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Richter - Kapitel 2

Der Engel des HERRN droht Israel

1 Es kam aber der Engel des HERRN herauf von Gilgal gen Bochim und sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und in das Land gebracht, das ich euren Vätern geschworen habe, und sprach, ich wollte meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich; 2 ihr aber solltet keinen Bund machen mit den Einwohnern dieses Landes und ihre Altäre zerbrechen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Warum habt ihr das getan? (5. Mose 7.2-5) 3 Da sprach ich auch: Ich will sie nicht vertreiben vor euch, daß sie euch zum Strick werden und ihre Götter zum Netz. (Josua 23.13) 4 Und da der Engel des HERRN solche Worte geredet hatte zu allen Kinder Israel, hob das Volk seine Stimme auf und weinte, 5 und hießen die Stätte Bochim und opferten daselbst dem HERRN.

Israels Untreue gegen Gott während der Richterzeit

6 Als Josua das Volk von sich gelassen hatte und die Kinder Israel hingezogen waren, ein jeglicher in sein Erbteil, das Land einzunehmen,
7 diente das Volk dem HERRN, solange Josua lebte und die Ältesten, die noch lange nach Josua lebten und alle die großen Werke des HERRN gesehen hatten, die er getan hatte. (Josua 24.31) 8 Da nun Josua, der Sohn Nuns, gestorben war, der Knecht des HERRN, als er hundertundzehn Jahre alt war, 9 begruben sie ihn in den Grenzen seines Erbteile zu Thimnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, mitternachtwärts vom Berge Gaas. (Josua 24.29-30) 10 Da auch alle, die zu der Zeit gelebt hatten, zu ihren Vätern versammelt wurden, kam nach ihnen ein andres Geschlecht auf, das den HERRN nicht kannte noch sein Werke, die er an Israel getan hatte.
11 Da taten die Kinder Israel übel vor dem HERRN und dienten den Baalim
12 und verließen den HERRN, ihrer Väter Gott, der sie aus Ägyptenland geführt hatte, und folgten andern Göttern nach von den Göttern der Völker, die um sie her wohnten, und beteten sie an und erzürnten den HERRN; 13 denn sie verließen je und je den HERRN und dienten Baal und den Astharoth. 14 So ergrimmte der Zorn des HERRN über Israel und gab sie in die Hand der Räuber, daß diese sie beraubten, und verkaufte sie in die Hände ihrer Feinde umher. Und sie konnten nicht mehr ihren Feinden widerstehen; 15 sondern wo sie hinaus wollten, da war des HERRN Hand wider sie zum Unglück, wie denn der HERR ihnen gesagt und geschworen hatte. Und sie wurden hart gedrängt. (3. Mose 26.17) (5. Mose 28.20) 16 Wenn dann der HERR Richter auferweckte, die ihnen halfen aus der Räuber Hand, (Apostelgeschichte 13.20)
17 so gehorchten sie den Richtern auch nicht, sondern liefen andern Göttern nach und beteten sie an und wichen bald von dem Weg, darauf ihre Väter gegangen waren, des HERRN Geboten zu gehorchen, und taten nicht wie dieselben. 18 Wenn aber der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter und half ihnen aus ihrer Feinde Hand, solange der Richter lebte. Denn es jammerte den HERRN ihr Wehklagen über die, so sie zwangen und drängten. 19 Wenn aber der Richter starb, so wandten sie sich und verderbten es mehr denn ihre Väter, daß sie andern Göttern folgten, ihnen zu dienen und sie anzubeten; sie ließen nicht von ihrem Vornehmen noch von ihrem halsstarrigen Wesen. 20 Darum ergrimmte denn des HERRN Zorn über Israel, daß er sprach: Weil dies Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und gehorchen meiner Stimme nicht,
21 so will ich auch hinfort die Heiden nicht vertreiben, die Josua hat gelassen, da er starb, 22 daß ich Israel durch sie versuche, ob sie auf dem Wege des HERRN bleiben, daß sie darin wandeln, wie ihre Väter geblieben sind, oder nicht. (5. Mose 8.2) (Richter 3.1) (Richter 3.4) 23 Also ließ der HERR diese Heiden, daß er sie nicht bald vertrieb, die er nicht hatte in Josuas Hand übergeben.

