zurückEinzelansichtvor

Jesaja - Kapitel 40

Des HERRN tröstendes Wort für sein Volk

1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott; 2 redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, daß ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn ihre Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden. (Hosea 2.16) (Sacharja 9.12) 3 Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HERRN den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott! (Lukas 3.4-6) (Johannes 1.23)
4 Alle Täler sollen erhöht werden und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckericht ist, soll schlicht werden; 5 denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat es geredet. 6 Es spricht eine Stimme: Predige! Und er sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. (Psalm 90.5-6) (Jakobus 1.1) (Jakobus 1.10) (1. Petrus 1.23-25)
7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Geist bläst darein. Ja, das Volk ist das Gras. 8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich. (Psalm 119.89) (Lukas 21.33) 9 Zion, du Predigerin, steig auf deinen hohen Berg; Jerusalem, du Predigerin, hebe deine Stimme auf mit Macht, hebe auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Juda's: Siehe, da ist euer Gott!
10 Denn siehe, der Herr, HERR kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung ist vor ihm. (Jesaja 62.11) 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen. (Johannes 10.11-12)

Israels unvergleichlicher Gott

12 Wer mißt die Wasser mit der hohlen Hand und faßt den Himmel mit der Spanne und begreift den Staub der Erde mit einem Dreiling und wägt die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage?
13 Wer unterrichtet den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweist ihn? (Römer 11.34) (1. Korinther 2.16) 14 Wen fragt er um Rat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die Erkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes? 15 Siehe, die Heiden sind geachtet wie ein Tropfen, so im Eimer bleibt, und wie ein Scherflein, so in der Waage bleibt. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein. 16 Der Libanon wäre zu gering zum Feuer und seine Tiere zu gering zum Brandopfer. 17 Alle Heiden sind vor ihm nichts und wie ein Nichtiges und Eitles geachtet. 18 Wem wollt ihr denn Gott nachbilden? Oder was für ein Gleichnis wollt ihr ihm zurichten? (Jesaja 44.9) (Apostelgeschichte 17.29)
19 Der Meister gießt wohl ein Bild, und der Goldschmied übergoldet's und macht silberne Ketten daran. 20 Desgleichen wer nur eine arme Gabe vermag, der wählt ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, der ein Bild fertige, das beständig sei. 21 Wisset ihr nicht? Hört ihr nicht? Ist's euch nicht vormals verkündigt? Habt ihr's nicht verstanden von Anbeginn der Erde?
22 Er sitzt auf dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; der den Himmel ausdehnt wie ein dünnes Fell und breitet ihn aus wie eine Hütte, darin man wohnt; (Psalm 104.2) 23 Der die Fürsten zunichte macht und die Richter auf Erden eitel macht, 24 als wären sie nicht gepflanzt noch gesät und als hätte ihr Stamm keine Wurzel in der Erde, daß sie, wo ein Wind unter sie weht, verdorren und sie ein Windwirbel wie Stoppeln wegführt. 25 Wem wollt ihr denn mich nachbilden, dem ich gleich sei? spricht der Heilige. 26 Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führt ihr Heer bei der Zahl heraus? Er ruft sie alle mit Namen; sein Vermögen und seine Kraft ist so groß, daß es nicht an einem fehlen kann. (Psalm 147.4)
27 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber? 28 Weißt du nicht? hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich. (Jesaja 40.13) (Jesaja 45.12) 29 Er gibt den Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. 30 Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen; 31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden. (Psalm 103.5)

zurückEinzelansichtvor

Jeremia - Kapitel 27

Das Zeichen des Joches: Jeremia ruft zur Unterwerfung unter den König von Babel auf

