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1. Mose - Kapitel 50

Jakobs Bestattung

1 Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht und weinte über ihn und küßte ihn. (1. Mose 46.4) 2 Und Joseph befahl seinen Knechten, den Ärzten, das sie seinen Vater salbten. Und die Ärzte salbten Israel, 3 bis daß vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Salbetage. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage. 4 Da nun die Leidtage aus waren, redete Joseph mit Pharaos Gesinde und sprach: Habe ich Gnade vor euch gefunden, so redet mit Pharao und sprecht:
5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. (1. Mose 47.29-30) 6 Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast. 7 Also zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,
8 dazu das ganze Gesinde Josephs und seine Brüder und das Gesinde seines Vaters. Allein ihre Kinder, Schafe und Ochsen ließen sie im Lande Gosen. 9 Und es zogen mit ihm hinauf Wagen und Reisige, und war ein sehr großes Heer. 10 Da sie nun an die Tenne Atad kamen, die jenseit des Jordans liegt, da hielten sie eine gar große und bittere Klage; und er trug über seinen Vater Leid sieben Tage.
11 Und da die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher heißt man den Ort: Der Ägypter Klage, welcher liegt jenseit des Jordans. 12 Und seine Kinder taten, wie er ihnen befohlen hatte, (1. Mose 49.29)
13 und führten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der zwiefachen Höhle des Ackers, die Abraham erkauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Ephron, dem Hethiter, gegenüber Mamre. (1. Mose 23.16) 14 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Joseph wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.

Josefs Edelmut und sein Tod

15 Die Brüder aber Josephs fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Joseph möchte uns Gram sein und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben.
16 Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tod und sprach: 17 Also sollt ihr Joseph sagen: Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, daß sie so übel an dir getan haben. So vergib doch nun diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters. Aber Joseph weinte, da sie solches mit ihm redeten. 18 Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.
19 Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter Gott. 20 Ihr gedachtet's böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks. (1. Mose 45.5) (Jesaja 28.29) 21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen. 22 Also wohnte Joseph in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre
23 und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Auch wurden dem Machir, Manasses Sohn, Kinder geboren auf den Schoß Josephs. (1. Mose 30.3)

Josephs Tod

24 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und Gott wird euch heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. (Hebräer 11.22)
25 Darum nahm er einen Eid von den Kindern Israel und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so führet meine Gebeine von dannen. (2. Mose 13.19) (Josua 24.32) 26 Also starb Joseph, da er war hundertundzehn Jahre alt. Und sie salbten ihn und legten ihn in eine Lade in Ägypten.

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Jesaja - Kapitel 58

1 "Ruf aus voller Kehle! Rufe so laut du kannst! / Lass deine Stimme schmettern wie eine Trompete / und halte meinem Volk seine Vergehen vor, / den Nachkommen Jakobs ihre Schuld! (Micha 3.8) 2 Zwar befragen sie mich Tag für Tag / und wollen zu gern meine Wege erkennen. / Wie ein Volk, das recht vor mir lebt / und auch meine Gebote hält, / fordern sie von mir gerechtes Gericht / und begehren Gottes Nähe. (Jesaja 43.26) 3 'Warum fasten wir, und du siehst es nicht? / Warum demütigen wir uns, und du merkst es nicht einmal?' - Seht doch, was ihr an euren Fastentagen tut! / Ihr geht euren Geschäften nach und beutet eure Arbeiter aus. 4 Ihr fastet zwar, / aber gleichzeitig zankt und streitet ihr euch / und schlagt gleich mit gottloser Faust zu. / So wie ihr jetzt fastet, / verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. 5 Soll das vielleicht ein Fasttag sein, der mir gefällt, / der Tag, an dem ein Mensch sich wirklich beugt, / dass er den Kopf wie eine Binse hängen lässt, / sich in den Trauersack hüllt und sich in die Asche setzt? / Nennst du das ein Fasten, / soll das ein Tag sein, der Jahwe gut gefällt? (Sacharja 7.5) (Matthäus 6.16-18) 6 Nein, ein Fasten, das mir gefällt, ist so: / Löst die Fesseln der Ungerechtigkeit, / knotet die Jochstricke auf, / gebt Misshandelten die Freiheit, / schafft jede Art von Unterdrückung ab! 7 Ladet Hungernde an euren Tisch, / nehmt Obdachlose bei euch auf! / Wenn du jemand halbnackt und zerlumpt herumlaufen siehst, / dann gib ihm etwas anzuziehen! / Hilf dem in deinem Volk, der deine Hilfe braucht! (Matthäus 25.35) 8 Dann strahlt dein Licht wie die Morgenröte auf, / und deine Wunden heilen schnell. / Dann zieht die Gerechtigkeit vor dir her, / und die Herrlichkeit Jahwes wird deine Nachhut sein. (Psalm 37.6) (Jesaja 58.10) 9 Wenn du dann zu Jahwe rufst, wird er dir Antwort geben; / wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: 'Ja, hier bin ich!' / Wenn du aufhörst, andere zu unterdrücken, / nicht verächtlich mit dem Finger zeigst / und niemand mehr verleumdest, (Jesaja 30.19) 10 wenn du Hungernden das gibst, wonach du selbst Verlangen hast, / und so einen Darbenden satt machst, / dann strahlt dein Licht in der Finsternis auf, / die Nacht um dich wird wie der helle Tag, 11 dann wird Jahwe dich immer führen - auch im dürren Land macht er dich satt, / gibt dir die nötige Kraft -, dann wirst du wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, / und wie eine Quelle, die niemals versiegt. (Jeremia 31.12) 12 Die uralten Trümmerstätten bauen deine Leute wieder auf, / die Grundmauern vergangener Generationen stellst du wieder her. / Man wird dich den Maurer nennen, der die Lücken schließt, / der Straßenzüge wieder bewohnbar macht. (Jesaja 61.4) 13 Wenn du dich am Sabbat zurückhältst, / wenn du nicht dein Vergnügen suchst an meinem heiligen Tag, / wenn dir der Sabbat eine Freude ist, / ein Ehrentag, ein heiliger Tag Jahwes, / wenn du ihn ehrst, und nicht deine Wege erledigst, / Geschäfte betreibst und viele Worte machst, (Jesaja 56.2) (Jesaja 56.4) 14 dann wird Jahwe die Quelle deiner Freude sein. / Er wird dich über die Höhen des Landes führen / und lässt dich genießen das Erbe deines Stammvaters Jakob." / Ja, das hat Jahwe gesagt.