1Und ich hob wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, eine fliegende Rolle.2Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle, ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen.3Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, welcher über die Fläche des ganzen Landes ausgeht; denn ein jeder, der stiehlt, wird gemäß dem, was auf dieser Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden; und ein jeder, der falsch schwört, wird gemäß dem, was auf jener Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden.4Ich habe ihn ausgehen lassen, spricht Jehova der Heerscharen; und er wird kommen in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und er wird in seinem Hause herbergen und es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine. -
Siebtes Nachtgesicht: Die Frau im Efa
5Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe doch deine Augen auf und sieh: was ist dieses, das da hervorkommt?6Und ich sprach: Was ist es? Und er sprach: Dies ist ein Epha, das hervorkommt; und er sprach: Solches ist ihr Aussehen im ganzen Lande.(Micha 6.10)7Und siehe, eine Scheibe von Blei wurde aufgehoben; und da war ein Weib, welches inmitten des Ephas saß.8Und er sprach: Dies ist die Gesetzlosigkeit; und er warf sie in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Mündung.9Und ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, da kamen zwei Weiber hervor, und Wind war in ihren Flügeln, und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches; und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel.10Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha?11Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Lande Sinear; und ist dieses aufgerichtet, so wird es daselbst auf seine Stelle niedergesetzt werden.(1. Mose 11.2)
1Dem Vorsänger. Eine Unterweisung von den Kindern Korahs. O Gott, mit unsern eigenen Ohren haben wir es gehört, unsre Väter haben es uns erzählt, was du für Taten getan hast zu ihrer Zeit, in den Tagen der Vorzeit!2Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, sie aber gepflanzt; du hast Völker zerschmettert, sie aber ausgebreitet.(5. Mose 6.20)3Denn nicht mit ihrem Schwert haben sie das Land gewonnen; und ihr Arm hat ihnen nicht geholfen, sondern deine rechte Hand und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.4Du bist derselbe, mein König, o Gott; verordne Jakobs Heil!5Durch dich wollen wir unsre Feinde niederstoßen; in deinem Namen wollen wir unsre Widersacher zertreten.(Psalm 74.12)6Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;7sondern du hast uns geholfen vor unsern Feinden und hast zuschanden gemacht, die uns hassen.(Psalm 20.8)8Gottes rühmen wir uns alle Tage, und deinen Namen loben wir ewig. (Pause.)9Und doch hast du uns verworfen und zuschanden werden lassen und bist nicht ausgezogen mit unsern Heerscharen.10Du ließest uns zurückweichen vor dem Feind; und die uns hassen, haben sich Beute gemacht.11Du gibst uns hin wie Schafe zum Fraße und zerstreust uns unter die Heiden.12Du verkaufst dein Volk um ein Spottgeld und verlangst nicht viel dafür!13Du setzest uns der Beschimpfung unserer Nachbarn aus, dem Hohn und Spott derer, die uns umgeben.14Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, daß die Völker den Kopf über uns schütteln.(1. Könige 9.7)(Psalm 79.4)15Alle Tage ist meine Schmach vor mir, und Scham bedeckt mein Angesicht16wegen der Stimme des Spötters und Lästerers, wegen des Feindes, des Rachgierigen.17Dieses alles ist über uns gekommen; und doch haben wir deiner nicht vergessen, noch deinen Bund gebrochen.18Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsre Schritte abgewichen von deinem Pfad,19daß du uns zermalmtest am Orte der Schakale und uns mit Todesschatten bedecktest!20Wenn wir des Namens unsres Gottes vergessen und unsre Hände zu einem fremden Gott ausgestreckt hätten,21würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens.22So aber werden wir um deinetwillen alle Tage erwürgt und sind geachtet wie Schlachtschafe.(Psalm 7.10)23Herr, erhebe dich! Warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht für immer!(Römer 8.36)24Warum verbirgst du dein Angesicht und vergissest unsres Elendes und unsrer Bedrängnis?(Psalm 35.23)25Denn unsre Seele ist bis zum Staub gebeugt, und unser Leib klebt am Erdboden.(Psalm 10.1)26Mache dich auf, uns zu helfen, und erlöse uns um deiner Gnade willen!