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Richter - Kapitel 12

Jeftahs Kampf mit Ephraim

1 Und die von Ephraim kamen zuhauf und gingen mitternachtwärts und sprachen zu Jephthah: Warum bist du in den Streit gezogen wider die Kinder Ammon und hast uns nicht gerufen, daß wir mit dir zögen? Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen. (Richter 8.1) 2 Jephthah sprach zu ihnen: ich und mein Volk hatten eine große Sache mit den Kindern Ammon, und ich schrie euch an, aber ihr halft mir nicht aus ihren Händen. 3 Da ich nun sah, daß ihr nicht helfen wolltet, stellte ich meine Seele in meine Hand und zog hin wider die Kinder Ammon, und der HERR gab sie in meine Hand. Warum kommt ihr nun zu mir herauf, wider mich zu streiten? (Richter 5.18) (Richter 9.17) 4 Und Jephthah sammelte alle Männer in Gilead und stritt wider Ephraim. Und die Männer in Gilead schlugen Ephraim, darum daß sie sagten: Seid doch ihr Gileaditer unter Ephraim und Manasse als die Flüchtigen Ephraims. 5 Und die Gileaditer nahmen ein die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun die Flüchtigen Ephraims sprachen: Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu Ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein! 6 hießen sie ihn sprechen: Schiboleth; so sprach er Siboleth und konnte es nicht recht reden; alsdann griffen sie ihn schlugen ihn an den Furten des Jordans, daß zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend. 7 Jephthah aber richtete Israel sechs Jahre. Und Jephthah, der Gileaditer, starb und ward begraben in den Städten zu Gilead.

Die Richter Ibzan, Elon und Abdon

8 Nach diesem richtete Israel Ebzan von Bethlehem.
9 Der hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter gab er hinaus, und dreißig Töchter nahm er von außen seinen Söhnen; er richtete Israel sieben Jahre 10 und starb und ward begraben zu Bethlehem. 11 Nach diesem richtete Israel Elon, ein Sebuloniter; er richtete Israel zehn Jahre
12 und starb und ward begraben zu Ajalon im Lande Sebulon. 13 Nach diesem richtete Israel Abdon, ein Sohn Hillels, ein Pirathoniter.
14 der hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten; er richtete Israel acht Jahre 15 und starb und ward begraben zu Pirathon im Lande Ephraim auf dem Gebirge der Amalekiter.

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Klagelieder - Kapitel 4

1 Ach, wie dunkel ist das Gold geworden, / das edle Metall verlor seinen Glanz. / An Straßenecken hingeschüttet / liegen die Steine des Heiligtums. (Klagelieder 1.6) (Klagelieder 1.10) 2 Zions hochgeschätzte Söhne, / aufgewogen mit reinem Gold - / man behandelt sie wie Tongeschirr, / wie Machwerke des Töpfers! 3 Selbst Schakale reichen die Brust, / säugen ihre Jungen. / Meines Volkes Frauen sind grausam geworden / wie die Strauße in der Wüste. 4 Dem Säugling klebt die Zunge / vor Durst am eigenen Gaumen. / Die Kinder verlangen nach Brot, / doch niemand gibt es ihnen. 5 Die sonst nur Leckerbissen aßen, / verschmachten jetzt auf den Straßen. / Die auf Purpurlagern ruhten, / liegen jetzt auf dem Mist. 6 Die Schuld meines Volkes war größer / als die der Bewohner von Sodom, / deren Stadt ganz plötzlich unterging, / ohne dass eine Hand daran rührte. (1. Mose 18.20) (1. Mose 19.24-25) 7 Reiner als Schnee waren ihre Geweihten / und weißer als Milch; / rosiger als Schmuckstein ihr Körper, / wie Saphir ihre Gestalt. 8 Schwärzer als Ruß sind sie jetzt, / man erkennt sie nicht auf der Straße; / faltig hängt ihre Haut auf den Knochen, / trocken wie ein Stück Holz. 9 Den durchs Schwert Gefallenen ging es besser / als den durch den Hunger Gefällten, / die langsam verendeten, / gequält vom Mangel an Feldfrucht. 10 Die Hände zärtlicher Frauen / haben die eigenen Kinder gekocht. / Als mein Volk zusammenbrach, / dienten sie ihnen als Speise. (Klagelieder 2.20) 11 Ausgebrannt hat Jahwe seinen Grimm, / ausgegossen die Glut seines Zorns. / In Zion hat er ein Feuer entzündet, / das selbst die Grundmauern fraß. 12 Kein König hätte es geglaubt, / kein Mensch auf dieser Welt, / dass je ein Bedränger und Feind / in die Tore Jerusalems käme. 13 Wegen der Schuld ihrer Propheten, / wegen der Sünden ihrer Priester, / die in ihrer Mitte / das Blut von Gerechten vergossen, 14 wankten sie blind durch die Gassen, / besudelt mit Blut, / sodass man ihre Kleider / nicht berühren mochte. 15 "Fort, ihr seid unrein!", rief man ihnen zu. / "Fort mit euch, rührt uns nicht an!" / Da flohen sie und wussten nicht wohin. / Bei den Völkern sagte man: "Für sie ist kein Platz unter uns." 16 Jahwe hat sie im Zorn zerstreut, / er blickt sie nicht mehr an. / Den Priestern zollt man keine Ehrfurcht, / nicht einmal Greise werden verschont. (5. Mose 28.50) (Jesaja 47.6) (Klagelieder 5.12) 17 Wir schauten uns die Augen aus / auf der Suche nach Hilfe - umsonst. / Wir spähten auf dem Wachtturm / nach einem Volk, das gar nicht helfen kann. 18 Sie hinderten uns, / die Plätze unserer Stadt zu betreten. / Das Ende nahte, unsre Zeit war um. / Da kam unser Ende. 19 Schneller als Adler / waren unsere Verfolger. / Auf den Bergen hetzten sie uns, / in der Wüste lauerten sie uns auf. 20 Unser Lebensatem, der Gesalbte Jahwes, / wurde in ihren Gruben gefangen, / unser König, von dem wir dachten: / In seinem Schutz leben wir unter den Völkern. (Jeremia 52.8) (Jeremia 52.11) 21 Juble nur, sei schadenfroh, du Tochter von Edom, / die da wohnt im Lande Uz. / Der Becher geht auch an dir nicht vorüber, / du wirst betrunken sein und dich entblößen. (Psalm 137.7) (Jeremia 25.15) (Jeremia 25.21) (Klagelieder 1.21) 22 Tochter Zion, deine Schuld ist zu Ende, / nie mehr führt er dich gefangen fort. / Doch du, Tochter Edom, mit deiner Schuld rechnet er ab, / deine Sünden deckt er auf. (Jesaja 40.2)