1Ein gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seinem Weibe, verkaufte ein Gut2und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch das Weib wußte; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel.(Apostelgeschichte 4.34-37)3Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?4Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, daß du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.5Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.6Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, daß sein Weib hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war.8Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt? Sie aber sprach: Ja, für so viel.9Petrus aber [sprach] zu ihr: Was ist es, daß ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, welche deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.10Sie fiel aber alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Manne.11Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, welche dies hörten.
Krankenheilungen durch die Apostel
12Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volke; (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomons.(Apostelgeschichte 3.11)13Von den übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk erhob sie.14Aber um so mehr Gläubige wurden dem Herrn hinzugetan, Scharen von Männern sowohl als Weibern;)(Apostelgeschichte 2.47)15so daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, auf daß, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte.(Apostelgeschichte 19.11-12)16Es kam aber auch die Menge der umliegenden Städte nach Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, welche alle geheilt wurden.
Gefangennahme und Befreiung der Apostel
17Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadducäer, und wurden von Eifersucht erfüllt;(Apostelgeschichte 4.1)(Apostelgeschichte 4.6)18und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam.19Ein Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie hinaus und sprach:(Apostelgeschichte 12.7)20Gehet und stellet euch hin und redet in dem Tempel zu dem Volke alle Worte dieses Lebens!21Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam und die mit ihm waren, und sie beriefen das Synedrium und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten nach dem Gefängnis, daß sie herbeigeführt würden.22Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht in dem Gefängnis; und sie kehrten zurück, berichteten23und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemand darin.24Als aber sowohl [der Priester und] der Hauptmann des Tempels als auch die Hohenpriester diese Worte hörten, waren sie über sie in Verlegenheit, was dies doch werden möchte.25Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk.26Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie fürchteten das Volk, sie möchten gesteinigt werden.
Zeugnis der Apostel vor dem Hohen Rat
27Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester befragte sie28und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen.(Matthäus 27.25)(Apostelgeschichte 4.18)29Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen.(Daniel 3.16-18)(Apostelgeschichte 4.19)30Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an ein Holz hängtet.(Apostelgeschichte 3.15)31Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.(Apostelgeschichte 2.33)32Und wir sind [seine] Zeugen von diesen Dingen, aber auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.(Lukas 24.48)(Johannes 15.26-27)33Sie aber wurden, als sie es hörten, durchbohrt und ratschlagten, sie umzubringen.
Rat des Gamaliel
34Es stand aber einer in dem Synedrium auf, ein Pharisäer, mit Namen Gamaliel, ein Gesetzgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volke, und befahl, die Leute eine kurze Zeit hinauszutun.(Apostelgeschichte 22.3)35Und er sprach zu ihnen: Männer von Israel, sehet euch vor betreffs dieser Menschen, was ihr tun wollt.36Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, daß er selbst etwas sei, welchem eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichte geworden.37Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte Volk abfällig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben, wurden zerstreut.38Und jetzt sage ich euch: Stehet ab von diesen Menschen und lasset sie (denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zu Grunde gehen;(Matthäus 15.13)39wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zu Grunde richten können), damit ihr nicht gar als solche erfunden werdet, die wider Gott streiten.
Freilassung der Apostel
40Und sie gaben ihm Gehör; und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie.(Matthäus 10.17)41Sie nun gingen aus dem Synedrium hinweg, voll Freude, daß sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden;(Matthäus 5.10-12)(1. Petrus 4.13)42und jeden Tag, in dem Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesum als den Christus zu verkündigen.
1Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute Geld in den Opferkasten warfen.2Er sah auch wie eine arme Witwe zwei kleine Kupfermünzen, zwei Lepta, hineinsteckte.3Da sagte er: "Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle anderen.(2. Korinther 8.12)4Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Lebensunterhalt gebraucht hätte."5 Als einige sich über den Tempel unterhielten und die herrlichen Steine bewunderten, mit denen er gebaut, und die Weihgaben, mit denen er geschmückt war, sagte er:6"Es kommt eine Zeit, da wird von dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden."(Lukas 19.44)7Da fragten sie ihn: "Rabbi, wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir erkennen können, wann es sich erfüllen wird?"8"Gebt acht, dass euch niemand irreführt!", erwiderte Jesus. "Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: 'Ich bin es!', und: 'Die Zeit ist da!' Lauft ihnen nicht nach!9Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört! Das muss vorher geschehen, aber das Ende kommt nicht gleich danach."10Dann fügte er hinzu: "Ein Volk wird sich gegen das andere erheben, und ein Staat den anderen angreifen.11Es wird schwere Erdbeben geben und in vielen Teilen der Welt Hungersnöte und Seuchen. Furchtbare Dinge geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein.12Aber bevor das alles passiert, werden sie gewaltsam gegen euch vorgehen und euch verfolgen. Man wird euch vor Synagogengerichte stellen und ins Gefängnis werfen. Und weil ihr zu mir gehört, werdet ihr auch vor Machthaber und Könige gestellt werden.(Matthäus 10.18-22)(Matthäus 10.30)13Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis für mich geben.14Verzichtet bewusst darauf, im Voraus festzulegen, wie ihr euch verteidigen sollt.(Lukas 12.11)15Denn ich selbst werde euch Worte in den Mund legen, denen eure Gegner nichts entgegenzusetzen haben. Ich werde euch eine Weisheit geben, der sie nicht widersprechen können.(Apostelgeschichte 6.10)16Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern. Und einige von euch wird man töten.17Weil ihr euch zu mir bekennt, werdet ihr von allen gehasst werden.18Doch nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen.(Lukas 12.7)19Bleibt also standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen.(Hebräer 10.36)20Wenn ihr seht, dass Jerusalem von feindlichen Heeren eingeschlossen ist, könnt ihr sicher sein, dass seine Zerstörung unmittelbar bevorsteht.21Dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen. Wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht Schutz in der Stadt suchen.22Denn dann sind die Tage der Bestrafung da, an denen alles in Erfüllung geht, was in der Schrift darüber gesagt ist.(Jeremia 5.29)23Am schlimmsten wird es dann für schwangere Frauen und stillende Mütter sein. Denn das ganze Land wird in schreckliche Not kommen, weil der Zorn Gottes über dieses Volk hereinbricht.24Die Menschen werden mit dem Schwert erschlagen oder als Gefangene in alle Länder verschleppt. Jerusalem wird so lange von fremden Völkern niedergetreten werden, bis auch deren Zeit abgelaufen ist.(Jesaja 63.18)(Römer 11.25)(Offenbarung 11.2)25An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen, und auf der Erde werden die Völker in Angst und Schrecken geraten und nicht mehr aus und ein wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen.(Offenbarung 6.12-13)26In Erwartung der schrecklichen Dinge, die noch über die Erde kommen, werden die Menschen vor Angst vergehen, denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.27Dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.(Daniel 7.13)28Wenn das alles anfängt, dann hebt den Kopf und richtet euch auf, denn dann ist eure Erlösung nicht mehr weit."(Philipper 4.4-5)29Jesus gebrauchte noch einen Vergleich: "Seht euch den Feigenbaum oder irgendeinen anderen Baum an.30Wenn sie ausschlagen, wisst ihr, dass es bald Sommer wird.31Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann ist das Reich Gottes ganz nahe.32Ich versichere euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bis das alles geschieht.33Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nie.34Seht euch also vor, und lasst euch nicht vom Rausch eines ausschweifenden Lebens umnebeln oder von Lebenssorgen gefangen nehmen, damit jener Tag dann nicht plötzlich über euch hereinbricht(Markus 4.19)35wie eine Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde kommen.(1. Thessalonicher 5.3)36Seid wachsam und hört nicht auf zu beten, damit ihr die Kraft habt, all dem, was geschehen wird, zu entkommen, und damit ihr zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt."(Markus 13.33)37Tagsüber lehrte Jesus im Tempel, doch abends verließ er die Stadt und übernachtete auf dem Ölberg.38Und schon frühmorgens kam das ganze Volk, um ihn im Tempel zu hören.