1Und er ging von dannen hinweg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach.2Und als es Sabbath geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher diesem solches? und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände?(Johannes 7.15)3Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, und ein Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm.(Johannes 6.42)4Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Hause.5Und er konnte daselbst kein Wunderwerk tun, außer daß er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte.6Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum und lehrte.
Aussendung der zwölf Apostel
7Und er ruft die Zwölfe herzu; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister.(Lukas 10.1)8Und er gebot ihnen, daß sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten, als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, keine Münze in den Gürtel,9sondern Sandalen untergebunden; und ziehet nicht zwei Leibröcke an.10Und er sprach zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus eintretet, daselbst bleibet, bis ihr von dannen weggeht.11Und welcher Ort irgend euch nicht aufnehmen, und wo man euch nicht hören wird, von dannen gehet hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis.12Und sie gingen aus und predigten, daß sie Buße tun sollten;13und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.(Jakobus 1.5)(Jakobus 5.14)
Der Tod des Täufers
14Und der König Herodes hörte von ihm (denn sein Name war bekannt geworden) und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm.15Andere aber sagten: Es ist Elias; und andere sagten: Es ist ein Prophet, wie einer der Propheten.16Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferweckt.17Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, um der Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte.18Denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben.(3. Mose 18.16)19Die Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht;20denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und er verwahrte ihn; und wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles, und er hörte ihn gern.21Und als ein geeigneter Tag kam, als Herodes an seinem Geburtstage seinen Großen und den Obersten und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl machte,22und ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie dem Herodes und denen, die mit zu Tische lagen. Und der König sprach zu dem Mägdlein: Bitte von mir, was irgend du willst, und ich werde es dir geben.23Und er schwur ihr: Was irgend du von mir bitten wirst, werde ich dir geben, bis zur Hälfte meines Reiches.(Ester 5.3)(Ester 5.6)24Sie aber ging hinaus und sagte ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Diese aber sprach: Um das Haupt Johannes' des Täufers.25Und sie ging alsbald mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes' des Täufers gebest.26Und der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu Tische lagen, wollte er sie nicht zurückweisen.27Und alsbald schickte der König einen von der Leibwache und befahl, sein Haupt zu bringen.28Der aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mägdlein, und das Mägdlein gab es ihrer Mutter.29Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Gruft.
Speisung der Fünftausend
30Und die Apostel versammeln sich zu Jesu; und die berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten.(Lukas 9.10)(Lukas 10.17)31Und er sprach zu ihnen: Kommet ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruhet ein wenig aus. Denn derer, die da kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen.32Und sie gingen hin in einem Schiffe an einen öden Ort besonders;33und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie, und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor.34Und als Jesus aus dem Schiffe trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.(Matthäus 9.36)35Und als es schon spät am Tage war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tage;(Markus 8.1)36entlaß sie, auf daß sie hingehen auf das Land und in die Dörfer ringsum und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen.37Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen und ihnen zu essen geben?38Er aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Gehet hin [und] sehet. Und als sie es wußten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische.39Und er befahl ihnen, daß sie alle sich lagern ließen, in Gruppen, auf dem grünen Grase.40Und sie lagerten sich in Abteilungen zu je hundert und je fünfzig.41Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel, segnete und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, auf daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische verteilte er unter alle.(Markus 7.34)42Und sie aßen alle und wurden gesättigt.43Und sie hoben auf an Brocken zwölf Handkörbe voll, und von den Fischen.44Und es waren derer, welche von den Broten gegessen hatten, fünftausend Männer.
Jesus geht auf dem See
45Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entläßt.46Und als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten.47Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See, und er allein auf dem Lande.48Und als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem See; und er wollte an ihnen vorübergehen.49Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrieen auf;50denn alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und alsbald redete er mit ihnen und spricht zu ihnen: Seid gutes Mutes, ich bin's; fürchtet euch nicht!51Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich;(Markus 4.39)52denn sie waren durch die Brote nicht verständig geworden, denn ihr Herz war verhärtet.(Markus 8.17)
Heilung vieler Kranker
53Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und legten an.54Und als sie aus dem Schiffe gestiegen waren, erkannten sie ihn alsbald55und liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die Leidenden auf den Betten umherzutragen, wo sie hörten, daß er sei.56Und wo irgend er eintrat in Dörfer oder Städte oder aufs Land, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, daß sie nur die Quaste seines Kleides anrühren dürften; und so viele irgend ihn anrührten, wurden geheilt.(Markus 5.27-28)(Apostelgeschichte 5.15)(Apostelgeschichte 19.11-12)
1 Auch ein Mann namens Hananias verkaufte mit seiner Frau Saphira ein Grundstück.2Mit ihrem Wissen schaffte er einen Teil des Erlöses beiseite. Den Rest legte er als Gesamterlös vor die Apostel hin.(Apostelgeschichte 4.34-37)3Doch Petrus sagte zu ihm: "Warum hat der Satan dein Herz erfüllt? Warum hast du den Heiligen Geist belogen und etwas von der Einnahme für euer Grundstück beiseite geschafft?4Du hättest es doch behalten können. Und selbst nach dem Verkauf stand das Geld zu deiner freien Verfügung. Warum hast du dich nur auf so etwas eingelassen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott."5Bei diesen Worten brach Hananias zusammen und starb. Ein tiefes Erschrecken erfasste alle, die davon hörten.6Die jungen Männer, die in der Versammlung waren, wickelten den Toten in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Etwa drei Stunden später kam seine Frau Saphira völlig ahnungslos herein.8"Sag mir", fragte Petrus sie, "habt ihr das Grundstück für diesen Betrag hier verkauft?" - "Ja", erwiderte sie, "das ist der Betrag."9Da sagte Petrus: "Warum habt ihr euch nur verabredet, den Geist des Herrn zu versuchen? - Hörst du die Schritte? Die, die deinen Mann begraben haben, stehen schon vor der Tür und werden auch dich hinaustragen."10Im selben Augenblick brach Saphira zusammen und starb. Als die jungen Männer hereinkamen, sahen sie ihren Leichnam auf dem Boden vor Petrus liegen. Sie trugen auch sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11Ein tiefes Erschrecken erfasste die ganze Gemeinde und alle, die davon hörten.12 Durch die Apostel geschahen unter dem Volk eine Menge erstaunlicher Zeichen und Wunder. Die Gläubigen waren eines Sinnes und trafen sich regelmäßig in der Säulenhalle, die man Salomohalle nannte.(Apostelgeschichte 3.11)13Das Volk sprach voller Hochachtung von ihnen, aber niemand wagte, ihnen zu nahe zu treten.14Umso mehr Menschen, die an den Herrn glaubten, kamen dazu, Scharen von Männern und Frauen.(Apostelgeschichte 2.47)15Es kam so weit, dass die Leute Kranke auf die Straßen brachten und dort auf Betten und Matten legten. Sie hofften, dass wenigstens der Schatten von Petrus auf einen von ihnen fallen würde.(Apostelgeschichte 19.11-12)16Auch aus der Umgebung von Jerusalem strömten die Leute zusammen. Sie brachten Kranke und von bösen Geistern Geplagte herbei. Und alle wurden gesund.17 Der Hohe Priester und die ganze Partei der Sadduzäer, die auf seiner Seite stand, wurden eifersüchtig und beschlossen einzugreifen.(Apostelgeschichte 4.1)(Apostelgeschichte 4.6)18Sie ließen die Apostel festnehmen und ins öffentliche Gefängnis bringen.19Doch in der Nacht öffnete ein Engel des Herrn die Gefängnistüren und führte sie hinaus.