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2. Mose - Kapitel 3

Moses Berufung

1 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, Horeb. 2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht verzehrt; (5. Mose 33.16) (Apostelgeschichte 7.30) 3 und sprach: ich will dahin und beschauen dies große Gesicht, warum der Busch nicht verbrennt. 4 Da aber der HERR sah, daß er hinging, zu sehen, rief ihm Gott aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 5 Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig Land! (1. Mose 28.17) (Josua 5.15) 6 Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich Gott anzuschauen. (Matthäus 22.32)
7 Und der HERR sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volkes in Ägypten und habe ihr Geschrei gehört über die, so sie drängen; ich habe ihr Leid erkannt (2. Mose 2.23) 8 und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. 9 Weil nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich gekommen ist, und ich auch dazu ihre Angst gesehen habe, wie die Ägypter sie ängsten, 10 so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest. 11 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten? (2. Mose 4.10) (Jesaja 6.5) (Jesaja 6.8) (Jeremia 1.6)
12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir ein Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge. 13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen?
14 Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN. (Offenbarung 1.4) (Offenbarung 1.8)

Weitere Aufträge an Mose

15 Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Der HERR, eurer Väter Gott, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein Gedenken für und für. (2. Mose 6.2-3) (Jesaja 42.8)
16 Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, euer Väter Gott, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht, und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist,
17 und habe gesagt: ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt. 18 Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum König in Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Hebräer Gott, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagereisen in die Wüste, daß wir opfern unserm Gott. (2. Mose 5.1) (2. Mose 5.3) 19 Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird ziehen lassen, außer durch eine starke Hand. 20 Denn ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allerlei Wundern, die ich darin tun werde. Darnach wird er euch ziehen lassen. 21 Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß, wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht; (1. Mose 15.14) (2. Mose 11.2-3) (2. Mose 12.35-36) 22 sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin fordern silberne und goldene Gefäße und Kleider; die sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und von den Ägyptern zur Beute nehmen.