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Matthäus - Kapitel 12

1 In dieser Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch Kornfelder. Seine Jünger waren hungrig. Deshalb fingen sie an, Ähren abzurupfen und die Körner zu essen. (5. Mose 23.26) 2 Als einige Pharisäer das sahen, sagten sie zu ihm: "Was deine Jünger da tun, ist doch am Sabbat nicht erlaubt!" (2. Mose 20.10) 3 Jesus entgegnete: "Habt ihr denn nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren? (1. Samuel 21.7) 4 Wie er ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, die weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? (3. Mose 24.9) 5 Oder habt ihr nie im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel Dienst tun? Damit übertreten sie die Sabbatvorschriften und werden doch nicht schuldig. (4. Mose 28.9) 6 Und ich sage euch: Hier ist einer, der mehr ist als der Tempel. 7 Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: 'Barmherzigkeit ist mir lieber als Opfer!', dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt. (Matthäus 9.13) 8 Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat." 9 Nach diesen Worten ging er weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Dort saß ein Mann, dessen Hand verkrüppelt war. Da fragten sie ihn: "Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?", denn sie wollten einen Grund finden, ihn anzuklagen. 11 Jesus erwiderte: "Wenn am Sabbat einem von euch ein Schaf in eine Grube stürzt, zieht er es dann nicht sofort wieder heraus? (Lukas 14.3-5) 12 Nun ist ein Mensch doch viel mehr wert als ein Schaf. Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun." 13 Dann befahl er dem Mann: "Streck die Hand aus!" Der gehorchte, und seine Hand war heil und gesund wie die andere. 14 Da verließen die Pharisäer die Synagoge und berieten miteinander, wie sie ihn umbringen könnten. (Johannes 5.16) 15 Jesus wusste, was sie vorhatten, und ging weg. Scharen von Menschen folgten ihm, und er heilte sie alle. 16 Aber er verbot ihnen nachdrücklich, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden. (Matthäus 8.4) 17 Damit sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet Jesaja angekündigt hatte: 18 "Seht, das ist mein Diener, den ich erwählte, / den ich liebe und über den ich mich freue. / Ich werde meinen Geist auf ihn legen, / und er verkündet den Völkern das Recht. (Matthäus 3.17) (Apostelgeschichte 3.13) (Apostelgeschichte 3.26) 19 Er wird nicht streiten und herumschreien. / Man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören. 20 Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, / einen glimmenden Docht löscht er nicht aus. / So verhilft er schließlich dem Recht zum Sieg . 21 Und auf seinen Namen hoffen die Völker." 22 Damals brachte man einen Besessenen zu Jesus, der blind und stumm war. Als er ihn geheilt hatte, konnte der Mann wieder reden und sehen. 23 Die Leute waren außer sich vor Staunen und sagten: "Ist das etwa der Sohn Davids?" 24 Doch als die Pharisäer es hörten, sagten sie: "Der treibt die Dämonen ja nur durch Beelzebul, den Oberdämon, aus." (Matthäus 9.34) 25 Jesus wusste genau, was sie dachten, und sagte zu ihnen: "Ein Königreich, das gegen sich selbst kämpft, ist dem Untergang geweiht. Eine Stadt oder eine Familie, die in sich zerstritten ist, geht zugrunde. 26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, wäre er in sich zerstritten. Wie soll sein Reich dann bestehen können? 27 Und - wenn ich die Dämonen tatsächlich mit Hilfe von Beelzebul austreibe, wer gibt dann euren Leuten die Macht, Dämonen auszutreiben? Sie selbst werden deshalb das Urteil über euch sprechen. 28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes zu euch gekommen! (1. Johannes 3.8) 29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er ihn nicht vorher fesselt? Erst dann kann er sein Haus ausrauben. (Jesaja 49.24) (Matthäus 4.1) 30 Wer nicht auf meiner Seite steht, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. (Markus 9.40) 31 Deshalb sage ich: Alle Sünden können den Menschen vergeben werden, selbst die Gotteslästerungen, die sie aussprechen. Wer aber den Heiligen Geist lästert, wird keine Vergebung finden. (Hebräer 6.4-6) (Hebräer 10.26) (1. Johannes 5.16) 32 Wer etwas gegen den Menschensohn sagt, dem kann vergeben werden. Wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der kommenden. (1. Timotheus 1.13) 33 Wenn ein Baum gut ist, sind auch seine Früchte gut, ist er schlecht, sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten erkennt man den Baum. (Matthäus 7.17) 34 Ihr Giftschlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus dem Mund kommt das, was das Herz erfüllt. (Matthäus 3.7) 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er mit Gutem erfüllt ist. Ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil er Böses in sich hat. 36 Ich sage euch: Am Tag des Gerichts werden die Menschen Rechenschaft über jedes nutzlose Wort ablegen müssen, das sie gesagt haben. (Jakobus 3.6) (Judas 1.15) 37 Denn aufgrund deiner eigenen Worte wirst du freigesprochen oder verurteilt werden." 38 Daraufhin sagten einige der Gesetzeslehrer und Pharisäer zu ihm: "Rabbi, wir wollen ein Zeichen von dir sehen!" 39 "Diese verdorbene Generation, die von Gott nichts wissen will, verlangt nach einem Zeichen!", antwortete Jesus. "Doch es wird ihnen keins gegeben werden, nur das des Propheten Jona. 40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. (Jona 2.1-2) (Epheser 4.9) (1. Petrus 3.19) 41 Im Gericht werden die Männer von Ninive auftreten und diese Generation schuldig sprechen. Denn sie haben ihre Einstellung auf Jonas Predigt hin geändert - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Jona. (Jona 3.5) 42 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen. Denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Salomo. (1. Könige 10.1) 43 Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, zieht er durch öde Gegenden und sucht nach einem Ruheplatz, findet aber keinen. 44 Dann sagt er sich: 'Ich werde wieder in die Behausung zurückgehen, die ich verlassen habe.' Er kehrt zurück und findet alles leer, sauber und aufgeräumt. 45 Dann geht er los und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen gemeinsam dort ein. So ist dieser Mensch am Ende schlechter dran als am Anfang. Genauso wird es auch dieser bösen Generation ergehen." (2. Petrus 2.20) 46 Während Jesus noch zu der Menschenmenge sprach, waren seine Mutter und seine Brüder angekommen. Sie blieben vor dem Haus und verlangten, ihn zu sprechen. (Matthäus 13.55) 47 "Deine Mutter und deine Brüder sind draußen und fragen nach dir", sagte ihm einer. 48 "Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?", antwortete ihm Jesus. (Matthäus 10.37) (Lukas 2.49) 49 Dann wies er mit der Hand auf seine Jünger und sagte: "Das hier ist meine Mutter und das sind meine Brüder! (Hebräer 2.11) 50 Jeder, der nach dem Willen meines Vaters im Himmel lebt, ist mir Bruder, Schwester und Mutter." (Römer 8.29)