zurückEinzelansichtvor

Lukas - Kapitel 1

1 Sintemal sich's viele unterwunden haben, Bericht zu geben von den Geschichten, so unter uns ergangen sind, 2 wie uns das gegeben haben, die es von Anfang selbst gesehen und Diener des Worts gewesen sind: (1. Johannes 1.1-4) 3 habe ich's auch für gut angesehen, nachdem ich's alles von Anbeginn mit Fleiß erkundet habe, daß ich's dir, mein guter Theophilus, in Ordnung schriebe, (Apostelgeschichte 1.1) (Kolosser 4.14) 4 auf das du gewissen Grund erfahrest der Lehre, in welcher du unterrichtet bist.

Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers

5 Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth. (1. Chronik 24.10) (1. Chronik 24.19) 6 Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des HERRN untadelig. 7 Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt. 8 Und es begab sich, da er des Priesteramtes pflegte vor Gott zur Zeit seiner Ordnung,
9 nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des HERRN. (2. Mose 20.7) 10 Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns.
11 Es erschien ihm aber der Engel des HERRN und stand zur rechten Hand am Räucheraltar. 12 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an. 13 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. 14 Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem HERRN; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist. (Richter 13.4-5) 16 Und er wird der Kinder Israel viele zu Gott, ihrem HERRN, bekehren. 17 Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HERRN ein bereitet Volk. (Maleachi 3.1) (Matthäus 17.11-13) (Maleachi 3.23-24) 18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und mein Weib ist betagt. (1. Mose 18.11)
19 Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte. (Daniel 8.16) 20 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer Zeit. 21 Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog.
22 Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. 23 Und es begab sich, da die Zeit seines Amts aus war, ging er heim in sein Haus.
24 Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach: 25 Also hat mir der HERR getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme. (1. Mose 30.23)

Die Ankündigung der Geburt Jesu

26 Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David: und die Jungfrau hieß Maria. (Matthäus 1.16) (Matthäus 1.18) 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der HERR ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern! 29 Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das? 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. (Jesaja 7.14) (Matthäus 1.21-23) 32 Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben; (Jesaja 9.6) 33 und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreiches wird kein Ende sein. 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß?
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. (Matthäus 1.18) (Matthäus 1.20) 36 Und siehe, Elisabeth, deine Gefreunde, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, daß sie unfruchtbar sei. 37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. (1. Mose 18.14) 38 Maria aber sprach: Siehe ich bin des HERRN Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

Marias Besuch bei Elisabeth

39 Maria aber stand auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda's
40 und kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth. 41 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des heiligen Geistes voll 42 und rief laut und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! 43 Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines HERRN zu mir kommt? 44 Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte mit Freuden das Kind in meinem Leibe. 45 Und o selig bist du, die du geglaubt hast! denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HERRN. (Lukas 11.28)

Marias Lobgesang

46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den HERRN, (1. Samuel 2.1)
47 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands; 48 denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder; 49 denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist. 50 Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. (Psalm 103.13) (Psalm 103.17) 51 Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 52 Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen. (Psalm 147.6) 53 Die Hungrigen füllt er mit Gütern und läßt die Reichen leer. (Psalm 34.11) (Psalm 107.9) 54 Er denkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel wieder auf, 55 wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. (1. Mose 17.7) (1. Mose 18.18) 56 Und Maria blieb bei ihr bei drei Monaten; darnach kehrte sie wiederum heim.

Die Geburt Johannes des Täufers

57 Und Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn.
58 Und ihre Nachbarn und Gefreunde hörten, daß der HERR große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es begab sich am achten Tage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias. (1. Mose 17.12) 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen. 63 Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle. 64 Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. 65 Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und die ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge.
66 Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HERRN war mit ihm.

Der Lobgesang des Zacharias

67 Und sein Vater Zacharias ward des heiligen Geistes voll, weissagte und sprach:
68 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk (Lukas 7.16)
69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David, (Psalm 132.17) 70 wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund des Propheten: 71 daß er uns errettete von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, 72 und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund (1. Mose 17.7) 73 und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, (1. Mose 22.16-18) (Micha 7.20) 74 daß wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang (Titus 1.2) (Titus 2.12) 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. 76 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Du wirst vor dem HERRN her gehen, daß du seinen Weg bereitest (Maleachi 3.1) 77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk, das da ist in Vergebung ihrer Sünden; (Jeremia 31.34) 78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch welche uns besucht hat (Andere Überlieferung: "besuchen wird".) der Aufgang aus der Höhe, (4. Mose 24.17) (Jesaja 60.1-2) (Maleachi 3.20) 79 auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. (Jesaja 9.1) 80 Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist; und er war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel. (Matthäus 3.1)

zurückEinzelansichtvor

Philipper - Kapitel 3

Das Vorbild des Paulus: Christus ist alles

1 Im übrigen, meine Brüder, freuet euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiß. (Philipper 2.18) (Philipper 4.4) 2 Habt acht auf die Hunde, habt acht auf die bösen Arbeiter, habt acht auf die Zerschneidung! (Galater 5.12) (Offenbarung 22.15) 3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geiste dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, (Römer 2.29) 4 wiewohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr; (2. Korinther 11.18) (2. Korinther 11.22) 5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamme Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, (Apostelgeschichte 26.5) (2. Timotheus 1.3) 6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetze untadelig gewesen. (Apostelgeschichte 8.3) 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden gerechnet; (Matthäus 13.44-46) 8 ja ich achte nun auch alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und ich achte es für Unrat, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm erfunden werde, daß ich nicht meine eigene Gerechtigkeit (die aus dem Gesetz) habe, sondern die, welche durch den Glauben an Christus erlangt wird , die Gerechtigkeit aus Gott auf Grund des Glaubens, (Römer 3.22) 10 zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde, (Römer 6.3-5) (Römer 8.17) (Galater 6.17) 11 ob ich vielleicht zur Auferstehung aus den Toten gelangen möchte. 12 Nicht daß ich es schon erlangt habe oder schon vollendet sei, ich jage aber darnach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus ergriffen worden bin. (Apostelgeschichte 9.3-6) (Kolosser 1.29) (1. Timotheus 6.12) 13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; (Lukas 9.62) 14 eins aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir ist, und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. (1. Korinther 9.24) 15 So viele nun vollkommen sind, wollen wir also gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denket, so wird euch Gott auch das offenbaren. 16 Nur laßt uns, wozu wir auch gelangt sein mögen, nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben. (Galater 6.16)

Warnung vor Feinden des Kreuzes des Christus

17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und sehet auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt. (1. Korinther 11.1) 18 Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe, nun aber auch weinend sage, als «Feinde des Kreuzes Christi», (1. Korinther 1.23) (Galater 6.12) 19 welcher Ende das Verderben ist, deren Gott der Bauch ist, die sich ihrer Schande rühmen und aufs Irdische erpicht sind. (Römer 16.18) 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch als Retter den Herrn Jesus Christus erwarten, (Epheser 2.6) (Kolosser 3.1) (Titus 2.13) (Hebräer 12.22) 21 welcher den Leib unsrer Niedrigkeit umgestalten wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch welche er sich auch alles untertan machen kann! (1. Korinther 15.49) (2. Korinther 5.1) (1. Johannes 3.2)