1Er spricht: Wenn ein Mann sein Weib entläßt, und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, darf er wieder zu ihr zurückkehren? Würde nicht selbiges Land entweiht werden? Du aber hast mit vielen Buhlen gehurt, und doch solltest du zu mir zurückkehren! spricht Jehova.(5. Mose 24.1-4)2Hebe deine Augen auf zu den kahlen Höhen und sieh! wo bist du nicht geschändet worden? An den Wegen saßest du für sie, wie ein Araber in der Wüste; und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit.3Und die Regenschauer wurden zurückgehalten, und es ist kein Spätregen gewesen; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen.4Nicht wahr? von jetzt an rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du!5wird er ewiglich nachtragen, wird er immerdar Zorn bewahren? Siehe, so redest du, und begehst Übeltaten und setzest sie durch.
Gottes Anklage gegen Israel und Juda - Ruf zur Buße - Verheißung der Gnade
6Und Jehova sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was die abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und hurte daselbst.(Jeremia 2.20)7Und ich sprach: Nachdem sie dies alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es;8und ich sah, daß trotz alledem, daß ich die abtrünnige Israel, weil sie die Ehe gebrochen, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch die treulose Juda, ihre Schwester, sich nicht fürchtete, sondern hinging und selbst auch hurte.(2. Könige 17.18-19)(Hesekiel 23.2)9Und es geschah, wegen des Lärmes ihrer Hurerei entweihte sie das Land; und sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz.10Und selbst bei diesem allen ist ihre treulose Schwester Juda nicht zu mir zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern nur mit Falschheit, spricht Jehova.11Und Jehova sprach zu mir: Die abtrünnige Israel hat sich gerechter erwiesen als Juda, die treulose.12Geh, und rufe diese Worte aus gegen Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünnige Israel, spricht Jehova; ich will nicht finster auf euch blicken. Denn ich bin gütig, spricht Jehova, ich werde nicht ewiglich nachtragen.(Psalm 103.8-9)13Nur erkenne deine Missetat, daß du von Jehova, deinem Gott, abgefallen und zu den Fremden hin und her gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht Jehova.14Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch vermählt; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und euch nach Zion bringen.(Jesaja 6.13)(Hosea 2.21)15Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht.(Jeremia 23.4)16Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Lande mehret und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht Jehova, so wird man nicht mehr sagen: "Die Bundeslade Jehovas"; und sie wird nicht mehr in den Sinn kommen, und man wird ihrer nicht mehr gedenken noch sie suchen, und sie wird nicht wieder gemacht werden.17In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jehovas in Jerusalem; und sie werden nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens nachwandeln.(Jesaja 2.2-4)(Jesaja 65.2)18In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Hause Israel ziehen, und sie werden miteinander aus dem Lande des Nordens in das Land kommen, welches ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe.(Jesaja 11.11-13)19Und ich sprach: Wie will ich dich stellen unter den Söhnen und dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir zurufen: Mein Vater! und werdet euch nicht von mir abwenden.(Jeremia 3.4)20Fürwahr, wie ein Weib ihren Freund treulos verläßt, so habt ihr treulos gegen mich gehandelt, Haus Israel, spricht Jehova.21Eine Stimme wird gehört auf den kahlen Höhen, ein Weinen, ein Flehen der Kinder Israel; weil sie ihren Weg verkehrt, Jehovas, ihres Gottes, vergessen haben. -22Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder; ich will eure Abtrünnigkeiten heilen. - "Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist Jehova, unser Gott.(Hosea 6.1)23Fürwahr, trüglich ist von den Hügeln, von den Bergen her das Lärmen; fürwahr, in Jehova, unserem Gott, ist das Heil Israels!24Denn die Schande hat den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter.25In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! denn wir haben gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme Jehovas, unseres Gottes, gehört."
