1Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest.2Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsre Augen auf den HERRN, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.3Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung. 4Sehr voll ist unsre Seele von der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.
1Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns verwundet, er wird uns auch verbinden;(Hosea 5.14)2nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tage wird er uns aufrichten, daß wir vor ihm leben;(5. Mose 32.39)3und laßt uns erkennen, ja, eifrig trachten nach dem Erkennen des HERRN! Sein Erscheinen ist so sicher wie das Aufgehen der Morgenröte, und er wird zu uns kommen wie ein Regenguß, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!
Gottes Klage über sein Volk
4Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? Eure Frömmigkeit ist so flüchtig wie eine Morgenwolke, ja, wie der Tau, der früh vergeht!5Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, sie getötet durch die Worte meines Mundes, und mein Recht muß hervorgehen wie das Licht!(Jeremia 23.29)6Denn an Liebe habe ich Wohlgefallen und nicht am Opfer, an der Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern.(1. Samuel 15.22)(Matthäus 9.13)(Matthäus 12.7)7Sie aber haben wie Adam den Bund übertreten, daselbst sind sie mir untreu geworden.(1. Mose 3.6)8Gilead ist eine Stadt von Übeltätern, voller Blutspuren;9gleich lauernden Straßenräubern ist die Bande der Priester: am Wege nach Sichem morden sie; ja, Schandtaten haben sie begangen!10Im Hause Israel habe ich Schauderhaftes gesehen; daselbst treibt Ephraim Unzucht, befleckt sich Israel.(Hosea 5.3)11Auch dir, Juda, ist eine Ernte bestimmt, wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wende!