1 Im Anfang der Regierung Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging an Jeremia dieses Wort vom HERRN: 2 So sprach der HERR zu mir: Mache dir Bande und Joche und lege sie auf deinen Hals (Jeremia 13.1) 3 und sende sie dem König von Edom und dem König von Moab und dem König der Kinder Ammon und dem König von Tyrus und dem König von Zidon durch die Hand der Gesandten, die nach Jerusalem zum König Zedekia von Juda kommen, (Jeremia 25.21-22) 4 und trage ihnen auf, ihren Herren zu sagen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Also sollt ihr zu euren Herren sagen: 5 Ich habe durch meine große Kraft und meinen ausgestreckten Arm die Erde, den Menschen und das Vieh auf dem Erdboden gemacht und gebe sie, wem ich will; 6 und nun habe ich alle diese Länder meinem Knechte, dem babylonischen König Nebukadnezar in die Hand gegeben; sogar die Tiere des Feldes habe ich in seinen Dienst gestellt; (Jeremia 25.9) 7 und alle Völker sollen ihm und seinem Sohne und seinem Enkel dienen, bis auch die Zeit seines Landes kommt und große Völker und mächtige Könige dasselbe unterjochen werden. (Jeremia 25.12) 8 Das Volk aber und das Königreich, welches dem babylonischen König Nebukadnezar nicht dienen und seinen Hals nicht unter das Joch des Königs zu Babel beugen will, das will ich mit dem Schwert und mit Hungersnot und Pest heimsuchen, spricht der HERR, bis ich es durch seine Hand gänzlich vertilgt habe. 9 So höret ihr nun nicht auf eure Propheten, auf eure Wahrsager, auf eure Träumer, auf eure Wolkendeuter und Zauberer, die zu euch sagen: «Ihr werdet dem babylonischen König nicht dienen!» (Jeremia 14.13-14) 10 Denn sie weissagen euch Lügen, um euch aus eurem Land zu vertreiben, indem ich euch alsdann verstoßen würde und ihr umkämet, 11 während ich dasjenige Volk, welches seinen Hals dem Joch des babylonischen Königs unterzieht und ihm dient, in seinem Lande lassen will, spricht der HERR, damit es dasselbe bearbeite und bewohne. 12 Und zu Zedekia, dem König von Juda, redete ich ganz ähnlich und sprach: Unterziehet euren Nacken dem Joch des babylonischen Königs und dienet ihm und seinem Volke, so sollt ihr leben! 13 Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, durch Hungersnot und Pest, wie der HERR dem Volk angedroht hat, das dem babylonischen König nicht dienen will? 14 Höret doch nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sagen: «Ihr werdet dem babylonischen König nicht dienen!» Denn sie weissagen euch Lügen; (Jeremia 27.9) 15 denn ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR, sondern sie weissagen fälschlich in meinem Namen, damit ich euch austreibe und ihr umkommet samt euren Propheten, die euch weissagen! 16 Auch zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk redete ich und sprach: So spricht der HERR: Höret nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: «Siehe, die Geräte des Hauses des HERRN werden jetzt bald wieder von Babel zurückgebracht werden!» Denn sie weissagen euch Lügen; (2. Chronik 36.10) (Jeremia 28.3) 17 höret nicht auf sie; dienet dem König von Babel, so sollt ihr leben! Warum soll diese Stadt zur Ruine werden? 18 Wenn sie aber wirklich Propheten sind und das Wort des HERRN bei ihnen ist, so sollen sie beim HERRN der Heerscharen Fürbitte einlegen, damit die übrigen Geräte, die noch im Hause des HERRN und im Hause des Königs von Juda und zu Jerusalem vorhanden sind, nicht auch nach Babel kommen. 19 Denn also hat der HERR der Heerscharen gesprochen von den Säulen und dem ehernen Meer und von den Gestellen und von allen übrigen Geräten, die noch in der Stadt übriggeblieben sind, (Jeremia 52.17) 20 die der babylonische König Nebukadnezar nicht genommen hat, als er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda samt allem Adel Judas und Jerusalems gefangen von Jerusalem nach Babel führte; (2. Könige 24.14-15) 21 so hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, von den Geräten gesprochen, die im Hause des HERRN und im Hause des Königs von Juda und zu Jerusalem übriggeblieben sind: 22 Sie sollen nach Babel gebracht werden und daselbst bleiben bis zu dem Tag, da ich nach ihnen sehen und sie wieder herauf an diesen Ort bringen werde, spricht der HERR. (2. Chronik 36.22) (Esra 1.7-11)