1Der König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Mahl, und er trank Wein vor den Tausend.(Daniel 7.1)2Belsazar befahl, als der Wein ihm schmeckte, daß man die goldenen und die silbernen Gefäße herbeibrächte, welche sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, auf daß der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Kebsweiber daraus tränken.(2. Chronik 36.10)(Daniel 1.2)3Dann brachte man die goldenen Gefäße, welche man aus dem Tempel des Hauses Gottes zu Jerusalem weggenommen hatte; und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Kebsweiber tranken daraus.4Sie tranken Wein und rühmten die Götter von Gold und Silber, von Erz, Eisen, Holz und Stein.5In demselben Augenblick kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand des königlichen Palastes; und der König sah die Hand, welche schrieb.6Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken ängstigten ihn; und die Bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander.7Der König rief mit Macht, daß man die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager hereinbringe; und der König hob an und sprach zu den Weisen von Babel: Jeder, der diese Schrift lesen und ihre Deutung mir anzeigen wird, der soll mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um seinen Hals, und er soll als Dritter im Königreich herrschen.(Daniel 2.2)(Daniel 4.3)8Dann kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu lesen, noch die Deutung derselben dem König kundzutun.9Da geriet der König Belsazar in große Angst, und seine Gesichtsfarbe veränderte sich an ihm; und seine Gewaltigen wurden bestürzt.10Infolge der Worte des Königs und seiner Gewaltigen trat die Königin in das Haus des Gelages. Die Königin hob an und sprach: O König, lebe ewiglich! laß deine Gedanken dich nicht ängstigen und deine Gesichtsfarbe sich nicht verändern!11Es ist ein Mann in deinem Königreich, in welchem der Geist der heiligen Götter ist; und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung und Verstand und Weisheit gleich der Weisheit der Götter bei ihm gefunden; und der König Nebukadnezar, dein Vater, hat ihn zum Obersten der Schriftgelehrten, der Beschwörer, der Chaldäer und der Wahrsager erhoben, dein Vater, o König!(Daniel 4.5)12darum daß ein außergewöhnlicher Geist, und Kenntnis und Verstand, ein Geist der Traumdeutung und der Rätselerklärung und der Knotenlösung bei ihm gefunden wurde, bei Daniel, welchem der König den Namen Beltsazar gegeben hat. So werde nun Daniel gerufen, und er wird die Deutung anzeigen.(Hesekiel 28.3)13Darauf wurde Daniel vor den König geführt. Der König hob an und sprach zu Daniel: Bist du Daniel, einer der Weggeführten von Juda, welche der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat?14Und ich habe von dir gehört, daß der Geist der Götter in dir ist, und daß Erleuchtung und Verstand und außergewöhnliche Weisheit bei dir gefunden werden.15Und nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, damit sie diese Schrift läsen und ihre Deutung mir kundtäten; aber sie vermögen nicht, die Deutung der Sache anzuzeigen.16Ich habe aber von dir gehört, daß du Deutung zu geben und Knoten zu lösen vermagst. Nun, wenn du diese Schrift zu lesen und ihre Deutung mir kundzutun vermagst, so sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter im Königreich herrschen.17Da antwortete Daniel und sprach vor dem König: Deine Gaben mögen dir verbleiben, und deine Geschenke gib einem anderen; jedoch werde ich die Schrift dem König lesen und die Deutung ihm kundtun.18Du, o König! der höchste Gott hatte Nebukadnezar, deinem Vater, das Königtum und die Größe und die Ehre und die Herrlichkeit verliehen;(Daniel 2.37)(Daniel 4.22)19und wegen der Größe, die er ihm verliehen, bebten und fürchteten sich vor ihm alle Völker, Völkerschaften und Sprachen. Wen er wollte, tötete er, und wen er wollte ließ er leben; und wen er wollte, erhob er, und wen er wollte, erniedrigte er.20Als aber sein Herz sich erhob und sein Geist bis zur Vermessenheit sich verstockte, wurde er von seinem königlichen Throne gestürzt, und man nahm ihm seine Würde.