1 Jesus erfuhr, dass die Pharisäer auf ihn aufmerksam wurden, weil er mehr Menschen zu Jüngern machte und taufte als Johannes. -(Johannes 3.22)(Johannes 3.26)2Er taufte allerdings nicht selbst; das taten seine Jünger. -3Da verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa.4Dabei fühlte er sich gedrängt, den Weg durch Samarien zu nehmen.5So kam er zu einem samaritanischen Ort namens Sychar. Er lag in der Nähe des Grundstücks, das Jakob einst seinem Sohn Josef vererbt hatte.(1. Mose 48.22)(Josua 24.32)6Dort ist auch der Jakobsbrunnen. Ermüdet von der langen Wanderung hatte sich Jesus an den Brunnen gesetzt. Das war gegen zwölf Uhr mittags.7Kurz darauf kam eine samaritanische Frau, um Wasser zu holen. Jesus bat sie: "Gib mir etwas zu trinken!"8Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zu essen zu kaufen.9Überrascht fragte die Frau: "Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein Jude und ich eine Samaritanerin." - Die Juden vermeiden nämlich jeden Umgang mit Samaritanern.(Lukas 9.52-53)10Jesus antwortete: "Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereit hält und wer es ist, der zu dir sagt: 'Gib mir zu trinken', dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben."(Johannes 7.38-39)11"Herr", sagte die Frau, "du hast doch nichts, womit du Wasser schöpfen kannst; und der Brunnen ist tief. Woher willst du denn das Quellwasser haben?12Bist du etwa größer als unser Stammvater Jakob, der uns diesen Brunnen hinterließ? Kannst du uns besseres Wasser geben als das, was er mit seinen Söhnen und seinen Herden trank?"13Jesus erwiderte: "Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden.(Johannes 6.58)14Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst bekommen. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle werden, aus der Wasser für das ewige Leben heraussprudelt."(Johannes 6.35)(Johannes 7.38-39)15"Herr, gib mir dieses Wasser", bat die Frau. "Dann werde ich keinen Durst mehr haben und muss nicht mehr zum Wasserholen herkommen."16"Geh und hole deinen Mann hierher!", sagte Jesus.17"Ich habe keinen Mann", entgegnete die Frau. "Das ist richtig", erwiderte Jesus. "Du hast keinen Mann.18Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du etwas Wahres gesagt."19"Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist", sagte die Frau darauf.20"Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg hier angebetet. Ihr Juden aber sagt, dass nur in Jerusalem der Ort ist, wo man Gott anbeten darf."(5. Mose 12.5)(Psalm 122.1)21"Glaube mir, Frau", gab Jesus zur Antwort, "es kommt die Zeit, wo ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet.22Ihr Samaritaner betet zu Gott, ohne ihn zu kennen. Wir jedoch wissen, wen wir anbeten, denn die Rettung für die Menschen kommt von den Juden.(2. Könige 17.29)(Jesaja 2.3)23Doch es wird die Zeit kommen - sie hat sogar schon angefangen -, wo die wahren Anbeter den Vater anbeten, weil sie von seinem Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben. Von solchen Menschen will der Vater angebetet werden.24Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen dabei von seinem Geist bestimmt und von der Wahrheit erfüllt sein."(Römer 12.1)(2. Korinther 3.17)25"Ich weiß, dass der Messias kommt!", sagte die Frau darauf. - Messias bedeutet "der Gesalbte" und heißt auf griechisch: "Christus". - "Wenn er kommt, wird er uns all diese Dinge erklären."(Johannes 1.41)26Da sagte Jesus zu ihr: "Du sprichst mit ihm; ich bin es."27In diesem Augenblick kamen seine Jünger zurück. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach. Doch keiner wagte, ihn zu fragen, was er von ihr wolle oder worüber er mit ihr rede.28Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug neben dem Brunnen stehen, ging in den Ort und verkündete den Leuten:29"Da ist einer, der mir alles auf den Kopf zugesagt hat, was ich getan habe. Kommt mit und seht ihn euch an! Vielleicht ist er der Messias."30Da strömten die Leute aus dem Ort hinaus, um Jesus zu sehen.31Inzwischen drängten die Jünger Jesus: "Rabbi, iss doch etwas!"32Aber Jesus sagte: "Ich lebe von einer Nahrung, die ihr nicht kennt."33"Wer hat ihm denn etwas zu essen gebracht?", fragten sich die Jünger.34Da erklärte Jesus: "Meine Nahrung ist, dass ich den Willen Gottes tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat.(Johannes 6.38)(Johannes 17.4)35Sagt ihr nicht: 'Es braucht vier Monate bis zur Ernte'? Nun, ich sage euch: Blickt euch doch um und seht euch die Felder an. Sie sind reif für die Ernte.(Matthäus 9.37)36Er, der sie einbringt, erhält schon jetzt seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben. So freuen sich Sämann und Schnitter gemeinsam.37Das Sprichwort trifft hier genau zu: Einer sät, und ein anderer erntet.38Ich habe euch zum Ernten auf ein Feld geschickt, auf dem ihr nicht gearbeitet habt. Andere haben sich vor euch dort abgemüht, und ihr erntet die Frucht ihrer Mühe."39Viele Samaritaner aus dem Ort glaubten an Jesus, weil die Frau ihnen bestätigt hatte: "Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe."40Als sie dann zu Jesus hinauskamen, baten sie ihn, länger bei ihnen zu bleiben. Er blieb zwei Tage dort,41und auf sein Wort hin glaubten noch viel mehr Menschen an ihn.42"Nun glauben wir, weil wir ihn selbst gehört haben und nicht nur aufgrund deiner Worte. Jetzt wissen wir, dass er wirklich der Retter der Welt ist", sagten sie zu der Frau.(Apostelgeschichte 8.5-8)43Nach diesen zwei Tagen setzte Jesus seine Reise nach Galiläa fort.(Matthäus 4.12)44Jesus hatte selbst einmal erklärt, dass ein Prophet in seiner Heimat nicht geachtet wird.(Matthäus 13.57)45Doch als er jetzt dort ankam, nahmen ihn die Galiläer freundlich auf. Denn sie waren zum Passafest in Jerusalem gewesen und hatten gesehen, was er dort getan hatte.(Johannes 2.23)46 Er kam nun wieder nach Kana, dem Ort in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Zu dieser Zeit lebte ein Beamter des Königs in Kafarnaum, dessen Sohn schwer erkrankt war.(Johannes 2.1)(Johannes 2.9)47Als er hörte, dass Jesus von Judäa zurück nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, mit nach Kafarnaum hinunter zu kommen und seinen Sohn zu heilen, der schon im Sterben lag.48Jesus sagte zu ihm: "Wenn ihr keine außergewöhnlichen Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht."(Johannes 2.18)(1. Korinther 1.22)49Doch der Beamte des Königs flehte ihn an: "Herr, bitte komm, bevor mein Kind stirbt!"50"Geh ruhig heim", sagte Jesus da zu ihm, "dein Sohn lebt." Der Mann glaubte an das, was Jesus ihm gesagt hatte, und machte sich wieder auf den Weg.51Unterwegs kamen ihm einige seiner Sklaven entgegen und verkündeten: "Dein Junge lebt und ist gesund!"52Er fragte sie aus, seit wann genau es dem Jungen besser gehe. "Gestern Mittag um ein Uhr verschwand das Fieber."53Da wusste der Vater, dass das genau der Zeitpunkt war, an dem Jesus zu ihm gesagt hatte: "Dein Sohn lebt." Und er glaubte an Jesus, er und alle in seinem Haus.54Dieses außergewöhnliche Zeichen tat Jesus, als er von Judäa wieder zurückgekommen war, und bewies so ein zweites Mal in Galiläa seine Macht.(Johannes 2.11)