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Daniel - Kapitel 2

Nebukadnezars Traum von den vier Weltreichen

1 Im zweiten Jahr des Reiches Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, daß er aufwachte. 2 Und er hieß alle Seher und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, daß sie dem König seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König. (Jesaja 47.12-13) 3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, der hat mich erschreckt; und ich wollte gern wissen, was es für ein Traum gewesen sei. 4 Da sprachen die Chaldäer zum König auf chaldäisch: Der König lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. (Daniel 3.9)
5 Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Es ist mir entfallen. Werdet ihr mir den Traum nicht anzeigen und ihn deuten, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser schändlich zerstört werden. 6 Werdet ihr mir aber den Traum anzeigen und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir haben. Darum so sagt mir den Traum und seine Deutung. 7 Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. 8 Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke es, daß ihr Frist sucht, weil ihr seht, daß mir's entfallen ist.
9 Aber werdet ihr mir nicht den Traum sagen, so geht das Recht über euch, als die ihr Lügen und Gedichte vor mir zu reden euch vorgenommen habt, bis die Zeit vorübergehe. Darum so sagt mir den Traum, so kann ich merken, daß ihr auch die Deutung trefft. 10 Da antworteten die Chaldäer vor dem König und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, was der König fordert. So ist auch kein König, wie groß oder mächtig er sei, der solches von irgend einem Sternseher, Weisen oder Chaldäer fordere. 11 Denn was der König fordert, ist zu hoch, und ist auch sonst niemand, der es vor dem König sagen könne, ausgenommen die Götter, die bei den Menschen nicht wohnen. 12 Da ward der König sehr zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen.
13 Und das Urteil ging aus, daß man die Weisen töten sollte; und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, daß man sie tötete. 14 Da erwiderte Daniel klug und verständig dem Arioch, dem obersten Richter des Königs, welcher auszog, zu töten die Weisen zu Babel. (Daniel 1.17) (Daniel 1.20) (Daniel 2.24)
15 Und er fing an und sprach zu des Königs Vogt, Arioch: Warum ist ein so strenges Urteil vom König ausgegangan? Und Arioch zeigte es dem Daniel an. 16 Da ging Daniel hinein und bat den König, daß er ihm Frist gäbe, damit er die Deutung dem König sagen möchte. 17 Und Daniel ging heim und zeigte solches an seinen Gesellen, Hananja, Misael und Asarja,
18 daß sie den Gott des Himmels um Gnade bäten solches verborgenen Dinges halben, damit Daniel und seine Gesellen nicht samt den andern Weisen zu Babel umkämen. 19 Da ward Daniel solch verborgenes Ding durch ein Gesicht des Nachts offenbart. (Daniel 2.30)
20 Darüber lobte Daniel den Gott des Himmels, fing an und sprach: Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn sein ist beides, Weisheit und Stärke. 21 Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand; (Daniel 4.14) (Daniel 4.22) (Daniel 4.29) 22 er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist eitel Licht. 23 Ich danke dir und lobe dich, Gott meiner Väter, der du mir Weisheit und Stärke verleihst und jetzt offenbart hast, darum wir dich gebeten haben; denn du hast uns des Königs Sache offenbart. 24 Da ging Daniel hinein zu Arioch, der vom König Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinein zum König, ich will dem König die Deutung sagen. (Daniel 2.14)
