Klage gegen Israel - Gottes Bußruf unter Hinweis auf den Tag des HERRN
1Höret dieses Wort, das ich über euch erhebe, ein Klagelied, Haus Israel!2Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt hingeworfen auf ihrem Lande, niemand richtet sie auf.3Denn so spricht der Herr, Jehova: Die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrigbehalten, und die zu hundert auszieht, wird zehn übrigbehalten für das Haus Israel.4Denn so spricht Jehova zum Hause Israel: Suchet mich und lebet.(Jeremia 29.13)5Und suchet nicht Bethel auf, und gehet nicht nach Gilgal, und gehet nicht hinüber nach Beerseba; denn Gilgal wird gewißlich weggeführt und Bethel zunichte werden.(Hosea 4.15)(Amos 4.4)6Suchet Jehova und lebet, damit er nicht in das Haus Josephs eindringe wie ein Feuer und es verzehre, und für Bethel niemand da sei, der es lösche -7sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden; -(Jesaja 5.20)(Amos 6.12)8suchet den, der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat, und den Todesschatten in Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jehova ist sein Name;(Hiob 38.31)(Amos 9.6)9der Verwüstung losbrechen läßt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Feste.10Sie hassen den, der im Tore Recht spricht, und verabscheuen den, der Unsträflichkeit redet.(Jesaja 29.21)11Darum, weil ihr den Armen niedertretet und Getreidegaben von ihm nehmet, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken.(Zephanja 1.13)12Denn ich weiß, daß eurer Übertretungen viele, und daß eure Sünden zahlreich sind; - sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Dürftigen im Tore.13Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.14Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf daß ihr lebet; und Jehova, der Gott der Heerscharen, wird also mit euch sein, wie ihr saget.15Hasset das Böse und liebet das Gute, und richtet das Recht auf im Tore; vielleicht wird Jehova, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.(Psalm 34.15)(Römer 12.9)16Darum spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Herr, also: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: Wehe, wehe! und man wird den Ackersmann zur Trauer rufen, und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage;17und in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht Jehova.18Wehe denen, welche den Tag Jehovas herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag Jehovas sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht:(Joel 2.11)19wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange.20Wird denn nicht der Tag Jehovas Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und nicht Glanz?21Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen:(Jesaja 1.11-15)22denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen.(Micha 6.6-7)23Tue den Lärm deiner Lieder von mir hinweg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören.24Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach!25Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel?(Apostelgeschichte 7.42-43)26Ja, ihr habt die Hütte eures Königs und das Gestell eurer Götzenbilder getragen, das Sternbild eures Gottes, die ihr euch gemacht hattet.27So werde ich euch jenseit Damaskus wegführen, spricht Jehova, Gott der Heerscharen ist sein Name.
1Darnach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte den Tag seiner Geburt.2Hiob hob an und sprach:3Verloren gehe der Tag, da ich geboren bin, die Nacht, da es hieß: Ein Knabe ist gezeugt!(Jeremia 20.14-18)4Verfinstert werde dieser Tag; Gott in der Höhe frage nicht nach ihm, und niemals falle ein Lichtstrahl darauf!5Finsternis und Todesschatten nehme ihn ein, Gewölk umhülle ihn und überfalle diesen trüben Tag!6Und jene Nacht; Das Dunkel raffe sie weg, sie freue sich in des Jahres Tagen nie und komme nicht in die Zahl der Monde.7Ja, jene Nacht sei unfruchtbar, kein Jubel ertöne in ihr!8Die, so den Tagen Böses losen und imstande sind, den Drachen aufzuwecken, sollen sie verfluchen.9Verfinstert müssen ihrer Dämmerung Sterne sein, sie warte auf Licht und es bleibe aus; sie schaue auch die Wimpern der Morgenröte nicht!10Weil sie den Mutterleib mir nicht verschloß und den Jammer nicht vor meinen Augen verbarg.11Warum starb ich nicht gleich bei der Geburt und kam nicht um, sobald ich aus Mutterschoße ging?12Warum kamen mir Knie entgegen und wozu Brüste, daß ich sog?13Denn jetzt läge ich da und wäre stille; wäre ich entschlafen, so hätte ich nun Ruhe14mit Königen und Landesräten, die sich Steinhaufen erbaut haben,15oder mit Fürsten, reich an Gold, die in ihren Häusern Silber häuften.16Oder wäre ich gar niemals dagewesen, wie eine verborgene Fehlgeburt, den Kindlein gleich, die nie das Licht gesehen haben!17Dort hört der Frevler Toben auf, dort finden die Erschöpften Ruh;18alle Gefangenen sind dort in Frieden, sie hören die Stimme des Treibers nicht mehr;19Kleine und Große sind daselbst, und der Knecht ist frei von seinem Herrn!20Warum läßt er Lebensmüde noch die Sonne sehen und zwingt er betrübte Seelen noch zu leben?21die auf den Tod harren, und er kommt nicht, die nach ihm graben, mehr als nach Schätzen;(Offenbarung 9.6)22die sich freuen würden und jubelten, die frohlockten, wenn sie ein Grab fänden.23Was soll das Leben dem Manne, dem sein Weg verborgen ist, den Gott rings umzäunt hat?(Hiob 19.8)24Denn statt zu essen, seufze ich, und meine Klage ergießt sich wie ein Wasserstrom.25Denn was ich gefürchtet habe, das ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen.26Ich kann nicht ruhen und nicht rasten, und kaum habe ich mich erholt, so kommt ein neuer Sturm über mich.