dein Warten wird nicht trügen. 19 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz in den Weg.
20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; (Lukas 21.34) 21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen. 22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird. (Sprüche 1.8)
23 Kaufe Wahrheit, und verkaufe sie nicht, Weisheit, Zucht und Verstand.
24 Der Vater eines Gerechten freut sich; und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich darüber.
25 Laß sich deinen Vater und deine Mutter freuen, und fröhlich sein, die dich geboren hat. 26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deinen Augen meine Wege wohl gefallen.
27 Denn eine Hure ist eine tiefe Grube, und eine Ehebrecherin ist ein enger Brunnen. (Sprüche 22.14) 28 Auch lauert sie wie ein Räuber, und die Frechen unter den Menschen sammelt sie zu sich. (Sprüche 7.12) 29 Wo ist Weh? wo ist Leid? wo ist Zank? wo ist Klagen? wo sind Wunden ohne Ursache? wo sind trübe Augen? (Sprüche 20.13) (Sprüche 21.17)
30 Wo man beim Wein liegt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist. (Jesaja 5.11) (Jesaja 5.22) (Sprüche 20.1) 31 Siehe den Wein nicht an, daß er so rot ist und im Glase so schön steht. Er geht glatt ein; 32 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. 33 So werden deine Augen nach andern Weibern sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden, 34 und wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben auf dem Mastbaum. 35 "Sie schlagen mich, aber es tut mir nicht weh; sie klopfen mich, aber ich fühle es nicht. Wann will ich aufwachen, daß ich's mehr treibe?" (Jesaja 56.12)

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Maleachi - Kapitel 3

Der Wegbereiter des HERRN und der kommende Gerichtstag

1 Siehe, ich sende meinen Engel, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, nach dem ihr begehret; siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen! (Matthäus 11.10) (Markus 1.2) (Lukas 1.17) 2 Wer aber wird den Tag seiner Zukunft ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Goldschmieds und wie die Lauge der Wäscher. (Jesaja 1.25) 3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levis reinigen und sie läutern wie Gold und Silber; dann werden sie dem HERRN Speisopfer bringen in Gerechtigkeit; (Sacharja 13.9) 4 und das Speisopfer von Juda und Jerusalem wird dem HERRN wohlgefallen, wie in der grauen Vorzeit und wie in den längst vergangenen Jahren. 5 Und ich werde mich euch nahen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer und wider die Ehebrecher und wider die Meineidigen und wider die, welche die Tagelöhner, Witwen und Waisen übervorteilen und die Fremdlinge unterdrücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR der Heerscharen. 6 Denn ich, der HERR, verändere mich nicht, darum seid ihr, Kinder Jakobs, nicht aufgerieben worden.

Das Volk hat Gott beraubt und kam unter den Fluch

7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht befolgt. Kehret um zu mir, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HERR der Heerscharen; aber ihr fragt: «Worin sollen wir umkehren?» (Sacharja 1.3) 8 Soll ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubet? Aber ihr fragt: «Wessen haben wir dich beraubt?» Der Zehnten und der Abgaben! 9 Mit dem Fluch seid ihr belegt worden, denn mich habt ihr betrogen, ihr, das ganze Volk! (Haggai 1.6) 10 Bringet aber den Zehnten ganz in das Kornhaus, auf daß Speise in meinem Hause sei, und prüfet mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde! 11 Und ich will für euch den Fresser schelten, daß er euch die Frucht der Erde nicht verderbe und daß euch der Weinstock auf dem Felde nicht fehlschlage, spricht der HERR der Heerscharen. 12 Also werden alle Nationen euch selig preisen; denn ihr werdet ein Land der Wonne werden, spricht der HERR der Heerscharen.

Gott macht einen Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen

13 Ihr habt harte Worte wider mich ausgestoßen, spricht der HERR. Und ihr fragt noch: «Was haben wir untereinander wider dich geredet?» 14 Ihr habt gesagt: «Es ist umsonst, daß man Gott dient, und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten und vor dem HERRN der Heerscharen in Trauer einherzugehen? (Psalm 73.13-14) 15 Und nun preisen wir die Übermütigen selig; denn die Uebeltäter stehen aufrecht und die, welche Gott versucht haben, kommen davon!» 16 Da besprachen sich auch die Gottesfürchtigen miteinander, und der HERR merkte darauf und hörte es, und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche den HERRN fürchten und seinen Namen hochachten. 17 Und sie werden von mir, spricht der HERR der Heerscharen, am Tage, den ich bereite, als mein auserwähltes Eigentum behandelt werden, und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. (2. Mose 19.5) 18 Da werdet ihr wiederum sehen, was für ein Unterschied besteht zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.