25 Arioch brachte Daniel eilends hinein vor den König und sprach zu ihm also: Es ist einer gefunden unter den Gefangenen aus Juda, der dem König die Deutung sagen kann. 26 Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltsazar hießen: Bist du, der mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung anzeigen kann? 27 Daniel fing an vor dem König und sprach: Das verborgene Ding, das der König fordert von den Weisen, Gelehrten, Sterndeutern und Wahrsagern, steht in ihrem Vermögen nicht, dem König zu sagen.
28 Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann verborgene Dinge offenbaren; der hat dem König Nebukadnezar angezeigt, was in künftigen Zeiten geschehen soll. 29 Mit deinem Traum und deinem Gesichten, da du schliefest, verhielt sich's also: Du, König, dachtest auf deinem Bette, wie es doch hernach zugehen würde; und der, so verborgene Dinge offenbart, hat dir angezeigt, wie es gehen werde. (Daniel 2.22) 30 So ist mir solch verborgenes Ding offenbart, nicht durch meine Weisheit, als wäre sie größer denn aller, die da leben; sondern darum, daß dem König die Deutung angezeigt würde und du deines Herzens Gedanken erführest. (1. Mose 41.16) 31 Du, König, sahst, und siehe, ein großes und hohes und sehr glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen.
32 Des Bildes Haupt war von feinem Golde, seine Brust und Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Erz, 33 seine Schenkel waren Eisen, seine Füße waren eines Teils Eisen und eines Teils Ton. 34 Solches sahst du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. 35 Da wurden miteinander zermalmt das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie eine Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllte. 36 Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen.
37 Du, König, bist ein König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat (Hesekiel 26.7) 38 und alles, da Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in deine Hände gegeben und dir über alles Gewalt verliehen hat. Du bist das goldene Haupt. (Jeremia 27.6) 39 Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer denn deins. Darnach das dritte Königreich, das ehern ist, welches wird über alle Lande herrschen.
40 Und das vierte wird hart sein wie Eisen; denn gleichwie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch diese alle zermalmen und zerbrechen. 41 Daß du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen: das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird von des Eisens Art darin bleiben, wie du es denn gesehen hast Eisen mit Ton vermengt. 42 Und daß die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind: wird's zum Teil ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein. 43 Und daß du gesehen hast Eisen und Ton vermengt: werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen und Ton nicht mengen läßt. 44 Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es selbst wird ewiglich bleiben; (Jesaja 9.6) (Daniel 7.14) (Daniel 7.27) (1. Korinther 15.24) (Offenbarung 11.15)
45 wie du denn gesehen hast einen Stein, ohne Hände vom Berge herabgerissen, der das Eisen, Erz, Ton, Silber und Gold zermalmte. Also hat der große Gott dem König gezeigt, wie es hernach gehen werde; und der Traum ist gewiß, und die Deutung ist recht. (Daniel 2.34) 46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und betete an vor dem Daniel und befahl, man sollt ihm Speisopfer und Räuchopfer tun.
47 Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein HERR über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren, weil du dies verborgene Ding hast können offenbaren. (Josua 2.11) (Psalm 86.8) (Jesaja 42.8-9) (Daniel 3.29) 48 Und der König erhöhte Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über die ganze Landschaft Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel. (Daniel 2.6) 49 Und Daniel bat vom König, daß er über die Ämter der Landschaft Babel setzen möchte Sadrach, Mesach und Abed-Nego; und er, Daniel blieb bei dem König am Hofe. (Daniel 3.12)

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Hesekiel - Kapitel 16

Jerusalem, die treulose Ehefrau

1 Und das Wort des HERRN erging an mich also: 2 Menschensohn, halte Jerusalem ihre Greuel vor und sprich: 3 So spricht Gott, der HERR, zu Jerusalem: Nach Herkunft und Geburt stammst du aus dem Lande der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. 4 Mit deiner Geburt war es also: Am Tage, da du geboren wurdest, ist deine Nabelschnur nicht abgeschnitten worden; du bist auch nicht im Wasser gebadet worden zu deiner Reinigung; man hat dich weder mit Salz gerieben, noch in Windeln eingewickelt. 5 Niemandes Auge hat Mitleid mit dir gehabt, daß er dir etwas derartiges erwiesen und sich über dich erbarmt hätte, sondern du wurdest auf das Feld hinausgeworfen, so verachtet war dein Leben am Tage deiner Geburt. 6 Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blute zappeln und sprach zu dir, als du in deinem Blute dalagst: Du sollst leben! Ja, zu dir in deinem Blute sprach ich: Du sollst leben! 7 Ich ließ dich zu vielen Tausenden werden wie das Gewächs des Feldes. Du wuchsest und wurdest groß und gelangtest zur schönsten Blüte. Deine Brüste wölbten sich, und dein Haar wuchs, aber du warst noch nackt und bloß. 8 Als ich nun an dir vorüberging und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe. Da breitete ich meine Decke über dich und bedeckte deine Blöße. Ich schwur dir auch und machte einen Bund mit dir, spricht Gott, der HERR; und du wurdest mein! (2. Mose 19.5) (Rut 3.9) 9 Da habe ich dich mit Wasser gebadet und dein Blut von dir abgewaschen und dich mit Öl gesalbt. 10 Ich habe dich mit buntgewirkten Kleidern bekleidet und dir Schuhe angezogen von Seehundsfellen; ich habe dich mit feiner weißer Baumwolle angetan und dich in Seide gehüllt. 11 Ich zierte dich mit köstlichem Schmuck; ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um deinen Hals; 12 ich legte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine Ehrenkrone auf das Haupt. 13 Also warst du geziert mit Gold und Silber, und dein Kleid war von feiner weißer Baumwolle, von Seide und Buntwirkerei. Du aßest Semmel und Honig und Öl und wurdest überaus schön und brachtest es bis zur Königswürde. 14 Und dein Ruhm erscholl unter den Heiden wegen deiner Schönheit; denn sie war ganz vollkommen infolge des Schmuckes, welchen ich dir angelegt hatte, spricht Gott, der HERR. (Klagelieder 2.15) 15 Du aber verließest dich auf deine Schönheit und buhltest auf deine Berühmtheit hin und gossest deine Buhlerei über jeden aus, der vorüberging, und wurdest sein. (2. Mose 34.16) 16 Du nahmst auch von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und triebst darauf Unzucht, wie sie niemals vorgekommen ist und nie wieder getrieben wird. 17 Du nahmst auch deine Schmucksachen von meinem Gold und Silber, welche ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder daraus und buhltest mit ihnen. 18 Du nahmst auch deine buntgewirkten Kleider und bekleidetest sie damit; und mein Öl und mein Räucherwerk legtest du ihnen vor. 19 Meine Speise, welche ich dir gegeben hatte, Semmel, Öl und Honig, womit ich dich speiste, legtest du ihnen vor als lieblichen Geruch. Solches ist geschehen, spricht Gott, der HERR! 20 Ferner hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du mir geboren hattest, und hast sie ihnen geopfert zum Fraße! (2. Könige 16.3) (Jeremia 7.31) 21 War es nicht genug an deiner Buhlerei, daß du noch meine Kinder schlachtetest und sie dahingabst, indem du sie für jene durchs Feuer gehen ließest? 22 Und bei allen deinen Greueln und deinen Buhlereien hast du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht, wie du damals nackt und bloß in deinem Blute zappeltest! (Hesekiel 16.6-7) 23 Nach aller dieser deiner Bosheit (wehe, wehe, wehe dir, spricht Gott, der HERR), 24 hast du dir noch Gewölbe gebaut und Höhen gemacht auf jedem freien Platz. 25 An allen Straßenecken hast du deine Höhen gebaut; und du hast deine Schönheit geschändet; du spreiztest deine Beine aus gegen alle, die vorübergingen, und hast immer ärger Unzucht getrieben. 26 Du buhltest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die großes Fleisch hatten, und hast immer mehr Unzucht getrieben, um mich zum Zorn zu reizen. 27 Aber siehe, da streckte ich meine Hand gegen dich aus und minderte dir deine Kost und gab dich dem Mutwillen deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich deines verruchten Wesens schämten. 28 Da buhltest du mit den Söhnen Assyriens, da du unersättlich warst. Du buhltest mit ihnen, wurdest aber doch nicht satt. 29 Da triebst du noch mehr Unzucht, nach dem Krämerlande Chaldäa hin. Aber auch da wurdest du nicht satt. 30 Wie schmachtete dein Herz, spricht Gott, der HERR, da du solches alles verübtest wie ein freches Hurenweib, 31 daß du deine Gewölbe an allen Straßenecken bautest und deine Höhen auf allen freien Plätzen machtest. Nur darin warst du nicht wie eine andere Hure, daß du den Buhlerlohn verschmähtest. (Hesekiel 16.24-25) 32 O, du ehebrecherisches Weib, welches anstatt ihres Ehemannes Fremde annimmt! 33 Sonst gibt man allen Huren Lohn; du aber gibst allen deinen Buhlern Lohn und beschenkst sie, daß sie von allen Orten zu dir kommen und Unzucht mit dir treiben! 34 Es geht bei dir in der Hurerei umgekehrt wie bei andern Weibern; dir hurt man nicht nach; und du gibst Buhlerlohn, dir aber wird kein Buhlerlohn gegeben. So wirst du zum Widerspiel.

