zurückEinzelansichtvor

Jesaja - Kapitel 57

Das Geschick der Frommen und der Gottlosen

1 Aber der Gerechte kommt um, und niemand ist, der es zu Herzen nehme; und heilige Leute werden aufgerafft, und niemand achtet darauf. Denn die Gerechten werden weggerafft vor dem Unglück; (2. Könige 22.20) 2 und die richtig vor sich gewandelt haben, kommen zum Frieden und ruhen in ihren Kammern. (Jesaja 26.20) (Daniel 12.13) 3 Und ihr, kommt herzu, ihr Kinder der Tagewählerin, ihr Same des Ehebrechers und der Hure! (Matthäus 12.39)
4 An wem wollt ihr nun eure Lust haben? Über wen wollt ihr nun das Maul aufsperren und die Zunge herausrecken? Seid ihr nicht die Kinder der Übertretung und ein falscher Same, 5 die ihr in der Brunst zu den Götzen lauft unter alle grünen Bäume und schlachtet die Kinder an den Bächen, unter den Felsklippen? (Jeremia 2.20) (Jeremia 2.24) 6 Dein Wesen ist an den glatten Bachsteinen, die sind dein Teil; ihnen schüttest du dein Trankopfer, da du Speisopfer opferst. Sollte ich mich darüber trösten? 7 Du machst dein Lager auf einem hohen, erhabenen Berg und gehst daselbst auch hinauf, zu opfern. 8 Und hinter die Tür und den Pfosten setzest du dein Denkmal. Denn du wendest dich von mir und gehst hinauf und machst dein Lager weit und verbindest dich mit ihnen; du liebst ihr Lager, wo du sie ersiehst. 9 Du ziehst mit Öl zum König und machst viel deiner Würze und sendest deine Botschaft in die Ferne und bist erniedrigt bis zur Hölle. 10 Du zerarbeitest dich in der Menge deiner Wege und sprichst nicht: Ich lasse es; sondern weil du Leben findest in deiner Hand, wirst du nicht müde. 11 Vor wem bist du so in Sorge und fürchtest dich also, daß du mit Lügen umgehst und denkst an mich nicht und nimmst es nicht zu Herzen? Meinst du, ich werde allewege schweigen, daß du mich so gar nicht fürchtest? (Psalm 50.21)
12 Ich will aber deine Gerechtigkeit anzeigen und deine Werke, daß sie dir nichts nütze sein sollen. 13 Wenn du rufen wirst, so laß dir deine Götzenhaufen helfen; aber der Wind wird sie alle wegführen, und wie ein Hauch sie wegnehmen. Aber wer auf mich traut, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen

Gott will seinem Volke Heil geben

14 und wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn! räumet den Weg, hebet die Anstöße aus dem Wege meines Volkes! (Jesaja 62.10)

Neue Verheißung der Gnade

15 Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist: Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: (Psalm 51.19) (Psalm 113.5-9) (Jesaja 66.1-2)
16 Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen; sondern es soll von meinem Angesicht ein Geist wehen, und ich will Odem machen. (Psalm 103.9) 17 Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnte; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens.
18 Aber da ich ihre Wege ansah, heilte ich sie und leitete sie und gab ihnen wieder Trost und denen, die über jene Leid trugen. 19 Ich will Frucht der Lippen schaffen, die da predigen: Friede, Friede, denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR, und ich will sie heilen. (Epheser 2.17) 20 Aber die Gottlosen sind wie ein ungestümes Meer, das nicht still sein kann, und dessen Wellen Kot und Unflat auswerfen. (Judas 1.13)
21 Die Gottlosen haben nicht Frieden, spricht mein Gott. (Jesaja 48.22)

zurückEinzelansichtvor

2. Samuel - Kapitel 12

Nathans Strafrede und Davids Buße

1 Und Jehova sandte Nathan zu David; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich, und der andere arm. 2 Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge. 3 Der Arme hatte aber gar nichts, als nur ein einziges kleines Lamm, das er gekauft hatte; und er nährte es, und es wurde groß bei ihm, und mit seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief an seinem Busen, und es war ihm wie eine Tochter. 4 Da kam ein Reisender zu dem reichen Manne; und es dauerte ihn, von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war, und er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es zu für den Mann, der zu ihm gekommen war. 5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr wider den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr Jehova lebt, der Mann, der dieses getan hat, ist ein Kind des Todes; 6 und das Lamm soll er vierfältig erstatten, darum daß er diese Sache getan, und weil er kein Mitleid gehabt hat! 7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet, (1. Könige 20.40) 8 und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Weiber deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. 9 Warum hast du das Wort Jehovas verachtet, indem du tatest, was übel ist in seinen Augen? Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwerte erschlagen, und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen; ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Kinder Ammon. (2. Samuel 11.1) (1. Könige 15.5) 10 Nun denn, so soll von deinem Hause das Schwert nicht weichen ewiglich, darum daß du mich verachtet und das Weib Urijas, des Hethiters, genommen hast, daß sie dir zum Weibe sei. (2. Samuel 13.28-29) (2. Samuel 18.14) (2. Könige 25.7) 11 So spricht Jehova: Siehe, ich will aus deinem Hause Unglück über dich erwecken, und ich will deine Weiber vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern liege vor den Augen dieser Sonne! 12 Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dieses tun vor ganz Israel und vor der Sonne! 13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen Jehova gesündigt. Und Nathan sprach zu David: So hat auch Jehova deine Sünde hinweggetan, du wirst nicht sterben. (2. Samuel 24.10) (Psalm 51.3) 14 Nur weil du den Feinden Jehovas durch diese Sache Anlaß zur Lästerung gegeben hast, so soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewißlich sterben. (2. Samuel 11.27) 15 Und Nathan ging nach seinem Hause. Und Jehova schlug das Kind, welches das Weib Urijas dem David geboren hatte, und es wurde todkrank.

Davids Bestrafung - Geburt Salomos

16 Und David suchte Gott um des Knaben willen; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. 17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten; aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen. 18 Und es geschah am siebten Tage, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, daß das Kind tot sei; denn sie sprachen: Siehe, als das Kind noch am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört; und wie sollen wir nun zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde etwas Übles tun. 19 Und David sah, daß seine Knechte sich zuflüsterten; da merkte David, daß das Kind tot war; und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Und sie sprachen: Es ist tot. 20 Da stand David von der Erde auf und wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider, und ging in das Haus Jehovas und betete an; und er kam in sein Haus und forderte, daß man ihm Speise vorsetze, und er aß. 21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, und wie das Kind tot ist, stehst du auf und issest? 22 Und er sprach: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, ob Jehova mir nicht gnädig sein wird, daß das Kind am Leben bleibt? 23 Nun es aber tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren. 24 Und David tröstete Bathseba, sein Weib, und ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. 25 Und Jehova liebte ihn. Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und gab ihm den Namen Jedidjah, um Jehovas willen.

Davids Sieg über die Ammoniter

26 Und Joab stritt wider Rabba der Kinder Ammon, und er nahm die Königsstadt ein. (Jeremia 49.2) 27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe wider Rabba gestritten, habe auch die Wasserstadt eingenommen; 28 und nun versammle das übrige Volk und belagere die Stadt und nimm sie ein, daß nicht ich die Stadt einnehme, und sie nach meinem Namen genannt werde. 29 Da versammelte David alles Volk und zog nach Rabba, und er stritt wider dasselbe und nahm es ein. 30 Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupte; ihr Gewicht war ein Talent Gold, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge. 31 Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und legte es unter die Säge und unter eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile, und ließ sie durch einen Ziegelofen gehen. Und also tat er allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück.