Klage über die Schreckensherrschaft der Feinde und Bitte um Gnade
1Gedenke, Jahwe, dessen, was uns geschehen! Schaue her und sieh unsere Schmach!2Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern.3Wir sind Waisen, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen.4Unser Wasser trinken wir um Geld, unser Holz bekommen wir gegen Zahlung.5Unsere Verfolger sind uns auf dem Nacken; wir ermatten, man läßt uns keine Ruhe.6Ägypten reichen wir die Hand, und Assyrien, um mit Brot gesättigt zu werden.7Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Missetaten.(2. Mose 20.5)(Jeremia 31.29)(Hesekiel 18.2)8Knechte herrschen über uns; da ist niemand, der uns aus ihrer Hand reiße.9Wir holen unser Brot mit Gefahr unseres Lebens, wegen des Schwertes der Wüste.10Vor den Gluten des Hungers brennt unsere Haut wie ein Ofen.11Sie haben Weiber geschwächt in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas.12Fürsten sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt.13Jünglinge tragen die Handmühle, und Knaben straucheln unter dem Holze.14Die Alten bleiben fern vom Tore, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel.15Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt.16Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! Denn wir haben gesündigt.(Jeremia 13.18)17Darum ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen verdunkelt:18Wegen des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm umher.19Du, Jahwe, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht.20Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen auf immerdar?(Psalm 13.2)21Jahwe, bringe uns zu dir zurück, daß wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters!22Oder solltest du uns gänzlich verworfen haben, gar zu sehr auf uns zürnen?
1Als nun solches alle Könige hörten, die diesseits des Jordan, auf den Gebirgen und in den Tälern und an allen Gestaden des großen Meeres wohnten, dem Libanon gegenüber, die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter,2versammelten sie sich einmütig, um wider Josua und wider Israel zu streiten.3Als aber die Einwohner zu Gibeon hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, brauchten sie eine List,(Josua 6.20-21)(Josua 8.26)(Josua 8.28)4gingen hin und versahen sich mit Wegzehrung und nahmen alte Säcke auf ihre Esel und alte, zerrissene und geflickte Weinschläuche,5auch alte und geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und alles Brot ihres Speisevorrats war hart und schimmlig.6Und sie gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zu den Männern Israels: Wir sind aus fernem Lande gekommen; so macht nun einen Bund mit uns!7Da sprachen die Männer Israels zu den Hevitern: Vielleicht wohnst du in meiner Nähe; wie könnte ich da einen Bund mit dir machen?(2. Mose 23.32)(Josua 11.19)8Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte! Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr?9Sie sprachen zu ihm: Deine Knechte sind aus sehr fernem Lande gekommen um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen; denn wir haben seine Kunde vernommen und alles, was er in Ägypten getan,10auch alles, was er den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan getan, Sihon, dem König zu Hesbon, und Og, dem Könige zu Basan, der zu Astarot wohnte.(4. Mose 21.21)11Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unseres Landes zu uns also: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin, ihnen entgegen, und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte, so macht nun einen Bund mit uns!12Dieses unser Brot, das wir zu unserm Speisevorrat aus unsern Häusern nahmen, war noch warm, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; nun aber, siehe, ist es hart und schimmlig.13Und diese Weinschläuche waren neu, als wir sie füllten, und siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsre Kleider und unsre Schuhe sind alt geworden von der sehr langen Reise.14Da nahmen die Männer Israels von ihrer Speise, fragten aber den Mund des HERRN nicht.(4. Mose 27.21)15Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daß sie am Leben bleiben sollten; und die Obersten der Gemeinde schwuren ihnen.(Josua 9.7)16Aber nach drei Tagen, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, hörten sie, daß jene aus ihrer Nähe wären und unter ihnen wohnten.17Denn als die Kinder Israels fortzogen, kamen sie am dritten Tag zu ihren Städten; die hießen Gibeon, Kaphira, Beerot und Kirjat-Jearim.18Und die Kinder Israel schlugen sie nicht, weil die Obersten der Gemeinde ihnen geschworen hatten bei dem HERRN, dem Gott Israels. Und die ganze Gemeinde murrte wider die Obersten.19Da sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen geschworen bei dem HERRN, dem Gott Israels, darum können wir sie nicht angreifen.20Aber das wollen wir ihnen tun: wir wollen sie leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben.(2. Samuel 21.1-2)21Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasset sie leben, damit sie Holzhauer und Wasserschöpfer der ganzen Gemeinde werden, wie ihnen die Obersten gesagt hatten!22Da rief ihnen Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: «Wir sind sehr weit von euch weg», während ihr doch unter uns wohnt?23Darum sollt ihr verflucht sein und nicht aufhören, Knechte und Holzhauer und Wasserschöpfer zu sein für das Haus meines Gottes!24Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten als gewiß angezeigt worden, daß der HERR, dein Gott, Mose, seinem Knechte, geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch her zu vertilgen; da fürchteten wir uns unseres Lebens halber sehr vor euch und haben darum solches getan.25Nun aber siehe, wir sind in deiner Hand; was dich gut und recht dünkt, uns zu tun, das tue!26Und er tat ihnen also und errettete sie von der Hand der Kinder Israel, daß sie dieselben nicht töteten.27Also machte sie Josua an jenem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern der Gemeinde und für den Altar des HERRN, an dem Ort, den er erwählen würde; bis auf diesen Tag.(5. Mose 29.10)