(Apostelgeschichte 12.23)21Und er wurde von den Menschenkindern ausgestoßen, und sein Herz wurde dem der Tiere gleich, und seine Wohnung war bei den Wildeseln; man gab ihm Kraut zu essen wie den Rindern, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt - bis er erkannte, daß der höchste Gott über das Königtum der Menschen herrscht, und darüber bestellt, wen er will.22Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du dieses alles gewußt hast.23Und du hast dich über den Herrn des Himmels erhoben; und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich gebracht, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und deine Kebsweiber, ihr habt Wein daraus getrunken. Und du hast die Götter von Silber und Gold, von Erz, Eisen, Holz und Stein gerühmt, die nicht sehen und nicht hören und nicht wahrnehmen; aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist, und bei dem alle deine Wege sind, hast du nicht geehrt.(Psalm 115.4-7)(Daniel 5.2)24Da wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift gezeichnet.25Und dies ist die Schrift, welche gezeichnet worden ist: Mene, mene, tekel upharsin.26Dies ist die Deutung der Sache: Mene - Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende.27Tekel - du bist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden.28Peres - dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben.29Alsdann befahl Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur, mit einer goldenen Kette um seinen Hals; und man rief über ihn aus, daß er der dritte Herrscher im Königreich sein solle. -(1. Mose 41.42-43)(Daniel 2.48)30In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet.
1 Einmal hatte Jesus sich irgendwo zum Gebet zurückgezogen. Als er damit fertig war, sagte einer seiner Jünger zu ihm: "Herr, lehre uns beten. Johannes hat seine Jünger auch beten gelehrt."2Jesus sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, dann sprecht:Vater, dein heiliger Name werde geehrt! Deine Herrschaft komme!3Gib uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen!4Und vergib uns unsere Sünden! Auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig geworden ist. Und führe uns nicht in Versuchung!"5Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Angenommen, einer von euch geht mitten in der Nacht zu seinem Freund und sagt: 'Bitte leih mir doch drei Fladenbrote!6Ein Freund von mir ist unerwartet auf Besuch gekommen und ich habe nichts zu essen im Haus.'7Und stellt euch vor, jener würde von innen rufen: 'Lass mich in Ruhe! Die Tür ist schon abgeschlossen und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich kann jetzt nicht aufstehen und dir etwas geben.'8Ich sage euch, er wird es ihm schließlich doch geben - wenn auch nicht gerade aus Freundschaft. Aber schon wegen seiner Unverschämtheit wird er aufstehen und ihm geben, was er braucht.9Und ich sage euch: Bittet, und ihr werdet bekommen, was ihr braucht; sucht, und ihr werdet finden, klopft an, und es wird euch geöffnet!10Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.(Lukas 13.25)11Welcher Vater würde seinem Kind denn eine Schlange geben, wenn es ihn um einen Fisch bittet?12Oder einen Skorpion, wenn es ihn um ein Ei bittet?13So schlecht wie ihr seid, wisst ihr doch, was gute Gaben für eure Kinder sind, und gebt sie ihnen auch. Wie viel eher wird dann der Vater aus dem Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn bitten."14 Einmal trieb Jesus einen stummen Dämon aus. Als der böse Geist von dem Mann ausgefahren war, konnte der Stumme reden. Die Leute staunten,15aber einige sagten: "Kein Wunder, er treibt die Dämonen ja durch Beelzebul, den Oberdämon, aus."16Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten ein Zeichen aus dem Himmel von ihm.(Markus 8.11)17Jesus wusste genau, was sie dachten, und sagte zu ihnen: "Ein Königreich, das gegen sich selbst kämpft, ist dem Untergang geweiht, und seine Familien richten sich gegenseitig zugrunde.18Wenn also der Satan gegen sich selbst kämpft und mir erlaubt, seine Dämonen auszutreiben, wie soll sein Reich dann bestehen können?19Und wenn ich die Dämonen tatsächlich mit Hilfe von Beelzebul austreibe, wer gibt dann euren Leuten die Macht, Dämonen auszutreiben? Sie werden deshalb das Urteil über euch sprechen.20Wenn ich aber die Dämonen mit dem Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes zu euch gekommen!(2. Mose 8.15)21Solange ein starker Mann gut bewaffnet sein Gehöft bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit.22Wenn ihn jedoch ein Stärkerer angreift und besiegt, nimmt er ihm die Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.(Kolosser 2.15)(1. Johannes 4.4)23Wer nicht auf meiner Seite steht, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.