(Apostelgeschichte 12.7)20"Geht in den Tempel", sagte er zu ihnen, "stellt euch vor die Leute und verkündet ihnen die Botschaft vom Leben."21Die Apostel gehorchten den Anweisungen. Sie gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen, die Menschen zu unterweisen. Der Hohe Priester und sein Anhang hatten inzwischen den Hohen Rat mit der ganzen Ältestenschaft des Volkes Israel einberufen. Nun schickten sie ins Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.22Als die Männer der Tempelwache hinkamen, fanden sie die Apostel dort nicht vor. Sie kehrten unverrichteter Dinge zurück und meldeten:23"Das Gefängnis war ordnungsgemäß verschlossen und die Wachen standen vor den Türen. Als wir aber aufgeschlossen hatten, war niemand drin."24Der Tempelhauptmann und die Hohen Priester waren sprachlos, als sie das hörten. Betreten überlegten sie, wie das wohl enden würde.25Da kam plötzlich einer und meldete: "Die Männer, die ihr ins Gefängnis gebracht habt, stehen im Tempel und belehren das Volk."26Der Tempelhauptmann ging mit der Wache hin, um sie zu holen. Sie vermieden es aber, Gewalt anzuwenden, weil sie befürchteten, von der Menge gesteinigt zu werden.27So brachten sie die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohe Priester begann das Verhör:28"Haben wir euch nicht ausdrücklich verboten, im Namen dieses Mannes aufzutreten und zu lehren? Und ihr, ihr habt ganz Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt uns für den Tod dieses Menschen verantwortlich machen."(Matthäus 27.25)(Apostelgeschichte 4.18)29Doch Petrus und die anderen Apostel entgegneten: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.(Daniel 3.16-18)(Apostelgeschichte 4.19)30Der Gott unserer Väter hat Jesus vom Tod auferweckt, den Jesus, den ihr an ein Holz gehängt und so umgebracht habt.(Apostelgeschichte 3.15)31In seiner Macht hat Gott ihn zum Führer und Retter erhoben, dass Israel seine Einstellung ändern und Vergebung seiner Schuld erhalten kann.(Apostelgeschichte 2.33)32Für diese Tatsachen stehen wir als Zeugen und ebenso der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen."(Lukas 24.48)(Johannes 15.26-27)33Als sie das hörten, gerieten sie in Wut und beschlossen, die Apostel zu beseitigen.34Da stand ein Pharisäer im Rat auf und verlangte, die Angeklagten vorübergehend hinauszubringen. Er hieß Gamaliel und war ein im ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer.(Apostelgeschichte 22.3)35"Männer von Israel", sagte er dann, "seht euch bei diesen Menschen vor! Überlegt genau, was ihr mit ihnen tun wollt.36Es ist schon einige Zeit her, als Theudas auftrat und behauptete etwas Besonderes zu sein. Ungefähr 400 Männer hatten sich ihm angeschlossen. Doch er wurde getötet und alle seine Anhänger zerstreuten sich und die Sache war zu Ende.37Später, zur Zeit der Volkszählung, zettelte Judas, der Galiläer, einen Aufstand an und scharte eine Menge Leute um sich. Auch der kam um und alle seine Anhänger wurden auseinandergetrieben.38Im vorliegenden Fall rate ich deshalb: Lasst diese Leute in Ruhe! Lasst sie gehen! Denn wenn das, was sie wollen, und das, was sie tun, von Menschen kommt, wird es scheitern.(Matthäus 15.13)39Wenn es aber von Gott kommt, werdet ihr es nicht zerstören können. Vielleicht steht ihr dann als solche da, die gegen Gott kämpfen."Das überzeugte sie.40Sie riefen die Apostel wieder herein und ließen die Strafe der Geißelung an ihnen vollstrecken. Dann verboten sie ihnen nochmals, im Namen von Jesus aufzutreten, und ließen sie frei.(Matthäus 10.17)41Die Apostel verließen den Hohen Rat und waren voller Freude, dass Gott sie gewürdigt hatte, für den Namen ihres Herrn gedemütigt zu werden.(Matthäus 5.10-12)(1. Petrus 4.13)42Sie hörten keinen Tag damit auf, im Tempel und in Privathäusern zu lehren und die gute Botschaft zu verkündigen, dass Jesus der Messias ist.