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Psalm - Kapitel 89

Israels Not und die Verheißung an David

1 Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten. 2 Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für
3 und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. 4 "Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten; ich habe David, meinem Knechte, geschworen: (Psalm 132.11) (Jesaja 55.3) (Apostelgeschichte 2.30) 5 Ich will deinen Samen bestätigen ewiglich und deinen Stuhl bauen für und für." (Sela.) 6 Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen. 7 Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern Gottes dem HERRN? (Hiob 1.6)
8 Gott ist sehr mächtig in der Versammlung der Heiligen und wunderbar über alle, die um ihn sind. 9 HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her. (Psalm 115.3) 10 Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. (Psalm 65.8) (Matthäus 8.26) 11 Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm. (Psalm 87.4) 12 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist. (Psalm 24.1) 13 Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen. 14 Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte. 15 Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht. (Psalm 97.2) 16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;
17 sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein. 18 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch dein Gnade wirst du unser Horn erhöhen. 19 Denn des HERRN ist unser Schild, und des Heiligen in Israel ist unser König. (Psalm 47.10) 20 Dazumal redetest du im Gesicht zu deinem Heiligen und sprachst: "Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll; ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk. (1. Samuel 13.14) (Psalm 89.4)
21 Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl. (1. Samuel 16.18) 22 Meine Hand soll ihn erhalten und mein Arm soll ihn stärken. 23 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen; 24 sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen; 25 aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden. (1. Samuel 2.10) (Psalm 132.17) 26 Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser. (Psalm 72.8) 27 Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. (2. Samuel 7.14) 28 Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. 29 Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. (Jesaja 54.10) 30 Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten. 31 Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, 32 so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, 33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen; 34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen. 35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. 36 Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen: 37 Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne; (Psalm 72.17) 38 wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein." (Sela.) (1. Mose 9.13) 39 Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten. (Psalm 44.10) (Psalm 74.1) (Psalm 79.1)
40 Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden. 41 Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen. 42 Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden. (Psalm 80.13) 43 Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde. 44 Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit. 45 Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden. 46 Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.) 47 HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? (Psalm 85.6)
48 Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben? (Psalm 90.9-10) 49 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.) 50 HERR, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit? (Psalm 85.2)
51 Gedenke, HERR, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen, 52 mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten. 53 Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen, amen. (Psalm 41.14)

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Rut - Kapitel 2

Rut als Ährenleserin auf dem Feld des Boas

1 Und Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas. 2 Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Noomi: Laß mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter. 3 Und sie ging hin und kam und las auf dem Felde hinter den Schnittern her; und sie traf zufällig das Feldstück des Boas, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. 4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Jehova sei mit euch! Und sie sprachen zu ihm: Jehova segne dich! 5 Und Boas sprach zu seinem Knechte, der über die Schnitter bestellt war: Wem gehört dieses Mädchen? 6 Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist; 7 und sie sprach: Laß mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und so ist sie gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt; was sie im Hause gesessen hat, ist wenig. 8 Und Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? gehe nicht, um auf einem anderen Felde aufzulesen, und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich hier zu meinen Mägden. 9 Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet, und gehe hinter ihnen her; habe ich nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, so gehe zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knaben schöpfen. 10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, daß du mich beachtest, da ich doch eine Fremde bin? 11 Und Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles wohl berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes, indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volke gezogen bist, das du früher nicht kanntest. (Rut 1.16-17) 12 Jehova vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von Jehova, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist! 13 Und sie sprach: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr! denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und doch bin ich nicht wie eine deiner Mägde. 14 Und Boas sprach zu ihr zur Zeit des Essens: Tritt hierher, und iß von dem Brote und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter; und er reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. 15 Und sie stand auf, um aufzulesen; und Boas gebot seinen Knaben und sprach: Auch zwischen den Garben mag sie auflesen, und ihr sollt sie nicht beschämen; 16 und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ähren für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten. (3. Mose 19.9) 17 Und sie las auf dem Felde auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte, und es war bei einem Epha Gerste. 18 Und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; und sie zog hervor und gab ihr, was sie übriggelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte. 19 Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie tat ihrer Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. 20 Da sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von Jehova, dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten! Und Noomi sprach zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unseren Blutsverwandten. 21 Und Ruth, die Moabitin, sprach: Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Leuten halten, bis sie meine ganze Ernte beendigt haben. 22 Und Noomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, daß du mit seinen Mägden ausgehst, daß man dich nicht anfalle auf einem anderen Felde. 23 Und so hielt sie sich zu den Mägden des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendigt waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.