(Lukas 9.50)24Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, zieht er durch öde Gegenden und sucht nach einer Bleibe. Weil er aber keine findet, sagt er: 'Ich werde wieder in meine alte Behausung zurückgehen.'25Er kehrt zurück und findet alles sauber und aufgeräumt.26Dann geht er los und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen gemeinsam dort ein. So ist dieser Mensch am Ende schlechter dran, als am Anfang."(Johannes 5.14)27 Als Jesus das sagte, rief eine Frau aus der Menge: "Wie glücklich ist die Frau, die dich geboren hat und stillen durfte!"(Lukas 1.28)(Lukas 1.48)28"Ja", sagte Jesus, "doch wirklich glücklich sind die Menschen, die das Wort Gottes hören und befolgen."(Lukas 8.15)(Lukas 8.21)29Als immer mehr Leute sich herandrängten, sagte er: "Diese verdorbene Generation verlangt dauernd nach einem Zeichen. Doch es wird ihnen keins gegeben werden - nur das des Propheten Jona.30Denn wie Jona für die Menschen von Ninive ein Zeichen war, so wird es der Menschensohn für diese Generation sein.31Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen. Denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Salomo.(1. Könige 10.1)32Im Gericht werden auch die Männer von Ninive auftreten und diese Generation schuldig sprechen. Denn sie haben ihre Einstellung auf Jonas Predigt hin geändert - und hier steht einer, der mehr bedeutet als Jona.(Jona 3.5)33Niemand zündet eine Lampe an und versteckt sie dann irgendwo oder stellt sie unter einen Eimer, sondern er stellt sie auf den Lampenständer, damit die Hereinkommenden Licht haben.(Lukas 8.16)34Dein Auge vermittelt dir das Licht. Wenn dein Auge klar ist, kannst du dich im Licht bewegen. Ist es schlecht, dann steht dein Körper im Finstern.35Pass auf, dass das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist!36Wenn du ganz vom Licht durchdrungen bist und nichts mehr finster in dir ist, dann ist es so, als ob dich eine Lampe mit ihrem hellen Schein anstrahlt: Alles steht im Licht."37 Kaum hatte Jesus aufgehört zu reden, bat ihn ein Pharisäer, zu ihm zum Essen zu kommen. Jesus ging mit ins Haus und legte sich zu Tisch.(Lukas 7.36)(Lukas 14.1)38Der Pharisäer war überrascht, dass Jesus vor dem Essen nicht die übliche Waschung vorgenommen hatte.(Matthäus 15.2)39Da sagte der Herr zu ihm: "So seid ihr Pharisäer! Das Äußere von Bechern und Schüsseln haltet ihr sauber, was ihr aber drin habt, ist voller Habgier und Bosheit.40Wie dumm von euch! Hat Gott, der das Äußere schuf, nicht auch das Innere gemacht?41Gebt einmal den Armen, was ihr in den Bechern und Schüsseln habt, dann werdet ihr sehen, wie schnell euch alles rein wird.42Doch weh euch, ihr Pharisäer! Von den kleinsten Küchenkräutern gebt ihr noch den Zehnten ab und lasst doch die Forderungen der Gerechtigkeit und Liebe Gottes außer acht. Das eine hättet ihr tun und das andere nicht lassen sollen.(Johannes 5.42)43Weh euch Pharisäer! Ihr liebt die Ehrenplätze in den Synagogen und die Grüße auf den Märkten.(Lukas 14.7)44Weh euch! Ihr seid wie unkenntlich gemachte Gräber. Die Menschen laufen darüber hinweg und merken nicht, wie sie verunreinigt werden."45"Rabbi", sagte einer der Gesetzeslehrer, "damit greifst du auch uns an!"46Jesus erwiderte: "Ja, weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen kaum tragbare Lasten auf und macht selbst keinen Finger dafür krumm.47Weh euch! Ihr baut Grabmäler für die Propheten, die doch von euren Vorfahren umgebracht wurden.(Apostelgeschichte 7.52)48Damit bestätigt ihr die Schandtaten eurer Vorfahren und heißt sie auch noch gut, denn sie haben die Propheten getötet, und ihr errichtet die Grabmäler.49Deshalb hat die Weisheit Gottes auch gesagt: 'Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen schicken; einige von ihnen werden sie umbringen, andere verfolgen.'50Darum wird diese Generation zur Rechenschaft gezogen werden für die Ermordung aller Propheten seit Erschaffung der Welt,51angefangen bei Abel bis hin zu Secharja, der zwischen dem Brandopferaltar und dem Haus Gottes umgebracht wurde.52Weh euch, ihr Gesetzeslehrer! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis beiseite geschafft. Selbst seid ihr nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert."53Als Jesus das Haus wieder verließ, setzten ihm die Gesetzeslehrer und die Pharisäer mit vielen Fragen hart zu.54Sie lauerten darauf, ihn bei einer verfänglichen Äußerung zu ertappen.(Lukas 20.20)