Nochmalige Ankündigung des Gerichts wegen der Sünden Judas
1Flüchtet, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem hinaus, und stoßet in die Posaune zu Tekoa, und errichtet ein Zeichen über Beth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von Norden her und große Zerschmetterung.(Jeremia 4.6)2Die Schöne und die Verzärtelte, die Tochter Zion, vertilge ich.3Hirten kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden ein jeder seinen Raum ab.(Jeremia 4.17)4"Heiliget einen Krieg wider sie! Machet euch auf und laßt uns am Mittag hinaufziehen! ... Wehe uns! denn der Tag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich.5Machet euch auf und laßt uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!"6Denn so hat Jehova der Heerscharen gesprochen: Fället Bäume und schüttet einen Wall wider Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Bedrückung in ihrem Innern.(Jeremia 5.1)7Wie ein Brunnen sein Wasser quellen läßt, so läßt sie ihre Bosheit quellen. Gewalttat und Zerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig vor meinem Angesicht.8Laß dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiße, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Lande.9So spricht Jehova der Heerscharen: Wie am Weinstock wird man Nachlese halten an dem Überrest Israels. Lege wieder deine Hand an, wie der Winzer an die Ranken.10Zu wem soll ich reden und wem Zeugnis ablegen, daß sie hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie können nicht aufmerken; siehe, das Wort Jehovas ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben keine Lust daran.11Und ich bin voll des Grimmes Jehovas, bin müde, ihn zurückzuhalten. - Ergieße ihn über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn sowohl Mann als Weib werden getroffen werden, der Alte wie der Hochbetagte;12und ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Felder und Weiber allzumal. Denn ich strecke meine Hand aus wider die Bewohner des Landes, spricht Jehova.13Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit,(Jeremia 8.10-12)14und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede.(Hesekiel 13.10)(Hesekiel 13.16)(1. Thessalonicher 5.3)15Sie werden beschämt werden, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie straucheln, spricht Jehova.16So spricht Jehova: Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.(Jeremia 44.16)(Matthäus 11.29)17Und ich habe Wächter über euch bestellt, die da sagen: Merket auf den Schall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf merken.(Jesaja 52.8)(Hesekiel 3.17)18Darum höret, ihr Nationen, und wisse, du Gemeinde, was wider sie geschieht!19Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht gemerkt, und mein Gesetz - sie haben es verschmäht.(5. Mose 32.1)(Jesaja 1.2)20Wozu soll mir denn Weihrauch aus Scheba kommen, und das gute Würzrohr aus fernem Lande? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgefällig und eure Schlachtopfer mir nicht angenehm.(Jesaja 1.11)21Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich lege diesem Volke Anstöße, daß Väter und Kinder darüber straucheln, daß der Nachbar und sein Genosse zumal umkommen.22So spricht Jehova: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Lande des Nordens, und eine große Nation macht sich auf von dem äußersten Ende der Erde.(5. Mose 28.49)(Jeremia 5.15)23Bogen und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, Tochter Zion, wie ein Mann zum Kriege. -(Jeremia 50.42)24Wir haben die Kunde von ihm vernommen: Unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. -25Geh nicht hinaus aufs Feld und wandle nicht auf dem Wege; denn der Feind hat ein Schwert, - Schrecken ringsum!26Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den Eingeborenen, führe bittere Klage! denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen.(Amos 8.10)27Ich habe dich zum Prüfer unter meinem Volke gesetzt, als eine Feste, damit du ihren Weg erkennen und prüfen möchtest.28Allesamt sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder umher, sie sind Erz und Eisen; sie handeln verderbt allesamt.(Hesekiel 22.18)29Versengt vom Feuer ist der Blasebalg, zu Ende ist das Blei; vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: Die Bösen sind nicht ausgeschieden worden.30Verworfenes Silber nennt man sie, denn Jehova hat sie verworfen.(Jesaja 1.22)