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Jeremia - Kapitel 2

1 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte: 2 "Geh und ruf es Jerusalem in die Ohren: So spricht Jahwe: 'Ich denke an deine Jugendtreue, / an die Liebe deiner Brautzeit, / wie du mir folgtest in der Wüste, / in dem Land, wo gar nichts wächst. 3 Israel war Jahwe geweiht, / es war die Erstfrucht seiner Ernte. / Wer davon aß, machte sich schuldig, / Unglück kam über ihn', spricht Jahwe. 4 Hört das Wort Jahwes, ihr Nachkommen Jakobs, / ihr Sippen vom Haus Israel! 5 So spricht Jahwe: / Welches Unrecht fanden eure Väter an mir, / dass sie sich von mir entfernten, / dass sie dem Nichts nachliefen / und so selbst zu Nichts geworden sind. (Micha 6.3-6) 6 Sie fragten nicht: / 'Wo ist Jahwe, der uns aus Ägypten geführt, / der uns den Weg wies durch die Wüste, / durch ein wildes, zerklüftetes Land, / ein Land des Durstes und des Dunkels, / das niemand bewohnt und niemand durchzieht.' 7 Ich brachte euch ins Gartenland, / damit ihr dessen Frucht und Güter genießt. / Doch kaum wart ihr dort, habt ihr es besudelt, / habt mir mein Eigentum zum Abscheu gemacht. 8 Die Priester fragten nicht: 'Wo ist Jahwe?' / Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, / die Hüter des Volkes brachen mit mir. / Die Propheten weissagten für Baal, / liefen den Nichtsnutzen nach. 9 Darum klage ich euch weiterhin an, spricht Jahwe. / Auch eure Enkel verklage ich noch! 10 Fahrt doch zu den Inseln der Kittäer, / schaut euch dort um! / Schickt Leute nach Kedar, / erkundigt euch genau! / Ist jemals so etwas geschehen? 11 Hat je ein Volk seine Götter getauscht? / Dabei sind es noch nicht einmal Götter! / Doch mein Volk tauscht seine Herrlichkeit ein / gegen das, was gar nichts nützen kann! (Römer 1.23) 12 Schaudert, ihr Himmel, / bebt vor Entsetzen, / spricht Jahwe. 13 Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich verließen sie, / die Quelle lebendigen Wassers, / um sich Regengruben auszuhauen, / Zisternen mit Rissen, / die das Wasser nicht halten. (Psalm 36.10) (Jeremia 17.13) 14 Ist Israel denn ein Sklave, / gar ein Sklave von Geburt? / Warum ist es zur Beute geworden? / 15 Junglöwen brüllten über ihm. / Sie haben sein Land zur Wüste gemacht. / Seine Städte sind verbrannt und menschenleer. / 16 Nun kommen auch noch die Ägypter / von Memphis und Tachpanhes / und weiden dir den Scheitel ab. (Jeremia 44.1) 17 Das hast du dir selbst zuzuschreiben, / denn du hast Jahwe, deinen Gott, verlassen, / als er dich noch auf seinem Weg führte. (Hosea 13.9) 18 Was nützt es jetzt, nach Ägypten zu laufen? / Willst du das Nilwasser trinken? / Was nützt es, nach Assyrien zu gehen? / Willst du aus dem Euphrat schöpfen? 19 Deine Bosheit bringt dich ins Unglück, / dein treuloses Treiben führt die Strafe herbei. / Sieh doch ein, wie schlimm und bitter es ist, / Jahwe, deinen Gott, zu verlassen / und keine Ehrfurcht zu haben vor mir, / spricht Jahwe, der Herr, / der allmächtige Gott. 20 Denn von jeher zerbrachst du dein Joch, / sprengtest deine Fesseln. / 'Ich will nicht dienen!', sagtest du / und legtest dich als Hure / auf jeden hohen Hügel / und unter jeden grünen Baum. (Jesaja 57.5) (Jeremia 3.6) (Hesekiel 6.13) 21 Ich hatte dich als Edelrebe gepflanzt, / du warst ein erlesenes Gewächs. / Wie hast du dich verwandelt! / Ich sehe nur noch entartete Reben, / einen fremden, verwilderten Weinstock. (Jesaja 5.1-4) 22 Auch wenn du dich mit Lauge wäschst, / wenn du noch so viel Waschpaste nimmst, / der Schmutz deiner Schuld bleibt immer vor mir, / spricht Jahwe, der Herr. 23 Wie kannst du nur sagen: / 'Ich bin nicht befleckt, / hatte nichts mit Götzen zu tun!'? / Schau auf dein Treiben im Tal, / denk über deine Taten nach! / Du brünstiges Kamel / läufst ständig hin und her. 24 Die wilde Eselin, / an die Wüste gewöhnt: / Vor lauter Gier schnappt sie nach Luft, / ihre Brunst ist nicht zu bremsen. / Wer sie sucht, muss sich nicht müde laufen, / in ihrer Brunstzeit findet er sie. 25 Erspare deinem Fuß die Blöße, / deiner Kehle den Durst! / Doch du sagst: 'Nein, verdammt noch Mal! / Ich liebe die Fremden, / ich muss ihnen nach!' 26 Wie ein ertappter Dieb beschämt dasteht, / so muss sich das Haus Israel schämen: / alle, die dazu gehören, / ihre Könige und hohen Beamten, / ihre Priester und ihre Propheten. 27 Sie sagen zum Holzstück: 'Du bist mein Vater!', / zur Steinfigur: 'Du hast mich geboren!' / Denn mir haben sie den Rücken gekehrt / und nicht das Gesicht. / Doch wenn das Unglück sie trifft, dann schreien sie: / 'Steh auf und rette uns!' 28 Wo sind denn deine Götter, / die du dir selber machst? / Lass sie doch aufstehen, / falls sie helfen können, / wenn das Unglück kommt. / Denn so zahlreich wie deine Städte / sind deine Götter, Juda! (Richter 10.14) (Jeremia 11.13) 29 Warum klagt ihr mich an? / Ihr habt doch mit mir gebrochen, / spricht Jahwe. 30 Vergeblich schlug ich eure Söhne, / sie ließen sich nicht erziehen. / Euer eigenes Schwert / fraß eure Propheten / wie ein hungriger Löwe. (Jesaja 1.5) 31 O gegenwärtiges Geschlecht! / Beachtet doch das Wort Jahwes! / War ich für Israel denn eine Wüste, / war ich ein finsteres Land? / Warum sagt mein Volk: / 'Los, wir gehen! / Wir kommen nicht zu dir zurück.' 32 Vergisst ein Mädchen seinen Schmuck, / eine Braut ihren prächtigen Gürtel? / Doch mein Volk vergaß mich / schon unendlich lange Zeit. 33 In der Jagd nach Liebhabern bist du unübertrefflich. / So hast du dich an deine Verbrechen gewöhnt. 34 Ja, an deinen Säumen findet sich das Lebensblut schuldloser Armer, / und die hast du nicht beim Einbruch ertappt! / Der Fluch all dieser Taten wird dich sicher treffen! 35 Und bei allem sagst du immer noch: 'Ich bin doch ohne Schuld! Er ist ja nicht mehr zornig auf mich!' Deshalb mache ich dir den Prozess. (Jesaja 43.26) 36 Warum hast du es nur so eilig, deine Politik zu verändern? / Ägypten wird dich genauso enttäuschen, / wie dich Assyrien enttäuschte. 37 Auch von dort kommst du ratlos zurück, / die Hände vorm Gesicht. / Jahwe hat verworfen / auf die du vertraust. / Mit ihnen gelingt es dir nicht."