Das vierte Gesicht: Das baldige Gericht über Samaria
1Also ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, ein Korb mit reifem Obst.2Und er sprach: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Einen Korb mit reifem Obst. Und Jehova sprach zu mir: Das Ende ist über mein Volk Israel gekommen, ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.(Amos 7.8)3Und die Gesänge des Palastes werden sich in Geheul verwandeln an jenem Tage, spricht der Herr, Jehova. Leichen in Menge, aller Orten hat er sie hingeworfen ... Still!(Amos 6.10)4Höret dieses, die ihr nach dem Dürftigen schnaubet und nach der Vernichtung der Sanftmütigen im Lande,(Amos 2.7)5und sprechet: Wann ist der Neumond vorüber, daß wir Getreide verkaufen, und der Sabbath, daß wir die Kornspeicher auftun; um das Epha zu verkleinern und den Sekel zu vergrößern und die Waage des Betrugs zu fälschen;(Nehemia 10.32)(Nehemia 13.15)6um die Armen für Geld, und den Dürftigen um ein Paar Schuhe zu kaufen; und damit wir den Abfall des Korns verkaufen?(Amos 2.6)7Jehova hat geschworen bei dem Stolze Jakobs: Wenn ich alle ihre Werke vergessen werde ewiglich!8Sollte das Land darob nicht erbeben, und jeder, der darin wohnt, nicht trauern? Und es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil, und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens.(Amos 9.5)9Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht der Herr, Jehova, da werde ich die Sonne untergehen lassen am Mittag und Finsternis über die Erde bringen am lichten Tage.(Jeremia 15.9)10Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder, und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen; und ich werde es machen gleich der Trauer um den Eingeborenen, und das Ende davon wie einen bitteren Tag. -(Jeremia 6.26)11Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, Jehova, da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören.12Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie werden umherlaufen, um das Wort Jehovas zu suchen, und werden es nicht finden.(Micha 3.7)13An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst verschmachten,14die da schwören bei der Schuld Samarias und sprechen: So wahr dein Gott lebt, Dan! und: So wahr der Weg nach Beerseba lebt! und sie werden fallen und nicht mehr aufstehen.
1 Um diese Zeit hörte auch Herodes Antipas, der Fürst von Galiläa, was man über Jesus erzählte.2"Das ist niemand anderes als Johannes der Täufer", sagte er zu seinen Leuten. "Er ist von den Toten auferstanden, deshalb gehen solche Kräfte von ihm aus."3Herodes hatte Johannes nämlich festnehmen und gefesselt ins Gefängnis bringen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Stiefbruders Philippus,(Matthäus 11.2)4denn Johannes hatte ihm gesagt: "Du hattest kein Recht, sie zur Frau zu nehmen."(3. Mose 18.16)(Matthäus 19.9)5Herodes hätte ihn am liebsten umgebracht, fürchtete aber das Volk, das Johannes für einen Propheten hielt.(Matthäus 21.26)6Die Gelegenheit kam, als Herodes Geburtstag hatte. Dabei trat die Tochter der Herodias als Tänzerin auf. Sie gefiel Herodes so gut,7dass er unter Eid versprach, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.8Da sagte sie, von ihrer Mutter angestiftet: "Ich will, dass du mir hier auf einer Schale den Kopf von Johannes dem Täufers überreichst."9Der König war bestürzt, aber weil er vor allen Gästen einen Eid abgelegt hatte, befahl er, ihr den Wunsch zu erfüllen10und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.11Sein Kopf wurde auf einer Schale hereingebracht und dem Mädchen übergeben, das ihn seiner Mutter weiterreichte.12Dann kamen die Jünger des Johannes, holten den Toten und begruben ihn. Anschließend gingen sie zu Jesus und berichteten ihm, was geschehen war.13 Als Jesus das hörte, zog er sich zurück; er fuhr mit dem Boot an eine einsame Stelle, um dort allein zu sein. Aber die Leute in den umliegenden Städten hörten davon und gingen ihm auf dem Landweg nach.14Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, und er heilte ihre Kranken.15Am Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: "Wir sind hier an einem einsamen Fleck, und es ist schon spät. Schick die Leute weg, damit sie in den Dörfern etwas zu essen kaufen können."16Aber Jesus erwiderte: "Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen doch zu essen!"17"Wir haben aber nur fünf Fladenbrote und zwei Fische hier", hielten sie ihm entgegen.18"Bringt sie mir her!", sagte Jesus.19Dann forderte er die Leute auf, sich auf dem Gras niederzulassen, und nahm die fünf Fladenbrote und die zwei Fische in die Hand. Er blickte zum Himmel auf und dankte Gott. Dann brach er die Brote in Stücke und gab sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten.20Und alle aßen sich satt. Zum Schluss sammelten sie ein, was von den Brotstücken übrig geblieben war - zwölf Tragkörbe voll.(2. Könige 4.44)21Etwa fünftausend Männer hatten an dem Essen teilgenommen, Frauen und Kinder nicht gerechnet.22Gleich darauf nötigte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und an das gegenüberliegende Ufer vorauszufahren. Er wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.23Nachdem er sich von der Menge verabschiedet hatte, stieg er auf den Berg, um ungestört beten zu können. Beim Einbruch der Dunkelheit war Jesus allein an Land.(Lukas 6.12)(Lukas 9.18)24Das Boot war schon mitten auf dem See und musste schwer mit den Wellen kämpfen, weil ein starker Gegenwind aufgekommen war.25Zwischen drei und sechs Uhr in der Nacht kam er dann zu ihnen. Er ging über den See.26Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, schrien sie von Furcht gepackt auf: "Es ist ein Gespenst!"(Lukas 24.37)27Sofort rief er ihnen zu: "Erschreckt nicht! Ich bin's! Habt keine Angst!"28Da sagte Petrus: "Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!"29"Komm!", sagte Jesus. Da stieg Petrus aus dem Boot und ging auf dem Wasser auf Jesus zu.30Doch als er merkte, wie stark der Wind war, bekam er es mit der Angst zu tun. Er fing an zu sinken und schrie: "Herr, rette mich!"31Sofort streckte Jesus ihm die Hand hin und hielt ihn fest. "Du Kleingläubiger", sagte er, "warum hast du gezweifelt?"32Als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.33Und alle, die im Boot waren, warfen sich vor ihm nieder. "Du bist wirklich Gottes Sohn!", sagten sie.(Matthäus 16.16)(Johannes 1.49)34Sie fuhren hinüber ans Land und legten in der Nähe von Gennesaret an.35Als ihn die Leute dort erkannten, verbreitete sich das in der ganzen Gegend. Schon bald brachten sie alle ihre Kranken zu ihm36und baten ihn, er möge sie nur den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden völlig geheilt.(Matthäus 9.21)(Lukas 6.19)