1 "Ich versichere euch mit allem Nachdruck: Wer nicht durch das Tor in den Pferch für die Schafe hineingeht, sondern anderswo über die Mauer klettert, ist ein Dieb und ein Räuber.2Der Hirt geht durch das Tor zu den Schafen hinein.3Ihm öffnet der Wächter am Eingang, und auf seine Stimme hören auch die Schafe. Er ruft seine Schafe mit Namen einzeln aus der Herde heraus und führt sie ins Freie.4Wenn er sie dann draußen hat, geht er vor ihnen her. Und sie folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.5Einem Fremden würden sie nicht folgen, sondern weglaufen, weil sie seine Stimme nicht kennen."6Die Zuhörer verstanden nicht, was Jesus mit diesem Bild meinte.7Jesus begann noch einmal: "Ja, ich versichere euch: Ich bin das Tor zu den Schafen.8Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber. Aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.9Ich bin das Tor. Wenn jemand durch mich hineinkommt, wird er gerettet. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.(Johannes 14.6)10Ein Dieb kommt nur, um Schafe zu stehlen und zu schlachten und Verderben zu bringen. Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen und alles reichlich dazu.11Ich bin der gute Hirt. Ein guter Hirt setzt sein Leben für die Schafe ein.12Ein bezahlter Hirt, dem die Schafe nicht selbst gehören, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht. Dann fällt der Wolf über die Schafe her und jagt die Herde auseinander.(Psalm 23.1)(Jesaja 40.11)(Hesekiel 34.11)(Johannes 15.13)(Hebräer 13.20)13Einem bezahlten Hirten geht es nur um die Bezahlung. Die Schafe sind ihm gleichgültig.14Ich bin der gute Hirt; ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich(2. Timotheus 2.19)15- so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.16Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Pferch sind. Auch sie muss ich herführen. Sie werden auf meine Stimme hören, und alle werden eine einzige Herde unter einem Hirten sein.(Johannes 11.52)(Apostelgeschichte 10.34-35)17Und weil ich mein Leben hergebe, liebt mich mein Vater. Ich gebe es her, um es wiederzunehmen.18Niemand nimmt es mir, sondern ich gebe es freiwillig her. Ich habe die Macht, es zu geben, und die Macht, es wieder an mich zu nehmen. So lautet der Auftrag, den ich von meinem Vater erhalten habe."(Johannes 5.26)19Wegen dieser Worte entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden.(Johannes 7.43)(Johannes 9.16)20Viele von ihnen sagten: "Er ist von einem bösen Geist besessen! Er ist verrückt! Warum hört ihr ihm überhaupt zu?"(Markus 3.21)(Johannes 7.20)21Aber andere meinten: "Nein, so redet kein Besessener. Kann etwa ein Dämon Blinden das Augenlicht wiedergeben?"22 Damals war gerade Winter, und in Jerusalem fand das Fest der Tempelweihe statt.23Auch Jesus hielt sich im Tempel auf, in der Säulenhalle Salomos.(Apostelgeschichte 3.11)24Da umringten ihn die Juden und fragten: "Wie lange willst du uns noch hinhalten? Wenn du der Messias bist, dann sage es frei heraus!"25"Ich habe es euch doch schon gesagt", erwiderte Jesus, "aber ihr glaubt mir ja nicht. Alles, was ich im Namen meines Vaters tue, beweist, wer ich bin.(Johannes 5.36)26Aber ihr gehört nicht zu meiner Herde, wie ich euch schon gesagt habe, und darum glaubt ihr nicht.(Johannes 8.45)(Johannes 8.47)27Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, sie folgen mir28und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verlorengehen und niemand wird sie mir entreißen.29Denn mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, was es gibt; niemand kann sie ihm entreißen.30Ich und der Vater sind eins."31Da hoben die Juden wieder Steine auf, um ihn damit zu töten.(Johannes 8.59)32Jesus sagte ihnen: "Viele gute Werke habe ich im Auftrag meines Vaters unter euch getan. Für welches davon wollt ihr mich steinigen?"33"Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht", wüteten die Juden, "sondern wegen Gotteslästerung! Denn du machst dich selbst zu Gott, obwohl du nur ein Mensch bist."(Matthäus 9.3)(Matthäus 26.65)(Johannes 5.18)34Jesus erwiderte: "Steht in eurem Gesetz nicht auch der Satz: 'Ich habe gesagt, ihr seid Götter!'?35Wenn also diejenigen Götter genannt werden, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht außer Kraft gesetzt werden -36wie könnt ihr da behaupten: 'Du lästerst Gott!', weil ich sagte: 'Ich bin Gottes Sohn'; ich, der vom Vater gerade dazu erwählt und in die Welt gesandt wurde?(Johannes 5.17-20)37Wenn das, was ich tue, nicht die Werke meines Vaters sind, müsst ihr mir nicht glauben.38Sind sie es aber, dann lasst euch wenigstens von den Werken überzeugen, wenn ihr schon mir nicht glauben wollt. An ihnen müsstet ihr doch erkennen, dass der Vater in mir ist, und dass ich im Vater bin."39Da versuchten sie wieder, ihn festzunehmen. Aber er entzog sich ihren Händen.(Lukas 4.30)(Johannes 8.59)40Er überquerte den Jordan und ging an die Stelle, an der Johannes getauft hatte. Dort blieb er,(Johannes 1.28)41und viele Menschen kamen zu ihm. "Johannes hat zwar keine Wunder getan", sagten sie, "aber alles, was er über diesen Mann gesagt hat, entspricht der Wahrheit."42So kamen dort viele zum Glauben an Jesus.