Gottes Gericht über die Hurerei Jerusalems

35 Darum, du Hure, höre das Wort des HERRN! 36 So spricht Gott, der HERR: Weil du dein Geld also verschwendet und mit deiner Hurerei deine Scham gegen alle deine Buhlen und gegen alle deine greuelhaften Götzen entblößt hast, und wegen des Blutes deiner Kinder, welche du ihnen geopfert hast, 37 darum siehe, will ich alle deine Buhlen, denen du gefallen hast, alle die du geliebt und alle die du gehaßt hast, zusammenrufen: ja, ich will sie von allen Orten wider dich versammeln und deine Scham vor ihnen aufdecken, daß sie alle deine Scham sehen sollen. (Jeremia 13.22) (Jeremia 13.26) 38 Ich will dir auch das Urteil sprechen, wie man den Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen das Urteil spricht, und an dir das Blutgericht vollziehen mit Grimm und Eifer. 39 Und ich will dich in ihre Gewalt geben, und sie werden deine Gewölbe abbrechen und deine Höhen umreißen; sie werden dir deine Kleider ausziehen; sie werden dir allen deinen kostbaren Schmuck nehmen und dich nackt und bloß sitzen lassen. 40 Sie werden auch eine Versammlung wider dich aufbieten; sie werden dich steinigen und dich mit ihren Schwertern zerhauen. 41 Sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Strafgericht vollziehen vor den Augen vieler Weiber. Also will ich deiner Hurerei ein Ende machen, und du wirst hinfort auch keinen Buhlerlohn mehr geben. 42 Und ich will meinen grimmigen Zorn an dir stillen, daß sich mein Eifer von dir wende und ich Ruhe finde und nicht mehr zum Zorn gereizt werde. (Hesekiel 5.13) 43 Weil du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht, sondern mich durch dies alles erzürnt hast, siehe, so will auch ich dir deinen Wandel auf deinen Kopf bringen, spricht Gott, der HERR, damit du nicht zu allen deinen Greueln noch weitere Schandtaten verübest! 44 Siehe, alle Spruchdichter werden auf dich dieses Sprichwort anwenden: «Wie die Mutter, so die Tochter!» 45 Du bist die Tochter deiner Mutter, welche ihren Mann und ihre Kinder verachtet hat, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihrer Männer und Kinder überdrüssig geworden sind. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hesekiel 16.3) 46 Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die zu deiner Linken wohnen; deine jüngere Schwester aber, welche zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. (Hesekiel 23.4) 47 Auf ihren Wegen bist du nicht gewandelt, und nach ihren Greueln hast du nicht getan, sondern, wie wenn dieses zu wenig gewesen wäre, hast du sie verachtet und es ärger getrieben als sie in all deinem Wandel. 48 So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, deine Schwester Sodom hat nicht so übel gehandelt, wie du und deine Töchter getan haben. 49 Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Hoffart, Sattheit und sorglose Ruhe ward ihr und ihren Töchtern zuteil; aber dem Armen und Dürftigen reichten sie nie die Hand, 50 sondern sie waren stolz und verübten Greuel vor mir; deswegen verwarf ich sie auch, als ich es sah. (1. Mose 18.20) 51 Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du; sondern du hast viel mehr Greuel verübt als sie, so daß du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest durch alle deine Greuel, welche du begangen hast! 52 So trage nun auch du deine Schande, die du für deine Schwestern eingetreten bist durch deine Sünden, in welchen du größere Greuel begangen hast als sie, so daß sie gerechter dastehen als du! Darum schäme du dich auch und trage deine Schande, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast! 53 Ich will aber ihre Gefangenschaft wenden, die Gefangenschaft Sodoms und ihrer Töchter und die Gefangenschaft Samarias und ihrer Töchter; auch deine Gefangenschaft in ihrer Mitte will ich wenden, (Hesekiel 11.17) 54 damit du deine Schande tragest und dich alles dessen schämest, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Troste dientest. 55 Also werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, wieder zur ihrem früheren Stande zurückkehren; auch Samaria und ihre Töchter sollen wieder zu ihrem früheren Stande zurückkehren; und du und deine Töchter, ihr sollt auch in euren früheren Stand zurückkehren. 56 Es war von deiner Schwester Sodom nichts zu hören aus deinem Munde zur Zeit deines Stolzes, 57 ehe deine Bosheit auch an den Tag kam, zu der Zeit, da die Töchter Syriens und alle ihre Nachbarn dich schmähten und die Töchter der Philister dich ringsum verachteten. 58 Deine Unzucht und deine Greuel, wahrlich, du mußt sie tragen, spricht Gott, der HERR. 59 Denn also spricht Gott, der HERR: ich tue dir, wie du getan hast! Du hast den Eid verachtet, den Bund gebrochen. 60 Aber ich will meines Bundes gedenken, welchen ich mit dir in den Tagen deiner Jugend geschlossen habe, und ich will einen ewigen Bund mit dir aufrichten. (3. Mose 26.45) (Jeremia 31.31) (Jeremia 31.34) (Hesekiel 37.26) (Hosea 2.17) 61 Alsdann wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine älteren und jüngeren Schwestern zu dir nehmen wirst, welche ich dir zu Töchtern geben will, obgleich nicht auf Grund deines Bundes. (Hesekiel 20.43) 62 Aber ich will meinen Bund mit dir aufrichten, und du sollst erfahren, daß ich der HERR bin, 63 damit du daran denkest und dich schämest und vor Scham den Mund nicht auftun dürfest, wenn ich dir alles verzeihe, was du getan hast, spricht Gott, der HERR. (Hesekiel 36.31-32)